Herbstzeit ist Igelzeit / PETA-Expertin gibt Tipps: So fühlt sich der Igel im heimischen Garten wohl
Geschrieben am 21-09-2012 |
Gerlingen (ots) - Der Herbst steht vor der Tür - sobald die Tage
kürzer werden und die Temperaturen sinken, rüsten sich die
nachtaktiven Igel für den Winterschlaf. Mit ein paar einfachen Tricks
können Gartenbesitzer ihr Grundstück igelfreundlich gestalten und die
stacheligen Tiere so bei der Vorbereitung auf die kalten Monate
unterstützen. Doch Achtung: Auch wenn Igel niedlich aussehen, bleiben
sie Wildtiere. Gesunde Igel sollten keinesfalls zum Überwintern in
menschliche Obhut genommen werden. PETA-Kampagnenleiterin Charlotte
Köhler hat einige Tipps zusammengestellt, wie der Herbst zu einem
"igeligen" Vergnügen wird:
Naturnaher Garten
Ganz egal, ob es sich um einen kleinen Schrebergarten oder ein
großes Grünparadies handelt: Zu aufgeräumte Gärten bieten kaum
Unterschlupf und Nahrung für die heimische Tierwelt. Äste, die beim
Beschneiden der Bäume anfallen, sollten nicht entfernt, sondern zu
kleinen Haufen gestapelt werden. Das Gleiche gilt für Laub: Igel
lieben es, in Laubhaufen zu schlafen oder sogar darin zu überwintern.
Durch Laub und Holz werden Insekten angezogen - diese sind nicht nur
für Vögel, sondern auch für Igel ein wichtiges Hauptnahrungsmittel.
Gartenbesitzer, die ihren Rasen ordentlich halten möchten, können als
Kompromiss auf das Mähen unter Hecken und Sträuchern verzichten. Bei
der Düngung des Gartens sollte unbedingt auf natürliche Produkte wie
Komposterde und Rindenmulch zurückgegriffen werden. Chemische Mittel,
die Insekten und Schnecken töten, schaden in der Folge auch den
Igeln.
Durchgänge schaffen
Igel durchstreifen auf ihrer Nahrungssuche große Gebiete.
Eingezäunte Gärten blockieren die Laufwege und können
schlimmstenfalls zur tödlichen Falle für die Insektenesser werden.
Damit sich Igel nicht in groben Drahtzäunen verfangen, sollten die
Gitter nicht bodentief sein und einen Durchschlupf haben. So können
die Tiere ungestört von Garten zu Garten streifen.
Nahrung
Sollten Herbst oder Winter sehr kalt und nahrungsarm sein, bietet
es sich an, mäßig hinzuzufüttern. Oft genügt eine regelmäßige
Beifütterung an einem gewohnten Platz im Garten. Zum Schutz vor
größeren Tieren kann die Schale mit Nahrung unter eine umgestülpte
Obstkiste mit Eingang gestellt werden. Der Igel wird die
Nahrungsstelle finden, er hat eine ausgesprochen gute Nase. Die
Nahrungsempfehlung für Igel lässt sich beim Tierarzt oder einer
ortsansässigen Igelstation erfragen. Um die Flüssigkeitszufuhr zu
gewährleisten, sollten Igelfreunde täglich eine Schale mit frischem
Wasser bereitstellen.
Kranke Igel
Als Wildtiere müssen Igel zwar prinzipiell "in Ruhe gelassen
werden", doch Ausnahmen bestätigen die Regel: Leider kommt es vor,
dass Igel krank werden. Diese Tiere benötigen Hilfe.
Krankheitszeichen sind: Untergewicht, Taumeln, Zittern, Husten und
Röcheln, rasselnde Atmung, ein "Sich-nicht-Einrollen" und das
Umherlaufen am hellen Tag. Tierfreunde, die einen kranken Igel
finden, sollten das Tier zum Tierarzt, ins örtliche Tierheim oder
eine Igelauffangstation bringen.
Pressekontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, BartekL@peta.de
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