(Registrieren)

Beschluss am Welt-Alzheimertag: Pflegereform kommt wie geplant / bpa: PNG bringt Verbesserungen nur für einen Teil Demenzerkrankter

Geschrieben am 21-09-2012

Berlin (ots) - Heute wurde im Bundesrat abgestimmt und
entschieden: Das Pflege- Neuausrichtungsgesetz (PNG) wird nicht in
den Vermittlungsausschuss kommen, und damit wie erwartet im Oktober
in Kraft treten. Die wesentlichen Leistungsverbesserungen können ab
Anfang des nächsten Jahres in Anspruch genommen werden. Der bpa -
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. - begrüßt,
trotz aller verbleibenden Kritik an einzelnen Inhalten des PNG, die
Verbesserungen für einen Teil der Demenzerkrankten.

"Heute am Welt-Alzheimertag wird es nun amtlich: Die
Gesetzesänderung wird für die an Demenz erkrankten Menschen der
Pflegestufe 0 bis II in der Häuslichkeit mehr Leistungen bringen.
Pflegende Angehörige erhalten zusätzliche Entlastungen durch
Betreuungsleistungen von Pflegediensten. Dass insbesondere Menschen
mit einer Demenz und deren Angehörige mehr Unterstützung erfahren
werden, begrüßen wir uneingeschränkt", so bpa-Präsident Bernd Meurer.

Gegenwärtig leben in Deutschland ca. 1,4 Millionen Demenzerkrankte
und die Anzahl wird rapide ansteigen. Die Versorgung Demenzkranker
ist zeitintensiv, anspruchsvoll und verlangt sowohl
Pflegefachpersonal als auch pflegenden Angehörigen alles ab. Durch
die erforderliche Dauerbetreuung sind Betroffene auf umfangreiche
Unterstützung von Fachpersonal angewiesen. Der bpa reklamiert
deshalb, die Abhängigkeit der Pflegebedürftigen von Pflegepersonen
genauso anzuerkennen wie die Notwendigkeit vielfältiger Leistungen.
Das muss sich perspektivisch in umfangreicheren
Unterstützungsangeboten für alle Betroffenen zeigen.

"Am Welt-Alzheimertag müssen die Situation der Erkrankten im
Mittelpunkt stehen und die Helfenden gewürdigt werden. Wir nehmen
aber auch unsere politische Verantwortung sehr ernst und formulieren
deshalb entschieden, woran es fehlt: Ein neuer Pflegebegriff alleine
hilft niemandem. Für die pflegebedürftigen und insbesondere die
demenzkranken Menschen zählt nur, welche Unterstützungsangebote
tatsächlich zur Verfügung stehen", warnt bpa-Präsident Bernd Meurer
und resümiert: "Schwerstpflegebedürftige Menschen und Heimbewohner
gehen bei dieser Reform nahezu leer aus. Die Anerkennung von besseren
Personalschlüsseln hätte die Pflegebedürftigen und die Pflegekräfte
entlastet."



Pressekontakt:
H. Mauel u. B. Tews, bpa-Geschäftsführer, Tel.: 030 - 30 87 88 60


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

418866

weitere Artikel:
  • Im Schraubstock: Mehr Aufgaben bei weniger Ertrag Berlin (ots) - Mit der am heutigen Tag vom Bundesrat verabschiedeten sog. 16 AMG-Novelle kommen zahlreiche neue Aufgaben auf die pharmazeutische Industrie zu. So werden die Anforderungen im Bereich der Arzneimittelsicherheit erheblich ausgeweitet. Alleine die neue EU-Datenbank mit Produktinformationen über alle in der EU zugelassenen Arzneimittel wird für viele Unternehmen mit bestehendem Personal nicht zu leisten sein. Auch die Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie wird massive Investitionen erfordern, die EU-Kommission schätzt mehr...

  • Dietmar Bartsch: Bundesrat kann Zeichen für den Mindestlohn setzen Berlin (ots) - Dietmar Bartsch Bundesrat kann Zeichen für den Mindestlohn setzen "Mit der Thüringer Initiative für einen Mindestlohn besteht die Chance, dass ein Verfassungsorgan sich für die Einführung eines einheitlichen Mindestlohnes für alle Branchen ausspricht. Obwohl CDU und SPD darauf verzichtet haben, seine Höhe verbindlich zu regeln, unterstützt die LINKE im Bundesrat diese Initiative", so Dietmar Bartsch, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE, zur heutigen Bundesratssitzung. Bartsch weiter: mehr...

  • OV: Endlich die Türen öffnen Pro Frauenquote Von Ruth Honkomp Vechta (ots) - Frauen sind anders als Männer. Einfach nur anders. Nicht besser, nicht schlechter, nicht klüger, nicht dümmer. Der Grund, warum ihrer beruflichen Karriereleiter an entscheidender Stelle oft einige Sprossen fehlen, ist allein in der Tatsache begründet, dass Frauen gegebenenfalls Mutter werden können. Leider ist diese Option der Mutterschaft bis heute in Politik und Wirtschaft kein Anlass zur Freude, sondern immer wieder zu größtmöglicher Heuchelei gewesen. Schlagzeilen wie: "Frauen in Deutschland bekommen wieder mehr...

  • OV: Selbst entscheiden lassen Contra Frauenquote Von Damian Ryschka Vechta (ots) - Die armen Frauen in Führungspositionen. Sollte es tatsächlich zu einer Quotenregelung kommen, sind sie es, die Nachteile haben. Ihnen winkt nichts Gutes. Nicht zuletzt müssen sie sich nachsagen lassen, Quotenfrauen zu sein - fatal, wenn sie im Unternehmen mal eine falsche Entscheidung treffen. Besonders ernst genommen wird man als Frau auf Basis einer solchen Regelung jedenfalls nicht. Überdies unterstellt eine solche Regelung, Frauen könnten sich nicht alleine durchsetzten. Das ist nicht der Fall. Unumstritten mehr...

  • Gesetzentwurf zu "E-Justice" - kein guter Tag für blinde und sehbehinderte Menschen? Marburg (ots) - Der Bundesrat berät in seiner heutigen Sitzung unter Tagesordnungspunkt 17 einen Gesetzentwurf zum elektronischen Rechtsverkehr bei den Gerichten. Der Vorsitzende des Deutschen Vereins Blinder und Sehbehinderter in Studium und Beruf e.V. (DVBS) , Uwe Boysen, lange Jahre Vorsitzender Richter einer Zivilkammer am LG Bremen und selbst blind, erklärt hierzu: Dieser Entwurf enthält keine Vorschriften zur Barrierefreiheit für blinde und sehbehinderte Menschen. Wenn entsprechende Vorkehrungen frühzeitig getroffen werden, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht