Südwest Presse: KOMMENTAR · GROSSELTERNZEIT
Geschrieben am 27-09-2012 |
Ulm (ots) - Ministerin Schröder greift nach dem letzten Strohhalm:
Nun will sie auch noch die Großelternzeit einführen, angeblich, weil
es das Miteinander der Generationen fördert. 30 000 ältere
Arbeitnehmer, so ihre Hoffnung, könnten davon Gebrauch machen und im
Beruf pausieren, um ihre Enkel zu hüten. Die Rechenspiele zeigen,
worum es geht: Kristina Schröder fürchtet, dass es nicht gelingen
wird, den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz bis 2013 zu erfüllen.
Die Familienpolitik der Ministerin bleibt Flickschusterei und ist zu
kurz gedacht. Denn es werden vor allem die Großmütter sein, die
letztlich ihre Töchter entlasten, damit diese keine allzu lange
Babypause machen müssen. Das wiederum wirkt sich auf die
Rentenansprüche der Betreuenden aus, die ohnehin oft nicht mit allzu
üppigen Altersbezügen rechnen können. Sind die Großmütter dann wieder
entbehrlich, können sie sich, wenn sie Pech haben, darauf
vorbereiten, im Ruhestand ihre eigenen Eltern oder Schwiegereltern zu
pflegen. Gewiss, die Frage der Kinderbetreuung muss geregelt werden.
Mitunter aber fragt man sich: Wo bleiben bei dieser ganzen
Angelegenheit eigentlich die Väter, die heute zumeist die
Alibi-Elternzeit von zwei Monaten nehmen? Warum entscheiden sich
nicht Väter und Mütter viel öfter für Teilzeitmodelle, auf die es
ebenfalls einen Rechtsanspruch gibt? Vor allem aber: Wie viel Zeit
sind Kinder ihren Eltern heute noch wert?
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
420133
weitere Artikel:
- Mittelbayerische Zeitung: Gesund durch den Herbst
Kommentar zum Arbeitsmarkt Regensburg (ots) - Gut 41,6 Millionen Deutsche haben Arbeit, so
viele wie noch nie. Wie gut diese Nachricht inmitten der EU-Krise
ist, zeigt ein Blick zum Nachbarn: Kurz vor der Bundesarbeitsagentur
haben deren französische Kollegen ihre Bilanz veröffentlicht. So hoch
wie im September war die Arbeitslosigkeit in Paris seit 13 Jahren
nicht. Die Jobsucher-Quote dort ist fast doppelt so hoch. Natürlich
ist auch im heimischen Herbst nicht alles ganz so golden, wie die
Nürnberger Statistik und die dafür politisch Verantwortlichen das
auch mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Rowling, die Gold-Eselin
Das neue Buch der Harry-Potter-Autorin wird auf jeden Fall ein Bestseller. Was drinsteht, ist zweitrangig. Von Thomas Dietz Regensburg (ots) - Von allem, was wir über Joanne K. Rowlings
neues Buch "Ein plötzlicher Todesfall" lesen werden, sind die
Rezensionen das Unwichtigste - sie pflegen sich bei jeder
spektakulären Premiere in alle Richtungen aufzuspreizen. Der
plötzliche Todesfall in einer fiktiven, englischen Kleinstadt namens
Pagford löst eine Lawine von Intrigen und Gehässigkeiten aus. Man
blickt hinter der biederen Dekoration in ein Netzwerk aus
Feindschaft, Gewalt, käuflichem Sex und Drogen. Kein schlechter Plot
- Vollprofi Rowling und ihre mehr...
- Ethikrat sieht Regulierungsbedarf für die organisierte Suizidbeihilfe Berlin (ots) - Der Deutsche Ethikrat hat sich am heutigen
Donnerstag sowohl in öffentlicher als auch nicht öffentlicher Sitzung
mit Fragen der Suizidbeihilfe auseinandergesetzt und dabei den
Gesetzentwurf der Bundesregierung zur gesetzlichen Regelung der
gewerbsmäßigen Suizidbeihilfe in den Blick genommen.
Dabei sind die enorme Komplexität des Themas und die
Schwierigkeiten bei der Abgrenzung unterschiedlicher
Fallkonstellationen der Suizidbeihilfe erneut deutlich geworden.
Der Ethikrat begrüßt grundsätzlich das Vorhaben mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Diakonie-Studie
Geringe Aussagekraft
BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Ein Gerichtsverfahren wirft seine Schatten
voraus. Evangelische Kirche, Diakonie und die Gewerkschaft Verdi
bringen sich in Stellung vor der Verhandlung des
Bundesarbeitsgerichts über Streikrecht oder Streikverbot in den
Diensten der Kirche. Am besten geeignet sind da natürlich möglichst
unabhängige Untersuchungen und Studien. Derer gibt es inzwischen
zwei. Für Verdi arbeitete die gewerkschaftsnahe
Hans-Böckler-Stiftung. Tenor: "Arbeitsbedingungen durch
Ausgliederung, Leiharbeit und zersplitterte Tariflandschaft mehr...
- DER STANDARD-Kommentar: "Noch eine Partei der Tüchtigen" von Conrad Seidl "Stronachs ideologische Versatzstücke zeigen mehr Widersprüche
als Programmatik"; Ausgabe vom 28.09.2012
Wien (ots) - Man würde so etwas ja gerne glauben: 20 Jahre rackern
und sparsam leben, alle Überschüsse brav sparen und dann den Rest
seines Lebens von den Zinserträgen bestreiten können. So sieht die
ökonomische Unabhängigkeit aus, die Frank Stronach am Donnerstag
allen Österreichern in Aussicht gestellt hat - ein Heilsversprechen
aus einer anderen Welt. Es stammt aus der Welt des
Rentenkapitalismus, in dem Couponschneider - Dividenden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|