Hagen (ots) - Die Lebenswirklichkeit. Genauer gesagt, die "sich
ständig ändernde Lebenswirklichkeit". Die immerhin meint Kristina
Schröder auf ihrer Seite zu haben. Wo doch so viele andere,
Unternehmer, Liberale, Frau von der Leyen, gegen sie
sind.
Wer wollte da widersprechen: In
der Lebenswirklichkeit junger Eltern kommt es sehr darauf an, ob die
eigenen Eltern noch tatkräftig sind und möglichst um die Ecke wohnen.
Wenn ja, umso besser. Andernfalls gerät der Alltag mit Kindern, der
Spagat zwischen Familie und Job, der stete Kampf um die Vereinbarung
des eigentlich Unvereinbaren, leicht zum nervtötenden
Marathon.
Da nun eilt Schröder mit
einer guten Tat zu Hilfe. Nach ihrem Willen sollen Oma oder Opa ihre
Unentbehrlichkeit für die Enkel auch vom Arbeitgeber honoriert sehen.
Großelternzeit - eine Anpassung der Rechtslage an die
Lebenswirklichkeit, so sieht es Schröder.
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Ein wenig hilft die Ministerin womöglich auch sich selber.
Absehbar ist, dass sich der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz zum
geplanten Zeitpunkt im nächsten Jahr nicht überall realisieren lässt.
Wenn dann nach Ablauf der Elternzeit die Großeltern zur Übernahme
bereit stünden, schön wäre es.
Schade
nur, dass sich das Interesse der Betroffenen offenbar in Grenzen
hält. Und dass, selbst wenn dies anders wäre, das Angebot der
Ministerin für so bitter wenige in Frage kommt. Nur für jene nämlich,
die finanziell hinreichend gepolstert sind, um sich die Auszeit mit
den Enkeln leisten zu können. Die Realität des Bundeshaushalts lässt
wohl nichts anderes zu. An der Lebenswirklichkeit geht der Vorschlag
so indes vorbei.
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Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 6.35 Uhr, Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der
Deutschen Polizeigewerkschaft, Thema: NSU-Untersuchungsausschuss
7.05 Uhr, Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen-
und Giroverbands, Thema: Sicherheit der deutschen Sparguthaben
7.35 Uhr, Hu Shuli, Chefredakteurin Caixin Magazin, Thema:
deutsch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen
8.05 Uhr, Wolfgang Wieland, Bündnis 90/Die Grünen, Mitglied des
Innenausschusses im Bundestag, Thema: NSU-Untersuchungsausschuss
8.35 Uhr, Jürgen Matthes, Institut mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Offene Endlagersuche
Warten auf Altmaier
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Untersuchungsausschüsse haben die Eigenschaft,
auch lange vergangene Sünden von Politikern aufzudecken. Angela
Merkel musste im Gorleben-Untersuchungsausschuss über ihre Zeit als
Bundesumweltministerin Rede und Antwort stehen. Die Ergebnisse der
Befragung sind nicht wirklich spektakulär - sie zeigen, dass 1995 die
damalige Bundesumweltministerin auch eine von denen war, die Gorleben
als Endlager durchpauken wollte. Das war allerdings damals die Linie
der Regierung von Helmut Kohl - das belegen die Ergebnisse des
Untersuchungsausschusses. mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Schlimm genug / Kommentar zu Merkel im Gorleben-Ausschuss Mainz (ots) - Angela Merkel war Mitte der neunziger Jahre noch
unbedarft. Das ist jetzt fundamental anders. Es konnte niemanden
überraschen, dass die Kanzlerin von heute der Umweltministerin von
damals ein super Zeugnis ausstellt: keine Fehler gemacht, bei
Gorleben. Ein wenig dreist ist das schon. Die Kanzlerin von heute
weiß das auch, aber Geschäft ist eben Geschäft. Atomkraft war ein
Dogma seit Mitte der siebziger Jahre. Schon die sozialliberale
Regierung Helmut Schmidt fand Atomstrom durchaus sexy, und mit Beginn
der schwarz-gelben mehr...
- Weser-Kurier: Zu sinkenden Arzneimittel-Ausgaben schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Die Pharmaindustrie hat ihre Lizenz zum Gelddrucken
verloren. Das beweist der gestern vorgestellte
Arzneiverordnungsreport mit seinem klaren Ergebnis: Weil ihnen die
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gaben gegenüber dem Vorjahr knapp 1,2 Milliarden Euro weniger für
Arznei aus, die ihren Mitgliedern verschrieben worden ist. Die
Bundesregierung kann das als Erfolg mehr...
- Weser-Kurier: Zur geplanten Großelternzeit schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Sie sind in derselben Partei und sitzen am selben
Kabinettstisch, Freundinnen aber werden Kristina Schröder und Ursula
von der Leyen nicht mehr, sie sind sich in herzlicher Feindschaft
verbunden. Das begann schon, als die machtbewusste Niedersächsin 2009
das bis dahin von ihr geführte Bundesfamilienministerium an Schröder
übergab, um selbst als Arbeits- und Sozialministerin nach höheren
Weihen zu streben. Damals stutzte von der Leyen den
Zuständigkeitsbereich des ohnehin kleinen Ministeriums beträchtlich
und nahm auch mehr...
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