Spahn/Stracke: Zugang zur Krankenpflege- und Hebammenausbildung auch weiterhin nach zehn Schuljahren
Geschrieben am 28-09-2012 |
Berlin (ots) - Die christlich-liberale Koalition hat am Donnerstag
im Deutschen Bundestag einen Antrag zu "Berufsqualifikation -
Mobilität erleichtern, Qualität sichern" eingebracht, der sich auf
die EU-Berufsanerkennungsrichtlinie bezieht. Dazu erklären der
gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens
Spahn, sowie der zuständige Berichterstatter Stephan Stracke:
"Der Zugang zur Krankenpflege- und Hebammenausbildung muss auch in
Zukunft nach einer zehnjährigen allgemeinen Schulbildung möglich
sein. Die Pläne der Europäischen Kommission, die eine zwölfjährige
Schulbildung vorsehen, sind grundfalsch und hätten gravierende Folgen
für die Patientenversorgung in Deutschland: Rund 50 Prozent eines
heutigen Ausbildungsjahrgangs in diesen Berufen wären in Zukunft von
der Ausbildung ausgeschlossen. Dies würde die bislang bestehende hohe
Fachkraftdichte, die die Qualität in der deutschen
Gesundheitsversorgung ausmacht, in Frage stellen. Zum anderen würde
dies den bereits absehbaren Fachkräftemangel in Deutschland extrem
verschärfen . Beides geht zu Lasten der Patienten.
Die Schwelle zur Ausbildung zu erhöhen ist der völlig falsche
Ansatz. Denn entscheidend für die Eignung der Bewerber sind doch die
in der Ausbildung erworbenen beruflichen Kompetenzen und nicht in
erster Linie die Anzahl der besuchten Schuljahre. Unsere
praxisorientierte dreijährige Ausbildung an Pflegeschulen ist
hervorragend, was national wie international anerkannt wird. Darüber
hinaus gibt es für spezielle Aufgaben im Krankenpflegebereich in
Deutschland bereits die Möglichkeit einer Aus- und Weiterbildung auf
Hochschulebene.
Die Frage einer Anhebung der Zugangsvoraussetzungen war wiederholt
Gegenstand im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages. Hier
haben sich alle Fraktionen gegen die Anhebung ausgesprochen. Es wäre
gut, wenn das, was in Deutschland als richtig erkannt wird, auch die
Europaabgeordneten einheitlich vertreten würden. Dies ist
insbesondere bei den Sozialdemokraten nicht der Fall. Die SPD ist nun
gefordert, die deutschen Interessen mit Nachdruck auch in Europa zu
vertreten."
Hintergrund:
Die EU-Kommission hat eine Überarbeitung der Richtlinie 2005/36/EG
über die Anerkennung von Berufsqualifikationen und der Verordnung
über die Verwaltungszusammenarbeit mit Hilfe des
Binnenmarktinformationssystems (sog. Berufsanerkennungsrichtlinie)
vorgelegt. Die Richtlinie enthält unter anderem eine Änderung bei der
Krankenpflege- und Hebammenausbildung. Bisher setzt die Zulassung zu
diesen Ausbildungen eine zehnjährige allgemeine Schulbildung voraus.
Nach Vorschlag der Kommission soll diese auf zwölf Jahre angehoben
werden. Begründet wird dies mit einer deutlichen Weiterentwicklung
dieser Berufszweige in den letzten Jahren (komplexere Therapien,
weiterentwickelte Technologie). Damit die Schüler auf diese komplexen
Aufgaben vorbereitet seien, müssten sie über eine solide
Allgemeinbildung verfügen, die nur über eine allgemeine Schulbildung
von zwölf Jahren zu gewährleisten sei, heißt es bei der Kommission.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
420248
weitere Artikel:
- OV: Ein Hin und Her
Thema: Anspruch auf Großelternzeit
Von Angelika Hauke Vechta (ots) - Seit Jahrzehnten betreuen viele Großeltern ihre
Enkel. Familien halten zusammen, besonders auch hier im Oldenburger
Münsterland. Ohne gesetzliche Regelung, einfach so. Weil Zusammenhalt
sich auszahlt. Menschlich und finanziell. Und die weitaus meisten
Großeltern sind dann eh nicht mehr im Job.
Die neue Idee von Familienministerin Schröder ist so, wie sie ist,
überflüssig. Selbst, wenn Oma oder Opa noch im Arbeitsleben stecken:
Wer sich mit 58 Jahren dazu entschließt, den Beruf an den Nagel zu
hängen, um sich dieser mehr...
- OV: Rechtliche Instrumente
Thema: Missbrauch von Werkverträgen
Von Giorgio Tzimurtas Vechta (ots) - Der Missbrauch von Werkverträgen ist vielfältig
möglich und er wird immer öfter von Unternehmen praktiziert. Vor
allem in der Fleischbranche. Arbeitnehmer schuften in solchen Fällen
zu Dumpinglöhnen, jenseits menschenwürdiger Zustände.
Dringend sind endlich auch rechtliche Instrumente erforderlich, um
gegen diese Form moderner Sklaverei anzugehen. Verschärfte Kontrollen
reichen nicht aus. Denn zu schnell können Gewerbeaufsicht, Zoll und
Polizei getäuscht werden. Zu einfach ist die Vertuschung.
Niedersachsens Wirtschaftsminister mehr...
- ZDF-Politbarometer September II 2012 /
CDU/CSU legt kräftig zu - K-Frage: Merkel deutlich vor Steinbrück /
Fast jeder Zweite ist für Verbot der Mohammed-Karikaturen (BILD) Mainz (ots) -
Aktuell befindet sich die CDU/CSU deutlich im Aufwind und
vergrößert damit den Abstand zur SPD, die an Zuspruch verliert. Für
eine schwarz-gelbe Mehrheit würde es dennoch nicht reichen, selbst
wenn die FDP wieder über die 5 Prozent-Hürde kommen würde.
Politbarometer-Projektion: Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl
wäre, erhielte die CDU/CSU 38 Prozent (plus 2), die SPD käme nur noch
auf 29 Prozent (minus 1). Die FDP bliebe bei 4 Prozent, die Linke bei
6 Prozent, die Grünen bei 13 Prozent und die Piraten bei mehr...
- LIVE: SPD-Pressekonferenz zur Kanzlerkandidatur Bonn (ots) - PHOENIX überträgt am Freitag, 28. September 2012, ab
15.15 Uhr LIVE die SPD-Pressekonferenz mit dem Parteivorsitzenden
Sigmar Gabriel, dem Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier und
dem voraussichtlichen SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück.
Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de mehr...
- Singhammer: Arzneimittelausgaben gesunken - Patienten profitieren Berlin (ots) - Am gestrigen Donnerstag wurde der
Arzneiverordnungs-Report 2012 veröffentlicht. Dazu erklärt der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes
Singhammer:
"Die Arzneimittelausgaben sind dem Report zufolge gesunken. Davon
profitieren die Patienten.
Erstmals seit 2004 waren die Ausgaben für Arzneimittel in der
gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2011 wieder rückläufig. Sie
sind um 1,17 Milliarden Euro auf 30,87 Milliarden Euro gegenüber dem
Vorjahr gesunken. Der jahrelange Trend mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|