BMWi-Anhörung Reservekapazitäten / VKU: Mit Provisorien kommen wir nicht weiter
Geschrieben am 28-09-2012 |
Berlin (ots) - Während der heutigen Anhörung im
Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) zu Reservekapazitäten (sogenannte
Winterreserve) forderte der Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
konkrete Regelungen zur Kostenerstattung festzulegen und nicht nur
systemrelevante Kraftwerke in das Verfahren zur Winterreserve
einzubeziehen. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Durch den
aktuellen Entwurf besteht das Risiko einer Festlegung von
Rahmenbedingungen für Kapazitätsmechanismen, über die erst im Rahmen
der politischen Entscheidungen über ein neues, integriertes
Marktdesign beraten werden kann."
"Erstaunlich sei auch, weshalb das BMWi zur Sicherstellung der
Versorgungssicherheit für die kommenden Winter nicht auf die von VKU
und BDEW gemeinsam erarbeiteten Vorschläge zurückgreife", so Reck.
"Die Bundesregierung nimmt sich jetzt den technischen Teil unserer
Vorschläge, aber bei der finanziellen Entschädigung für die
betroffenen Kraftwerksbetreiber bleiben die wesentlichen Bedingungen
völlig unklar. Wir werden unseren Versorgungsauftrag erfüllen, aber
es kann nicht sein, dass wir alte Kraftwerke revitalisieren und die
kommunalen Versorger auf den finanziellen Lasten sitzen bleiben."
Zudem sollte der vorliegende Entwurf aus VKU-Sicht in wesentlichen
Punkten nachgebessert werden - vor allem
- sollte man mit Blick auf die zunehmende Dezentralität auch
kleine und kleinere Kraftwerke in die Planungen
einbeziehen,
- eine Auktionierung der Kapazitäten als wettbewerbliches
Verfahren einführen,
- den Unterschied zwischen endgültiger und vorläufiger
Kraftwerkestillegung und deren Rechtsfolgen klar regeln,
- die Definition der Systemrelevanz schärfen und die
- Regelungen über Vorrang und Haftung genau abwägen.
Reck: "Was wir brauchen, ist Rechtssicherheit und kein Provisorium
- womöglich ein Provisorium für die Ewigkeit, ohne dass klar ist, wer
die Kosten trägt. Das hilft uns langfristig definitiv nicht weiter,
sondern ist nur Flickwerk."
Um die Versorgungssicherheit der Wirtschaft und Privathaushalte
weiterhin zu garantieren, sind flexible und hocheffiziente Kraftwerke
notwendig, die die Stromeinspeisung aus fluktuierenden erneuerbaren
Energien bei Bedarf ausgleichen. Dafür werden aber langfristig
stabile und berechenbare Rahmenbedingungen für bestehende Kraftwerke
und für Investitionen in den Neubau gebraucht, sprich ein neues
Marktdesign. Mit den Vorüberlegungen zu einem solchem Marktdesign
kann die Bundesregierung nicht früh genug anfangen. Aus diesem Grund
hat der VKU ein umfangreiches Gutachten zu einem zukunftsfähigen
Energiemarktdesign in Auftrag gegeben, das Anfang 2013 vorgestellt
wird.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit 235.000 Beschäftigten
wurden 2010 Umsatzerlöse von rund 95 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 49,1 Prozent in der
Strom-, 58,4 Prozent in der Erdgas-, 77,2 Prozent in der
Trinkwasser-, 60,0 Prozent in der Wärmeversorgung und 16,5 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
Pressekontakt:
Pressesprecher: Carsten Wagner
Fon: +49 30 58580-220
Mobil: +49 170 8580-220
Fax: +49 30 58580-107
carsten.wagner@vku.de
Stv. Pressesprecher: Beatrice Kolp
Fon: +49 30 58580-225
Mobil: +49 170 8580-225
Fax: +49 30 58580-107
kolp@vku.de
Stv. Pressesprecher: Stefan Luig
Fon: +49 30 58580-226
Mobil: +49 170 8580-226
Fax: +49 30 58580-107
luig@vku.de
Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
www.vku.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
420343
weitere Artikel:
- Mattheis (SPD-Vorstand) zu Steinbrück-Nominierung: "Sehen uns vor vollendete Tatsachen gestellt" / Rente nicht unter 50 Prozent Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 28. September 2012 - Das
SPD-Vorstandsmitglied Hilde Mattheis hat im PHOENIX-Interview das
Nominierungsverfahren für Peer Steinbrück als Kanzlerkandidaten
kritisiert: "Als Parteivorstand sehen wir uns vor vollendete
Tatsachen gestellt." Das Verfahren der Kandidatenkür nannte Mattheis
"befremdlich".
"Für uns Linke kommt es jetzt darauf an, dass wir Inhalte
einfordern. Wir haben eine Beschlusslage, die es einzuhalten und für
das Regierungsprogramm auszubauen gilt. Einer unserer Punkte ist
Rente - und mehr...
- Holzenkamp/Stier: Dialog statt Anklage beim Tierschutz Berlin (ots) - Der Tierschutzbericht 2011 der Bundesregierung und
die Tierschutzgesetznovelle wurden am heutigen Freitag im Deutschen
Bundestag beraten. Der Vorsitzende der AG Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef
Holzenkamp, und der Berichterstatter für Tierschutz, Dieter Stier,
erklären hierzu:
"Der Tierschutz ist ein zentrales Anliegen der
christlich-liberalen Koalition. Das verdeutlicht der heute
debattierte Tierschutzbericht 2011. Danach konnten die hohen
deutschen mehr...
- LIVE: Landesparteitag der NRW-SPD,
mit Peer Steinbrück Bonn (ots) - PHOENIX überträgt am Samstag, 29. September 2012, ab
10.30 Uhr LIVE den Landesparteitag der NRW-SPD in Münster, u. a. mit
Hannelore Kraft und Peer Steinbrück, dem Kanzlerkandidaten der SPD
für die Bundestagswahl 2013.
Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de mehr...
- LVZ: Grünen-Fraktionschefin Künast: Steinbrück kann den Menschen Euro-Sicherheit vermitteln / Gründe werden eigenständig wahlkämpfen Leipzig (ots) - Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag,
Renate Künast, hat die Klärung der K-Frage bei der SPD begrüßt. "Die
klare Zuspitzung ist die richtige Ansage an Angela Merkel", sagte
Künast der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Steinbrück
spreche die SPD-Wähler an und könne bis weit in die Mitte Wähler
mobilisieren. "Er ist als ehemaliger Finanzminister in Zeiten der
Euro-Krise gut geeignet, den Menschen in Deutschland die notwendige
Sicherheit zu bieten und gleichzeitig die Ursachen der Krise mit
einer mehr...
- Rheinische Post: Arbeitgeberpräsident erwartet von Steinbrück Kurkorrektur der SPD Düsseldorf (ots) - Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt erwartet vom
SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück eine Korrektur des
wirtschaftspolitischen Kurses der SPD. "Ich hoffe sehr, dass Herr
Steinbrück die wirtschaftsfeindlichen steuer- und rentenpolitischen
Vorschläge der SPD der letzten Wochen korrigiert", sagte Hundt der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe).
"Massive Steuererhöhungen zulasten von Unternehmen und Arbeitsplätzen
und Mehrausgaben von jährlich 30 Milliarden Euro für ein
Rentenkonzept sind mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|