Menschen bei Maischberger
am Dienstag, 2. Oktober 2012, um 22.45 Uhr
Geschrieben am 28-09-2012 |
München (ots) - "Euroland ist abgebrannt: Comeback der Nationen?"
Gäste:
Frank Stronach (Unternehmer, Milliardär und Parteigründer) Oskar
Lafontaine, Die Linke (Ehem. Parteichef) Thilo Sarrazin
(Ex-Bundesbanker) Jorgo Chatzimarkakis, FDP (Europaabgeordneter)
Franziska Brantner, B´90/Grüne (Europaabgeordnete)
Frank Stronach
Der österreichische Industrie-Tycoon, der den Automobilzulieferer
Magna gründete und zu einem Konzern mit über 100.000 Mitarbeitern in
24 Länden aufbaute, ist ein erbitterter Euro-Kritiker. Die
Gemeinschaftswährung sei "keine Erfolgsstory", sondern eine
"Missgeburt". Die südeuropäischen Länder "ziehen alle mit in den
Abgrund". Die EU-Länder "sind Schuldenmacher". Der 80-jährige
Milliardär stellte gerade in Wien seine Partei "Team Stronach" vor,
mit der er 2013 in das österreichische Parlament einziehen möchte.
Oskar Lafontaine
"Der Euro ist nicht zu retten, wenn die Banken nicht endlich
reguliert und die Verluste weiter den Steuerzahlern aufgehalst
werden", warnt der Ex-Parteichef der "Linken". Nach jedem EU-Gipfel
würden die Banker "wieder Champagner trinken", so Oskar Lafontaine,
der 1998 als Finanzminister unter Bundeskanzler Gerhard Schröder von
der britischen Presse als "der gefährlichste Mann Europas" beschimpft
wurde, weil er strenge Regeln für die Finanzbranche gefordert hatte.
"So hätte man immense Schäden verhindern könne - leider waren die
europäischen Regierungen dazu nicht bereit", bedauert Lafontaine noch
heute.
Thilo Sarrazin
Mit der Aussage seines gleichnamigen Bestsellers "Europa braucht
den Euro nicht" befeuerte der frühere Berliner Finanzsenator im
Frühjahr die Debatte um die gemeinsame Währung. Das Credo der
Bundeskanzlerin "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa" sei
unscharf und schief, kritisiert der frühere Bundesbank-Vorstand. Der
"gewaltigste Wohlstandszuwachs der Menschheitsgeschichte", den Europa
erlebt habe, hänge nicht vom Euro ab, glaubt Thilo Sarrazin, der
trotz scharfer parteiinterner Kritik noch SPD-Mitglied ist.
Jorgo Chatzimarkakis
"Ich will als Eurofighter den Euro retten", sagt der
Europaabgeordnete, denn "es gibt keine Alternative zu unserer
Währung". Dass sein Parteivorsitzender, Bundeswirtschaftsminister
Philipp Rösler, Griechenland den Euro-Austritt nahelegte, sei "grob
fahrlässig und unprofessionell", schimpft Jorgo Chatzimarkakis: "Wir
sind in Deutschland am stärksten abhängig von der Entwicklung des
Euro, weil wir den Euro als Währung, als stabilen Anker brauchen."
Franziska Brantner
"Die Griechen haben nicht mehr viel zu verlieren, wir aber schon."
Die Europa-Abgeordnete der Grünen warnt vor einem Auseinanderbrechen
des Euro. Deutschland solle in der Krise seine Verantwortung
wahrnehmen - dazu gehöre auch, in einer Haftungsgemeinschaft für die
Schulden anderer Euroländer einzustehen, meint Franziska Brantner,
die eine gemeinsame Steuerpolitik wie eine Steuerharmonisierung
zwischen den Ländern fordert und das Schließen von Steueroasen in
Europa verlangt.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Pressekontakt:
Redaktion: Klaus Michael Heinz
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876,
E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
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