Putenhalter fordern EU-weit einheitliche Regelungen: "Wer Tierschutz ernst nimmt, denkt über Grenzen hinaus"
Geschrieben am 02-10-2012 |
Berlin (ots) - Für EU-weit einheitliche verbindliche Regelungen
zur Putenhaltung macht sich der im Zentralverband der Deutschen
Geflügelwirtschaft (ZDG) organisierte Verband Deutscher Putenerzeuger
(VDP) stark. "Wer Tierschutz ernst nimmt, muss über die Grenzen
Deutschlands hinaus denken", fordert VDP-Vorsitzender und
ZDG-Vizepräsident Thomas Storck die Bundespolitik auf, sich in
Brüssel für europäische Rechtsvorgaben zur Putenhaltung einzusetzen.
Storck reagiert damit auf Forderungen nach bundeseinheitlichen
Vorschriften für die Putenhaltung, die bei der Agrarministerkonferenz
der Bundesländer in der vergangenen Woche laut geworden waren.
Akuten Regelungsbedarf sieht Storck indes weniger auf Bundes- als
vielmehr auf EU-Ebene: "In Deutschland haben die seit 1999 geltenden
,Bundeseinheitlichen Eckwerte' als Selbstverpflichtung der deutschen
Putenhalter zu einer deutlichen Anhebung des Tierschutzniveaus
beigetragen - in anderen EU-Ländern fehlen ähnliche Regelungen
bislang gänzlich." Gerne sei die deutsche Putenwirtschaft bereit, die
aktuell gemeinsam mit Vertretern von Bundesländern,
Bundeslandwirtschaftsministerium, Wissenschaft und Tierschutz
überarbeiteten Eckwerte zum Vorbild einer europäischen Regelung
werden zu lassen. Storck erinnert daran, dass auch die EU-weit
geltenden Regelungen zur Haltung von Legehennen und Hähnchen nach
deutschem Vorbild entstanden waren. "Jetzt hat Deutschland erneut die
Chance, mit dem Vorbild der Puten-Eckwerte abermals eine
Vorreiterrolle beim Tierschutz auf europäischer Ebene zu übernehmen."
Für die deutschen Putenhalter haben die Eckwerte als freiwillige,
für die Branche aber bindende Vereinbarung einen rechtsähnlichen
Charakter; die Agrarministerkonferenz 1999 in Freiburg einigte sich
darauf, die Eckwerte in Verordnungen der einzelnen Bundesländer zu
überführen. In den Eckwerten sind alle wesentlichen Anforderungen an
die Putenhaltung festgehalten - unter anderem Details zu Futter- und
Tränkeeinrichtungen, Besatzdichte und Belüftung, Einstreu und
Beschäftigungsmaterial sowie zur vorgeschriebenen Sachkunde des
Putenhalters. In einer rund 30 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft,
Politik und Tierschutz umfassenden Arbeitsgruppe werden die Eckwerte
aktuell auf Grundlage praktischer Erfahrungen und neuester
wissenschaftlicher Erkenntnisse einer Überprüfung unterzogen.
Voraussichtlich noch in diesem Jahr sollen die vom VDP initiierten
Beratungen zum Abschluss kommen, sodass dann ein neues Regelwerk
verabschiedet werden kann.
Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Christiane von Alemann
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel. 030 288831-40
Fax 030 288831-50
E-Mail: c.von-alemann@zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de
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