Verlust des Augenlichts ist ein Hauptanliegen für alternde Europäer -neues Expertenforum stellt fest, dass Blindheit zu einem großen Teil vermeidbar ist
Geschrieben am 10-10-2012 |
Brüssel, Belgien (ots/PRNewswire) -
E-FAB (European Forum Against Blindness; Europäisches Forum gegen
Blindheit) markiert den Welttag des Sehens mit einem Aufruf zur
Vorbeugung gegen vermeidbare Blindheit, die in Europa weiterhin ein
bedeutendes Problem darstellt.
Eine neue Umfrage unter mehr als 5.000 Menschen in fünf
EU-Ländern offenbart ein gewisses Mass an Sorge und einen erkennbaren
Bedarf nach besseren Dienstleistungen in der Augenheilkunde.
Am heutigen Welttag des Sehens 2012 zeigt eine Umfrage in fünf
EU-Ländern, dass mehr als doppelt so viele Menschen sich eher darüber
Sorgen machen, dass sie ihre Sehkraft verlieren könnten, als darüber,
dass sie andere Krankheiten entwickeln könnten, wie etwa
Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Atemwegserkrankungen. In der
Umfrage zeigte sich, dass der Verlust des Sehvermögens gleich nach
dem Gedächtnisverlust die primäre gesundheitliche Sorge der Menschen
beim Älterwerden darstellt. E-FAB (European Forum Against Blindness)
veröffentlicht die Ergebnisse der Umfrage, um hervorzuheben, dass
viele Europäer nach wie vor unnötig ihr Augenlicht verlieren, und
dass mehr getan werden muss, um Augenprobleme früher zu
diagnostizieren.
Im Rahmen eines parlamentarischen Gesprächs am runden Tisch, das
gemeinsam von Abgeordneten und einer Gruppierung von Patienten und
professionellen Organisationen namens E-FAB (European Forum Against
Blindness, Europäisches Forum gegen Blindheit) organisiert wurde,
wurde das in der Umfrage zum Ausdruck gebrachte Ausmass der Besorgnis
über vermeidbare Blindheit und den Verlust der Sehkraft in der
Öffentlichkeit deutlich. Mehr als die Hälfte (53 %) der Befragten
sagten, dass sie sich Sorgen über Sehverlust und Erblindung machen,
während sie älter werden, und dass die Gesundheitssysteme zur
Verhinderung des Sehkraftverlustes mehr Mittel einsetzen sollten.
"Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen, dass für viele Menschen
der Verlust der Sehkraft und vermeidbare Blindheit eine grosse
persönliche gesundheitliche Sorge darstellen, und das ist durchaus
begründet, da wir wissen, dass das Risiko der Erblindung aufgrund von
Netzhauterkrankungen zunimmt. Fast zwei Drittel der befragten
Personen meinten, dass späte Diagnose und das Fehlen von
regelmässigen Augenuntersuchungen ein grosses Hindernis für die
Erkennung darstellen, was darauf hindeutet, dass wir noch mehr in
unsere Augenheilkundeeinrichtungen investieren müssen, um der
Herausforderung gewachsen zu sein, Blindheit in Europa zu verhüten",
sagte Narinder Sharma, Chief Executive Officer von AMD Alliance
International.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die internationale
Gesellschaft zur Verhütung von Blindheit (IAPB) sehen einen Anstieg
bei der Prävalenz von Augenkrankheiten - die weltweiten
Neuerkrankungen werden sich voraussichtlich zwischen 1990 und 2020
verdoppeln - und sie haben eine globale öffentliche
Gesundheitsinitiative gegründet - Vision 2020: The Right to Sight
(Vison 2020: das Recht auf Sehen), durch die sie zur Entwicklung von
staatlichen Programmen zur Augenvorsorge aufrufen und dafür werben.
Allerdings haben bis dato nur drei europäische Nationen die
Strategien der Vision 2020 angenommen und die Augengesundheit wird
auf der Ebene der europäischen Politik weiterhin vernachlässigt. Die
WHO hat zuvor erklärt, dass 80 % der Blindheit weltweit vermeidbar
sind.[1]
"Wir haben uns diesem Forum angeschlossen, um das Bewusstsein zu
erhöhen und Massnahmen zum Schutz der Sehkraft von Europäern
anzustossen und um dafür zu werben, dass der Augengesundheit grössere
Aufmerksamkeit geschenkt wird, denn kein Europäer sollte blind
werden, wenn es vermieden werden kann. Die Vision 2020 der WHO
besagt, dass dies eine Priorität des weltweiten Gesundheitswesens
ist, und wir müssen dafür sorgen, dass dies auch eine Priorität des
Gesundheitswesens in Europa wird", sagte Professor Ian Banks,
Präsident des Europäischen Forums für Männergesundheit (EMHF).
European Forum Against Blindness (Europäisches Forum gegen
Blindheit, E-FAB)
Um auf der WHO-Strategie Vision 2020 aufzubauen, organisierte
E-FAB - eine neue Allianz von Interessengruppen - anlässlich des
Welttages des Sehens ein parlamentarisches Gespräch am runden Tisch,
um mit politischen Entscheidungsträgern, Medizinern und wichtigen
Interessenvertretern die Ergebnisse dieser Umfrage zu besprechen und
die Wichtigkeit zu unterstreichen, vermeidbare Blindheit zu einer
Priorität des öffentlichen Gesundheitswesens zu machen. Die
abendliche Debatte bot ein Forum für Austausch und Weiterbildung, und
die Gruppe hofft, einen Konsens über mögliche politische Wege zu
erreichen, um besser sicherzustellen, dass Netzhauterkrankungen - wie
beispielsweise diejenigen, die durch Diabetes verursacht werden -
diagnostiziert werden, um ein rechtzeitiges Eingreifen und die
Verhinderung von Blindheit zu gewährleisten. E-FAB wird auf der
Grundlage des Ergebnisses der Diskussion zu dem Thema einen Aufruf
zum Handeln entwickeln und hofft, eine solide und nachhaltige
Koalition zu bilden.
E-FAB ist eine unabhängige Plattform, welche die Vertreter
mehrerer Interessengruppen vereint, und sie unterhält zurzeit
Partnerschaften mit der AMD Alliance International, dem Europäischen
Rat für Optometrie und Optik, dem Europäischen Forum für
Männergesundheit und der Internationalen Diabetes-Vereinigung, Region
Europa (IDF Europe). Die Gruppe zielt darauf ab, als Plattform für
die Zusammenführung wichtiger dritter Parteien (Patientengruppen,
Mediziner, politische Entscheidungsträger und Interessengruppen) in
ganz Europa zu dienen, um gemeinsam und kollektiv das Wissen über
Erkrankungen der Netzhaut zu erhöhen und Aufmerksamkeit auf sie zu
richten und letztlich den Verlust von Sehkraft durch rechtzeitigere
Diagnose und Intervention zu verhindern.
E-FAB wird als ein Dienst für Mediziner und Patienten von
Novartis und Alcon unterstützt.
Welttag des Sehens
Der Welttag des Sehens ist ein jährlicher Tag der
Sensibilisierung, der die globale Aufmerksamkeit auf Blindheit,
Sehbehinderung und Rehabilitation von Sehbehinderten richtet. Er
findet am zweiten Donnerstag im Oktober statt. Er wurde erstmals 1998
abgehalten und anschliessend in die gemeinsame Initiative der
WHO-IAPB VISION 2020 integriert. Typische Aktivitäten sind die
Teilnahme an Fussmärschen zur Bewusstmachung des Themas oder das
Verteilen und Ausstellen von Postern, Lesezeichen, Broschüren und
anderer Informationsmittel, um das Bewusstsein für vermeidbare
Blindheit zu schärfen. Dieses Jahr findet der Welttag des Sehens am
11. Oktober statt.
http://www.ecoo.info
Literaturhinweis
1) The WHO Vision 2020: The Right to Sight
http://www.who.int/blindness/ACTION_PLAN_WHA62-1-English.pdf
Pressekontakt:
Ansprechpartner für die Medien, Ulrich Adam
Sekretariat, European Council of Optometry and Optics (ECOO), Rue
Montoyer
51, box 7, B-1000 Brüssel, Tel: +32(0)2-739-16-15, Fax:
+32(0)2-737-95-01,
E-Mail: secretariat@ecoo.info
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