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Ausschreibungen gefährden effektive Influenza-Prävention - Lieferengpässe bei Grippeimpfstoffen

Geschrieben am 12-10-2012

Wedel (ots) - Vor dem Hintergrund aktueller Versorgungsengpässe
bei Grippeimpfstoffen hält das forschende Pharma-Unternehmen
AstraZeneca es für notwendig, Ausschreibungen als Auswahlverfahren
für Impfstoffe grundsätzlich zu überdenken. Qualitäts- und
Wirksamkeitskriterien bleiben im aktuellen Ausschreibungsgeschehen
unberücksichtigt - einziges Ausschreibungskriterium ist bisher der
billigste Preis. Dies gefährdet eine wirksame Prävention der
saisonalen Influenza. Die Ausschreibungspraxis der Gesetzlichen
Krankenkassen führt zudem mit der Festlegung auf einen einzigen
Lieferanten in einigen Bundesländern dazu, dass Impftermine nicht
eingehalten werden können.

Seit dem Inkrafttreten des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes
(AMNOG) können sich Gesetzliche Krankenkassen per Ausschreibung
vertraglich auf nur einen einzigen Grippeimpfstoff festlegen. Ihre
Versicherten erhalten dann ausschließlich - außer in begründeten
Einzelfällen - diesen Impfstoff. Kommt es, wie aktuell, zu Beginn der
Influenza-Saison zu Lieferengpässen bei dem bevorzugten Hersteller,
ist eine rechtzeitige Durchimpfung der Bevölkerung gefährdet.

Auswahlverfahren von Grippeimpfstoffen überdenken

"Im Auswahlverfahren für Grippeimpfstoffe ist das einzige
Kriterium für die Zuschlagserteilung der niedrigste Preis. Da die
Ausschreibungen Qualitäts- und Wirksamkeitskriterien sowie
Verabreichungsalternativen von Impfstoffen nicht berücksichtigen,
gefährden sie den bestmöglichen Grippeschutz", so Dr. Claus Runge,
Geschäftsleitungsmitglied bei AstraZeneca. "Ärzte sollten die
Möglichkeit haben, das aus ihrer Sicht wirksamste Mittel ohne
Einschränkung einsetzen zu können. Eine flächendeckende Versorgung
der Patienten, mit dem für sie am besten geeigneten Impfstoff kann
nur gewährleistet werden, wenn von der derzeitigen
Ausschreibungspraxis Abstand genommen wird."

Impfstoffe je nach Alter und Risiko unterschiedlich wirksam

Auch Professor Peter Wutzler, Präsident der Deutschen Vereinigung
zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV), hat sich auf dem 4.
Deutschen Influenza-Kongress gegen die derzeitige
Ausschreibungspraxis ausgesprochen. Wutzler wies zudem darauf hin,
dass nicht jeder Impfstoff für alle Alters- oder Risikogruppen
gleichermaßen wirksam ist. Für jeden Patienten sei eine individuelle
Entscheidung durch den Arzt zu treffen.

Das Paul-Ehrlich-Institut führt ebenfalls in einer Bewertung des
Ausschreibungsprozesses für Impfstoffe aus, dass eine klassische
'aut-idem-Situation' bei Impfstoffen nicht besteht. Der Arzt hat
damit in jedem Einzelfall die Pflicht, über die individuelle Auswahl
des Impfstoffs zu entscheiden.

Die Durchimpfungsrate gegen die saisonale Influenza beträgt nach
Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei beiden Geschlechtern und
über alle Altersgruppen hinweg nur etwa 31%. Aufgrund der besonders
hohen Infektionsrate auf der Südhalbkugel erwarten Experten auch für
Deutschland eine starke Grippewelle in diesem Jahr und empfehlen eine
präventive Impfung.

Aktuelle Lieferengpässe

Lieferschwierigkeiten des Herstellers, der Ausschreibungen in
Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein gewonnen hatte, führen dazu,
dass geplante Impfungen nicht durchgeführt werden können. Die
Verordnung von Alternativprodukten ist für Vertragsärzte offenkundig
mit einer Angst vor Regressen verbunden. Besser wirksame Impfstoffe,
zum Beispiel für Kinder und Jugendliche, oder solche, die auf anderem
Wege als per Spritze verabreicht werden, werden somit faktisch vom
Versorgungsgeschehen ausgeschlossen.

AstraZeneca bietet seit September einen Grippeimpfstoff an, der
aufgrund seiner Zulassung nur für eine bestimmte Altersgruppe sowie
seiner innovativen Verabreichungsform derzeitige
Ausschreibungskriterien nicht erfüllen kann. Das Unternehmen ist
lieferfähig.

2164700/12

- ENDE -

Die AstraZeneca GmbH in Wedel/Schleswig-Holstein ist die deutsche
Tochtergesellschaft des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens
AstraZeneca PLC, London. AstraZeneca gehört mit einem Konzernumsatz
von USD 33,6 Milliarden (2011) weltweit zu den führenden Unternehmen
der forschenden Arzneimittelindustrie. Das Unternehmen entwickelt,
produziert und vertreibt innovative Arzneimittel, die Patienten eine
bessere Lebensqualität ermöglichen. AstraZeneca forscht in den
Bereichen Herz-Kreislauf, Atemwege, Magen-Darm, Krebs,
Neurowissenschaften sowie Infektionen.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage
www.astrazeneca.de.

Bestimmte in dieser Pressemitteilung enthaltene Aussagen, bei denen
es sich weder um ausgewiesene finanzielle Ergebnisse noch um andere
historische Daten handelt, sind vorausblickender Natur. Es geht dabei
insbesondere um Prognosen künftiger Ereignisse, Trends, Pläne oder
Ziele. Solche Aussagen sind nicht als absolut gesichert zu
betrachten, da sie naturgemäß bekannten und unbekannten Risiken und
Unwägbarkeiten unterliegen und durch andere Faktoren beeinflusst
werden können, in deren Folge die tatsächlichen Ergebnisse und die
Pläne und Ziele AstraZenecas wesentlich von den getroffenen oder
implizierten prognostischen Aussagen abweichen können. AstraZeneca
verpflichtet sich nicht, diese Aussagen öffentlich zu aktualisieren
oder zu revidieren, weder im Lichte neuer Informationen, künftiger
Ereignisse noch aus anderen Gründen.



Pressekontakt:

Florian Dieckmann, Pressesprecher, AstraZeneca GmbH
Tel.: +49-4103-708- 3720, Florian.Dieckmann@astrazeneca.com

Julia Rasche, PR-Manager, AstraZeneca GmbH
Tel.: +49-4103-708- 3980, Julia.Rasche@astrazeneca.com


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