Südwest Presse: KOMMENTAR · NOBELPREIS
Geschrieben am 12-10-2012 |
Ulm (ots) - Gute Wahl
Fünf kluge, unabhängige und nicht ins aktuelle politische Gerangel
verstrickte Persönlichkeiten haben eine gute Wahl getroffen. Die
Juroren des Nobelpreises haben den Blick frei für den Wert der EU
jenseits der Debatten über den angeschlagenen Euro oder das Verbot
von Glühbirnen. Es ist frappierend, wie oft Menschen aus Afrika und
anderen Erdteilen das friedliche Zusammenwachsen des europäischen
Kontinents als ihr Vorbild darstellen, während viele Akteure in
Europas Hauptstädten im Klein-Klein der Tagespolitik offenbar den
Überblick verlieren. Doch Horst Seehofer und andere Strategen haben
allen Anlass, in sich zu gehen nach diesem Votum. Unbestreitbar ist
leider, dass nicht nur die eigentliche Idee der Einheit Europas im
Ringen um den richtigen Weg an Strahlkraft verloren hat, sondern dass
es auch an überzeugenden Verfechtern in der ersten Reihe fehlt. Jean
Monnet, Robert Schuman, Jacques Delors und Helmut Kohl haben die
große Sache authentischer verkörpert und entschiedener verfochten als
die aktiv Handelnden. Man mag gar nicht darüber nachdenken, wer von
ihnen die Auszeichnung stellvertretend für die gut 500 Millionen
EU-Bürger annehmen soll. Insofern ist der Preis keine Auszeichnung
für die heute Verantwortlichen, sondern eher späte Ehrung
weitsichtiger Nachkriegspolitik und Ansporn an alle Europäer, das
Ziel wieder mit mehr Leidenschaft und Solidarität zu verfolgen.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
422775
weitere Artikel:
- Westdeutsche Zeitung: Friedensnobelpreis =
Von Wibke Busch Düsseldorf (ots) - Ist das Nobelkomitee denn noch ganz gescheit?
Der Friedenspreis 2012 an eine Europäische Union, die mitten in der
größten Krise ihrer Geschichte steht und mehr und mehr die Akzeptanz
ihrer Bürger verliert? Die Antwort lautet eindeutig: ja. Die
Entscheidung aus Oslo ist goldrichtig, gerade wegen der jetzigen
Euro- und Schuldenkrise in Europa. Denn sie macht deutlich, wofür der
politische Einigungsprozess im Kern steht und warum es sich lohnt,
für diese Idee zu kämpfen.
Nun also sind wir Deutschen nicht mehr mehr...
- WAZ: Glückwunsch, Europa! Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Der Friedensnobelpreis für die EU - eine
Verlegenheitslösung? Mitnichten! Es ist die überfällige Ehrung einer
Institution, deren Verdienste von den meisten von uns längst als
normal wahrgenommen werden. Doch genau da liegt das Verdienst. Denn
auch wenn die EU oft mit einem negativen Touch versehen ist, wenn
"die in Brüssel" als Verkörperung des Bürokratismus beschimpft werden
- die EU steht für ein Europa ohne Krieg, ein Europa der Versöhnung,
ein Europa ohne Grenzen. Politiker wie Adenauer und Schuman legten
dafür mehr...
- DER STANDARD-Kommentar "Fragwürdige Signalwirkung" von Alexandra Föderl-Schmid "Die EU mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen ist eine
vergebene Chance" - Ausgabe 13.10.2012
wien (ots) - Jeremy Rifkin darf sich bestätigt fühlen: Als der
US-Autor 2006 in seinem Buch Der Europäische Traum enthusiastisch
die EU als Friedensprojekt pries, wurde er belächelt. Zumindest
wundern darf man sich über die Entscheidung, heuer den
Friedensnobelpreis an die Europäische Union zu verleihen. Nicht nur
Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat dies "überrascht", wie
er freimütig sagte.
Wer begründet, dass die EU "entscheidend mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Ein süßer Keks für unterwegs
Thomas Schmid über die Entscheidung für die EU als Friedensnobelpreisträger Berlin (ots) - Nehmen wir's von der positiven Seite: Die
Entscheidung, der Europäischen Union den Friedensnobelpreis zu
verleihen, regt zumindest zum Nachdenken, ja, zur Selbstreflexion der
Bürger Europas an. Dieser Preis geht in der Regel an einzelne
Personen - wobei auffällt, dass die Preise oft zu spät kommen und den
Verleihern in aller Regel der Mut fehlt, über den Schatten des mehr
oder minder linken Gutmenschentums zu springen. Noch keiner, der die
Werte des Westens scharf gegen den Sirenengesang des
Kulturrelativismus verteidigt, mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Nicht nachlassen Regensburg (ots) - Von Louisa Knobloch
Die Strategie ist aufgegangen: Statt komplett zum Wintersemester
2011 die Hochschulen zu stürmen, hat sich der doppelte Abiturjahrgang
auf zwei Jahre verteilt. So gesehen konnte der Wissenschaftsminister
gestern positive Nachrichten verkünden. Doch obwohl die Zahl der
Erstsemester leicht gesunken ist, sind die Gesamtstudierendenzahlen
in Bayern um 11 647 gestiegen. Das sind 3,6 Prozent mehr als im
Wintersemester 2011/2012 und sogar 15,5 Prozent mehr als im
Wintersemester 2010/2011. All diese mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|