WAZ: Kartellamt und Monopolkommission drängen auf öffentliche Benzinpreis-Datenbank, auch die Mineralölbranche ist jetzt dafür -
Bundesregierung unter Druck
Geschrieben am 13-10-2012 |
Essen (ots) - Der Ruf nach einer öffentlichen
Benzinpreis-Datenbank mit den aktuellen Preisen aller Tankstellen in
Deutschland wird lauter: Bundeskartellamt und die Monopolkommission
drängen jetzt gegenüber dem Bundestag auf die Einrichtung eines
solchen Datenportals im Internet, über das Autofahrer das günstigste
Tankangebot in ihrer Umgebung per Handy oder Navigationsgerät abrufen
könnten. Auch die Mineralölwirtschaft plädiert für eine öffentliche
Preis-Datenbank mit Meldepflicht für die Tankstellen, die die
Regierung bisher ablehnt, berichten die Zeitungen der
WAZ-Mediengruppe (Samstag). Sie berufen sich auf Stellungnahmen für
eine Bundestags-Anhörung in der kommenden Woche. Demnach befürwortet
das Bundeskartellamt die Veröffentlichung der Preise mit der
Begründung, mit einer solchen Datengrundlage sei für Autofahrer eine
bessere Auswahlentscheidung beim Tanken möglich - ihr
Informationsrückstand gegenüber den Anbietern werde abgebaut. Eine
entsprechende Regelung solle in einen bereits vorliegenden
Gesetzentwurf zur Markttransparenz aufgenommen werden. Mehrere
Verbände der Mineralölindustrie, die Mittelständler und die großen
Konzerne der Branche vertreten, fordern in ihrer Stellungnahme "eine
öffentliche Preisdatenbank als schnelles, vergleichsweise
unbürokratisches und preiswert umsetzbares Instrument zur Schaffung
von mehr Transparenz". Die Monopolkommission, die die Regierung in
Wettbewerbsfragen berät, erklärt gegenüber dem Bundestag, eine solche
Plattform ermögliche Benzinpreis-Vergleiche, die bisher für
Autofahrer zeitaufwändig und kaum praktikabel seien.
Damit gerät die Bundesregierung unter Druck, ihren Widerstand
gegen ein solches Info-Portal aufzugeben. Nach ihrem Gesetzentwurf
für eine Markttransparenzstelle sollen zwar Tankstellen ihre Preise
dem Kartellamt melden - allerdings nicht in Echtzeit und ohne Zugang
für Verbraucher. Eine öffentliche Datenbank bringe wenig, könne aber
den freien Tankstellen schaden, argumentiert die Regierung. Gegen
diese Position gibt es aber auch in der Koalition zunehmend Kritik,
Verbraucherpolitiker planen einen Vorstoß für eine Preis-Datenbank im
Internet - der Bundesrat hat sich bereits dafür ausgesprochen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
422825
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: SPD-Generalsekretärin Nahles: Steinbrück-Start war "etwas rumpelig" Berlin (ots) - SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hat zugegeben,
dass es in der Anfangszeit von Peer Steinbrück als
Merkel-Herausforderer Schwierigkeiten gab: "Der Start ist etwas
rumpelig gelaufen, aber es gibt keinen Grund, das zu
problematisieren", sagte sie dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel
am Sonntag.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de mehr...
- Apothekertag: Politiker bekennen sich zur Apotheke vor Ort München (ots) - Die Gesundheitspolitiker der im Bundestag
vertretenen Parteien sind sich weitgehend einig, dass die Einführung
einer Notdienstpauschale die Apotheken auf dem Lande stärken kann und
muss. Mittel- und langfristig soll die pharmazeutische Kompetenz der
Apotheker stärker als bislang genutzt und honoriert werden. Als
Grundvoraussetzung sehen die Politiker die inhabergeführte Apotheke
vor Ort. Das ist das Fazit der gesundheitspolitischen Debatte mit
Bundestagsabgeordneten zum heutigen Abschluss des Deutschen
Apothekertags mehr...
- Der Tagesspiegel: FDP will Arbeitsverbot für Asylbewerber aufheben Berlin (ots) - Die FDP will das Arbeitsverbot für Asylbewerber in
Deutschland aufheben. Bewerber sollen das Recht zur Arbeit "vom
ersten Tag an" erhalten, sagte der Innenexperte der Partei im
Bundestag, Hartfrid Wolff, dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Es
gebe in Deutschland einen "erheblichen Bedarf" an Arbeitskräften,
begründete Wolff den Vorstoß seiner Partei.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Bitte kein Teddy-Peer
Hajo Schumacher stellt die Frage der (Haus)macht des neuen SPD-Kanzlerkandidaten Steinbrück Berlin (ots) - Den Mythos von der Männermörderin begründete Angela
Merkel im Jahre 2002, als sie nach der Bundestagswahl dem
Wirtschafts- und Finanzexperten Friedrich Merz den Fraktionsvorsitz
entriss. Parteivorsitzende war sie schon. CSU-Chef Stoiber hatte
soeben die Wahl gegen Schröder vergeigt. Damit war die Führungs- und
Kandidatenfrage geklärt: Angela Merkel ruhte auf den zwei Säulen der
Macht - Partei und Fraktion. Gerhard Schröder immerhin brachte einen
glänzenden Wahlsieg aus Niedersachsen mit, die störrische SPD hielt
ihm mehr...
- Sonntag aktuell: zu Nebeneinkünften von Abgeordneten: Stuttgart (ots) - Es ist ein Kreuz mit diesem System: Einmal mehr
geben die Kontrolleure vor, sich selbst kontrollieren und mäßigen zu
wollen. Denn nach wie vor können die tatsächlichen Geldgeber anonym
bleiben, wenn sie ihre Zahlungen über Dritte abwickeln. Und auch
künftig reicht der Verweis auf Verschwiegenheit - und der
Abgeordnete taucht in den Büchern anonymisiert nur als "Klient" auf.
Damit ist die Beweisführung nicht möglich - und das unterläuft exakt
den ohnehin vorgetäuschten Versuch, die Abgeordnetenbestechung
schärfer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|