Neue OZ: Kommentar zu Europa / Erweiterung / Lammert
Geschrieben am 14-10-2012 |
Osnabrück (ots) - Übers Ziel hinaus
So schnell kann Festtagslaune verfliegen: Gerade noch haben
Politiker überschwänglich die Verleihung des Friedensnobelpreises an
die EU gefeiert, da dämpft Bundestagspräsident Lammert die
Begeisterung mit einer harschen Mahnung. Zurzeit nicht
erweiterungsfähig, lautet sein Urteil über die Union. Er schießt
damit übers Ziel hinaus.
Zwar ist es richtig, dass die EU in der Schulden- und
Wirtschaftskrise vor riesigen Herausforderungen steht. Auch lässt
sich nicht bestreiten, dass der EU-Anwärter Kroatien noch eine Reihe
von Hausaufgaben machen muss, etwa in der Justiz- und in der
Innenpolitik. Das entsprechende Zwischenzeugnis, das die
EU-Kommission unlängst ausgestellt hat, ist tief enttäuschend
ausgefallen.
Dies alles mahnt zu Vorsicht - ist aber kein Grund für Pessimismus
und Kleinmut. Denn unbestreitbar macht Europa Fortschritte bei der
Krisenbekämpfung. Wichtige Beispiele dafür sind der neue
Rettungsschirm ESM und mehr noch die Reform- und Sparprogramme in den
Krisenstaaten.
Solche Korrekturen gilt es zu unterstützen. Mut machen lautet das
Gebot der Stunde. Für die Bemühungen zur Lösung der Schuldenkrise
gilt dies genauso wie für den Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen auf
dem Balkan. Gerade hier, wo in der jüngeren Vergangenheit so viel
Blut geflossen ist, kann die EU ein großes Werk tun: dauerhaft
Frieden stiften.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
422900
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Grüne / Wahlen / Niedersachsen Osnabrück (ots) - Ein Stück nach links
Seit 18 Jahren sind die Grünen in Niedersachsen von den
Fleischtöpfen der Macht entfernt. Spürbar ist, dass sie förmlich
danach lechzen, diesen Zustand im Januar zu beenden.
Nimmt man als Gradmesser nur die Umfragen, dann hat die Partei
auch beste Chancen, zusammen mit der SPD das Ruder im Land zu
übernehmen. Mit Werten von 15 Prozent schwimmen die Grünen auf einer
Woge der Zustimmung. Doch Vorsicht ist geboten: Auch bei vorherigen
Wahlen konnten die Grünen ihr Potenzial, wie es sich mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Menschenrechte / Asyl / Bundesregierung Osnabrück (ots) - Nicht nur an Symptomen herumdoktern
Als das Bundesverfassungsgericht im Juli entschied, die Leistungen
für Asylbewerber zu erhöhen, hat es richtig gehandelt. Menschen, die
ihre Heimat aufgrund von Unterdrückung verlassen mussten, ermöglicht
Deutschland damit ein menschenwürdiges, sicheres Leben. Allerdings
macht die Erhöhung das Land auch attraktiver für
Wirtschaftsflüchtlinge. Die Warnung von Bundesinnenminister
Hans-Peter Friedrich vor Asylmissbrauch ist deshalb berechtigt. Auch
vor dem Hintergrund, dass die mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Oase in der Krisenwüste Karlsruhe (ots) - Es sind die kräftigen Akzente einer bewegten
Nachkriegs-Geschichte, die im Europa von heute weiterleben: Die
deutsch-französische Freundschaft mit den Baumeistern Schuman, de
Gaulle und Adenauer. Die Verdun-Geste von Mitterrand und Kohl.
Kennedys Berlin-Bekenntnis und Reagens "Tear down this wall":
Historische Momente, ohne die der Wende-Jubel in der deutschen
Botschaft in Prag, die Wiedervereinigung Deutschlands und damit auch
die spätere EU-Osterweiterung nicht vorstellbar wären. Zweifellos hat
die große Idee, mehr...
- Rheinische Post: Grünen-Fraktionschefin Künast zu Schavan: "Die Glaubwürdigkeit hat sie schon verloren" Düsseldorf (ots) - Grüen-Fraktionschefin Renate Künast sieht wegen
der Plagiatsvorwürfe die Glaubwürdigkeit von Bildungsministerin
Annette Schavan (CDU) "verloren". Es sei "beschämend, dass Schavan
die Sache aussitzen will", sagte Künast der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Noch habe Schavan
ihr Amt formal inne, "aber die Glaubwürdigkeit, die sie für eine gute
Amtsführung braucht, hat sie schon verloren". Künast betonte: "Eine
für Wissenschaft zuständige Ministerin muss doch die Regeln des
ehrlichen mehr...
- Rheinische Post: Schavan kündigt Stellungnahme zu Plagiatsvorwürfen an und kritisiert Uni Düsseldorf Düsseldorf (ots) - Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU)
will die Täuschungsvorwürfe bezüglich ihrer Doktorarbeit durch eine
umfassende Stellungnahme vor der Universität Düsseldorf ausräumen.
"Ich habe zu keinem Zeitpunkt bei der Arbeit an meiner Dissertation
versucht zu täuschen. Sobald mir der Promotionsausschuss Gelegenheit
dazu gibt, werde ich zu den Vorwürfen Stellung nehmen", sagte Schavan
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe).
Zugleich kritisierte die Ministerin die Universität scharf. "Es mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|