Rheinische Post: EU-Spaltpilz
Kommentar Von Anja Ingenrieth
Geschrieben am 15-10-2012 |
Düsseldorf (ots) - Der Spaltpilz des Separatismus infiziert
Europa: Die Schotten dürfen bald über ihre Unabhängigkeit abstimmen.
74 Prozent der Katalanen wünschen Umfragen zufolge ihren eigenen
Staat. Bei den belgischen Kommunalwahlen triumphiert mit Bart de
Wever ein Mann, der das EU-Gründerland in zwei Mini-Staaten
aufspalten will. Die meisten Autonomie-Bestrebungen haben eine lange
Geschichte. Doch die Krise gibt ihnen neue Vehemenz. Es geht nicht
nur um Selbstbestimmung und regionale Identität, sondern auch um
Angst vor Wohlstandsverlust. Die Botschaft der Spalter lautet:
Autonom geht es Euch wirtschaftlich besser. So will der Flame de
Wever den Ballast milliardenschwerer Transferzahlungen für den
ärmeren Süden Belgiens loswerden und verkauft dies als Wunderwaffe
für Wachstum. Der Geist der Entsolidarisierung ist eine Riesengefahr
für Europa. Die Gemeinschaft baut seit ihrer Gründung auf den
Ausgleich zwischen Starken und Schwachen. Die Euro-Rettung
strapaziert dieses Prinzip bis aufs Äußerte, gewiss. Doch
Zersplitterung darf nicht am Ende dieser Bewährungsprobe stehen. Nur
wenn die EU-Staaten ihre Kräfte bündeln, können sie auf der Weltbühne
und im globalen Wettbewerb Werte und Wohlstand verteidigen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
423114
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Professorin in Not
Kommentar Von Michael Bröcker Düsseldorf (ots) - In den nächsten Tagen entscheidet sich die
Karriere einer außergewöhnlichen Politikerin. Seriös, unaufgeregt und
mit einer sympathischen Abscheu vor Inszenierungen hat sich Annette
Schavan vom Vorsitz der Jungen Union in Neuss bis zur
Bundesministerin und Kanzlerin-Vertrauten hochgearbeitet. Als redlich
wird die überzeugte Katholikin beschrieben. Dass ausgerechnet sie in
einer Doktorarbeit über das "Gewissen" vorsätzlich getäuscht haben
soll, ist schwer vorstellbar. Der Leiter des Promotionsausschusses
der Universität mehr...
- Rheinische Post: Der Preis der Energiewende
Kommentar Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Die Energiewende ist ein deutsches
Jahrhundertprojekt: In wenigen Jahren stellt die viertgrößte
Volkswirtschaft ihre Energieversorgung komplett um. In der Welt wird
die Bundesrepublik für diesen Mut bewundert. Viele sehen unser
Beispiel als Blaupause für die eigene Energiewende. Es geht hier auch
nicht um das populistische Vorhaben einer Kanzlerin, die stets tut,
was ihr Volk will: Die Energiewende wäre ohnehin notwendig geworden,
weil die fossilen Brennstoffe ausgehen und die Menschen mit der
Atomenergie nicht mehr...
- Westfalenpost: Schavan - Unappetitlich
Von Monika Willer Hagen (ots) - Im Jahr 1980 hat Annette Schavan ihre Doktorarbeit
vorgelegt. Damals gab es noch kein Internet. Für eine Dissertation
recherchierte man in der Bibliothek, ließ sich Werke per Fernleihe
zustellen. Kopierer waren noch kaum gebräuchlich. Wer etwas zitieren
wollte, musste sich die entsprechende Stelle aus dem betreffenden
Text herausschreiben - beziehungsweise die wichtigsten Aussagen
zusammenstellen. Exzerpieren nennt man das. Das Exzerpierte blieb im
Kopf, manchmal derart intensiv, dass es einem wie die eigenen
Gedanken mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Ökostrom-Umlage Osnabrück (ots) - Armutszeugnis
Ganz schön happig: Die Ökostrom-Umlage steigt um 47 Prozent. Die
Forderungen nach Korrekturen sind völlig verständlich. Und doch trägt
die Aufregung auch paradoxe Züge. Denn andere Kostensteigerungen etwa
bei Mieten und Heizöl schlagen für den einzelnen Haushalt viel
stärker zu Buche, ohne dass dies vergleichbaren Wirbel auslöst. Es
lohnt sich deshalb, etwas genauer hinzusehen. Dabei zeigt sich, dass
die Zusatzkosten für die allermeisten Verbraucher durchaus tragbar
sind. 60 Euro im Jahr, also fünf mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Syrien / Konflikte Osnabrück (ots) - Die Zeit läuft ab
Ob die Sanktionen gegen Syrien dessen Präsidenten Baschar al-Assad
beeindrucken werden, ist ungewiss. Das Druck- und Strafinstrument der
Sanktion wirkt, wenn überhaupt, nur auf lange Sicht. Gegen den Iran
wird es seit Längerem angewendet und entfaltet tatsächlich langsam
Wirkung. Die Menschen in dem isolierten Land spüren die
Einschränkungen. Importgüter des täglichen Bedarfs wie Mobiltelefone
und Autos beliebter Marken werden knapp, sind nur noch zu
Höchstpreisen erhältlich. Die modernisierungsbedürftigen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|