GNADE mit Jürgen Vogel und Birgit Minichmayr erhält Prädikat "besonders wertvoll"/FBW-Gütesiegel auch für ein mexikanisches Drama, eine deutsche Komödie und den neuesten Streich von Asterix und Obelix
Geschrieben am 17-10-2012 |
Wiesbaden (ots) - Wiesbaden, 17. Oktober 2012. Starke Figuren
dominieren die Filme dieser Kinowoche. Gleich vier Produktionen, aus
unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Genres, starten mit
einem Prädikat der Deutschen Film- und Medienbewertung in den
deutschen Kinos. Bereits bei der Berlinale präsentierte Mathias
Glasner seinen Film GNADE (Start: 18. Oktober). Das Drama, in dem
Jürgen Vogel und Birgit Minichmayr als Paar zwischen Entfremdung und
Nähe brillieren, besticht nicht nur durch sein exzellentes Drehbuch
und eine Geschichte, die den Zuschauer nachdenklich zurücklässt. Es
sind, so die FBW-Gutachter, auch die "Bilder von einmaliger
Schönheit" im norwegischen Hammerfest, die den Betrachter vor die
Leinwand bannen. GNADE ist Kino im Kopf mit der hoffnungsvollen
Botschaft einer möglichen Vergebung am Ende. Für diese grandiose
Leistung verlieh die Jury das höchste Prädikat "besonders wertvoll".
Eine alte Wahrheit: Die besten Geschichten erzählt das Leben
selbst. So auch in SUSHI IN SUHL (Start: 18. Oktober). Man stelle
sich vor: Ein gutbürgerliches Restaurant in der DDR der 1970er Jahre.
Und dazu ein Koch mit einem Traum. Er möchte japanische Speisen
zubereiten und in seiner thüringischen Heimat Sushi einführen. Was
unglaublich klingt, ist in Suhl tatsächlich passiert, und Regisseur
Carsten Fiebeler hat sich aufgemacht, dem legendären Koch Rolf
Anschütz (Uwe Steimle in einer wunderbaren Rolle) ein filmisches
Denkmal zu setzen. Ohne romantisierendem Kitsch, dafür aber mit
augenzwinkerndem Humor erzählt der Film von einem kleinen, wahren
Wunder innerhalb eines Systems der lukullischen Restriktionen. Die
fünfköpfige Expertenrunde vergab das Prädikat "besonders wertvoll"
und schreibt in ihrem Gutachten: "Ein wunderschönes Stück Kino,
authentisch und charmant!"
Auch das mexikanische Drama MISS BALA (Start: 18. Oktober) ist an
eine wahre Geschichte angelehnt. Laura hat den Traum,
Schönheitskönigin zu werden und so der Armut ihrer Heimat Mexiko zu
entkommen. Doch der Alltag des von Drogengeschäften zersetzten Landes
lässt den Traum zum Alptraum werden. Laura wird Zeugin eines
Massakers und daraufhin von einem Drogenboss aufgespürt. Er bietet
ihr den Gewinn des Schönheitswettbewerbs. Im Gegenzug will er ihre
Dienste. Und Laura ist der Gewalt und der Willkür der Verbrecher
ausgesetzt. Eine erschütternde Geschichte, die der Film von Gerardo
Naranjo hier erzählt. Sie ist hart und unerbittlich, gerade durch die
ausgezeichnete Kameraarbeit und die unglaubliche Leistung der
Darsteller, allen voran Stephanie Sigman als Laura. Auch die FBW-Jury
zeigte sich beeindruckt von diesem wichtigen Film, der auf ein
Problem aufmerksam macht, unter dem schon zu viele Menschen leiden
mussten. Sie verlieh dem Film daher das höchste Prädikat "besonders
wertvoll".
Nachdem sie Kleopatra besucht und bei den Olympischen Spiel
teilgenommen haben, wird es Zeit für das nächste Abenteuer der zwei
tapferen Gallier: ASTERIX & OBELIX - IM AUFTRAG IHRER MAJESTÄT
(Start: 18. Oktober) ist die vierte Realverfilmung (nun erstmals auch
in 3D) der überaus erfolgreichen Comicbuchreihe aus der Feder von
Goscinny und Uderzo. Erneut schwingt Gérard Depardieu als Obelix die
Keule, an seiner Seite findet sich mit Edouard Baer ein neuer, aber
ebenso gewitzter und einfallsreicher Asterix. In den Gastrollen
glänzen Stars wie Dany Boon oder Catherine Deneuve als englische
Königin, als Vorlage dienten die sehr beliebten Bücher "Asterix bei
den Briten" sowie "Asterix und die Normannen". Und bei einem hohen
Erzähltempo mit zündenden Gags am laufenden Band sowie liebevoll
ausgearbeiteten Details werden nicht nur die treuen Fans der Vorlage,
sondern auch alle anderen Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Ein Spaß
für die ganze Familie, gelungene Komödie und Comicverfilmung
gleichermaßen. Die FBW vergibt hierfür das Prädikat "wertvoll".
Prädikatsfilme vom 18. Oktober 2012
Gnade
Spielfilm, Drama. Deutschland, Norwegen 2012. Filmstart:
18.10.2012
In Hammerfest im äußersten Norden Norwegens herrscht das halbe
Jahr Winter, in der Zeit der Polarnacht bleibt der Himmel von Ende
November bis Ende Januar dunkel. Hierher sind Niels, der als
Ingenieur arbeitet, und Maria, die in einem Sterbehospiz tätig ist,
mit ihrem Sohn Markus ausgewandert. Sie haben sich eingelebt und mit
den Bedingungen angefreundet - doch dann wird Maria in einen
tragischen Unfall verwickelt. Von Angst und Panik getrieben, fährt
sie davon. In jeder Einstellung dieses beeindruckenden Films spürt
man die sorgfältige Recherche des Regisseurs Matthias Glasner. Die
Schauspieler brillieren in ihren Rollen, allen voran Jürgen Vogel und
Birgit Minichmayr als Paar im Konflikt zwischen liebevoller Nähe und
abgekühlter Distanz. Eine ebenso wichtige und stimmungstragende
Komponente spielen die faszinierenden Landschaften, deren Bilder die
Geschichte umso intensiver wirken lassen. Die ruhige Kamera, der
Blick fürs Detail und die zurückhaltende, der Umgebung angepasste
Musik tragen ebenfalls ihren Teil zur Größe des Films bei. Ein
ergreifendes Drama um Schuld und Sühne.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/gnade
Sushi in Suhl
Spielfilm, Kömödie, Drama. Deutschland 2012 . Filmstart:
18.10.2012
In der DDR der 1970er Jahre hatte es ein Koch schwer, mit all den
Einschränkungen lukullisch kreativ zu sein. So geht es auch Rolf
Anschütz, der von der Weltküche träumt, doch letzten Endes immer nur
Gulasch und Klöße zubereitet. Eines Tages aber trifft ihn die
Inspiration in Form der japanischen Küche. Und Rolf Anschütz
beschließt: Der Arbeiter- und Bauernstaat ist reif für Reiswein und
Wasabi! Allerdings hat er da die Rechnung wohl ohne die Funktionäre
gemacht. Denn die wehren sich gegen die imperialistischen Speisen.
Zumindest am Anfang. Keine thüringische Legende, sondern das wahre
Leben stand Pate für diesen zauberhaften Film von Regisseur Carsten
Fiebeler. Den ambitionierten Koch, glaubhaft und mit Schalk
verkörpert von Uwe Steimle, gab es ebenso wie die "Japan-Abteilung
der Gaststätte Waffenschmied", die anhand von liebevoll arrangierten
Details und kleinen genialen Einfällen wieder aufersteht. Die
Geschichte wird ganz ohne Kitsch und Übertreibungen erzählt, ein
Blick mit Augenzwinkern geht in Richtung DDR-Funktionäre, ansonsten
merkt man stets den warmherzigen Umgang mit Figuren und Geschichte.
Am Ende des Films lernt Anschütz nicht nur Japan selbst kennen,
sondern merkt auch, wie wichtig ihm seine Heimat ist. Und der
Zuschauer hat es nicht schwer, dieses Gefühl nachzuempfinden. Die
charmante und unglaubliche Geschichte eines kulinarischen
Lebenstraums zwischen Sushi und Würzfleisch!
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/sushi_in_suhl
Miss Bala
Spielfilm, Drama. Mexiko 2011. Filmstart: 18.10.2012
Laura ist 23 und hat einen großen Traum: Sie will an dem "Miss
Baja"-Schönheitswettbewerb teilnehmen und so den ärmlichen
Verhältnissen ihrer Heimat Tijuana entfliehen. Doch eines Abends wird
sie Zeugin eines Massakers von Drogenkartellmitgliedern in einer
Disko, und ihre beste Freundin verschwindet spurlos. Die korrupte
Polizei liefert Laura dem brutalen Verbrecher Lino aus, der die junge
Frau fortan zwingt, für ihn zu arbeiten. Eine Schönheitskönigin in
den Fängen der Drogenkartelle - was so unglaublich klingt, basiert in
der Tat auf einer wahren Geschichte. Allerdings nutzt Gerardo Naranjo
die Fakten nur als Beispiel, um auf eine Realität hinzuweisen, die in
Mexiko bereits unzählige Menschenleben zerstört hat. Die Macht der
Drogen und der Sumpf der Kriminalität zeigen sich in farbentsättigten
und trostlosen Bildern, die Kamera konzentriert sich auf die Figuren
und zeigt schonungslos auf, wie brutal und sinnlos die Gewalt in
diesem Drogenkrieg ist. Im Zentrum des Geschehens Laura, ergreifend
eindringlich gespielt von Stephanie Sigman, die unschuldig ist und
doch zur Mitschuldigen wird, weil sie eine Gefangene des Systems ist.
Realistisch, verstörend, aufrüttelnd - ein Film, der die Augen öffnet
für das, was schon viel zu lange Alltag ist.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/miss_bala
Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät Spielfilm, Komödie,
Abenteuerfilm. Frankreich, Ungarn 2011. Filmstart: 18.10.2012
Unter dem ruhmreichen Kommando von Julius Cäsar ist es den Römern
gelungen, das widerspenstige Britannien zu erobern. Nur ein kleines
Dorf trotzt den Angriffen und wehrt sich so lange gegen die immer
stärkere Belagerung, bis den Bewohnern klar wird, dass es ohne Hilfe
nicht mehr geht. Doch woher soll die Unterstützung kommen, fragt sich
die englische Königin Cordelia? Ihr Berater Teefax weiß Rat. Er macht
sich auf nach Gallien. Dort gibt es einen Zaubertrank, der
unmenschliche Kräfte verleiht. Außerdem leben dort zwei wohlbekannte
Helden, der eine schlau und gewitzt, der andere stark und mit
durchschlagenden Argumenten. Und so beginnt es: das nunmehr vierte
und sehr englische Realfilm-Abenteuer von Asterix und Obelix. Die
Macher griffen diesmal auf zwei der beliebtesten Comicvorlagen
("Asterix bei den Briten" und "Asterix und die Normannen") von
Goscinny zurück und erschaffen eine originalgetreue und dennoch
einfallsreiche Umsetzung der Bücher, die mit liebevollen Details
aufwartet und begeistert. Ein hohes Tempo und viele Gags sorgen für
Familienunterhaltung pur und die Darsteller, allen voran Gérard
Depardieu als Obelix und Catherine Deneuve als englische Königin,
haben augenscheinlich Spaß an ihren Rollen. Natürlich bleibt am Ende
dieses gallischen Gutelaunekinos nur eines zu sagen: Die spinnen, die
Römer! Und die Briten nicht weniger, wenn es nach den Galliern geht.
http://www.fbw-filmbewertung.com/film/asterix_obelix_im_auftrag_ih
rer_majestaet
Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden
Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com
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