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Junge Fahrer / Airbag platzt bei Discocrash / ADAC: ESP könnte 30 Prozent der tödlichen Alleinunfälle verhindern

Geschrieben am 18-10-2012

München (ots) - Ein mit jungen Menschen besetzter Pkw kommt nachts
von der Straße ab und prallt gegen einen Baum - diese sogenannten
Discounfälle enden meist dramatisch. Was dabei im Inneren eines
Fahrzeuges passiert, hat der ADAC in einem Crashtest genau ermittelt.
Ergebnis: Ein Airbag platzt, der Fußraum wird stark demoliert, die
Insassen stoßen aneinander, der Kopf des Nichtangeschnallten ist
jenseits kritischer Grenzwerte belastet - schwerste oder tödliche
Verletzungen sind die Folge.

Im Crashtest wird gezeigt: Vier junge Personen sitzen in einem
Kleinstwagen, der mit 70 km/h frontal gegen einen Baum prallt. Die
Längsträger, die eigentlich die Energie des Aufpralls minimieren
sollen, schrammen am Baumhindernis vorbei, Motor und Getriebe werden
in den Innenraum gedrückt - der Fußraum wird nahezu zerstört. Der
hintere, nichtangeschnallte Insasse prallt auf die angeschnallte
Fahrerin, deren Airbag daraufhin platzt - das Rückhaltesystem ist
wirkungslos. Durch fehlende Gurtstraffer und -begrenzer erreichen die
Kopf- und die Nackenbelastungen bei den Personen auf der Rückbank
kritische Grenzen.

Im Jahr 2011 starben laut Statistischem Bundesamt 522 junge
Menschen zwischen 18 und 24 Jahren bei Pkw-Unfällen. Laut ADAC sind
junge Fahrer meist mit älteren Autos ohne moderne Sicherheitssysteme
unterwegs und verunglücken überproportional oft in der Nacht. Häufig
kommen sie von der Straße ab. Ursache ist größtenteils der Verlust
der Fahrzeugkontrolle. Die Zahl der Nichtangeschnallten bei den 18
bis 24jährigen Fahrern ist dramatisch hoch: Im Vergleich zur
Allgemeinheit sind sie doppelt so oft nicht durch Gurte gesichert.

Laut ADAC kann die Zahl der jungen Verkehrstoten erheblich
reduziert werden. Mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP
halbiert sich die Gefahr eines Abkommens von der Straße. 30 Prozent
der bei jungen Fahrern häufig vorkommenden tödlichen Alleinunfälle
könnten vermieden werden, wenn alle Fahrzeuge mit ESP ausgestattet
wären. Doch die Technik allein ist kein Allheilmittel: Wer deutlich
zu schnell in einer Kurve fährt, den hält auch ein ESP nicht auf der
Straße. Deshalb ist laut ADAC eine umfassende Schulung der
Fahranfänger ebenso unerlässlich. Empfehlenswerte und bezahlbare
Automodelle mit gutem Sicherheitsstandard - also mindestens vier
Sterne im EuroNCAP - sind auf www.adac.de gelistet.

Hinweis an die Redaktionen:

Auf www.presse.adac.de bietet der ADAC Bildmaterial, eine Tabelle
sowie unter www.adac.de/tv einen Film an.



Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Unternehmenskommunikation
Dr. Bettina Hierath
Tel.:(089) 7676-2466
bettina.hierath@adac.de
www.presse.adac.de


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