ADAC Studie / Auf den Autobahnen droht der Kollaps / Club fordert stärkere Investitionen in besonders wichtige Strecken
Geschrieben am 18-10-2012 |
München (ots) - Volle Autobahnen, kilometerlange Staus und
vergeudete Zeit - schon heute bekommen die Autofahrer in Deutschland
tagtäglich die Folgen der verfehlten Verkehrsinfrastrukturpolitik zu
spüren. Aussicht auf Besserung besteht nicht - im Gegenteil. Wie eine
heute in Berlin veröffentlichte Studie des ADAC zeigt, werden bis zum
Jahr 2025 die überlasteten Autobahnabschnitte angesichts immer
größerer Verkehrsmengen auf insgesamt 2000 Kilometer anwachsen. Im
Jahr 2010, so die Analyse, betrug die betroffene Netzlänge noch rund
1600 Kilometer.
Mit der Studie, die Intraplan Consult im Auftrag des ADAC
durchgeführt hat, wollte der Automobilclub herausfinden, wie sich die
Verkehrsqualität im deutschen Autobahnnetz zwischen 2010 und 2025
verändern wird. Dabei wurde für die Prognose nicht nur die
Fertigstellung zahlreicher Neu- und Ausbauprojekte bis zum Jahr 2025
unterstellt, sondern auch eine 10-prozentige Kapazitätserhöhung für
alle Autobahnabschnitte angenommen.
Dramatisch wird sich die Verkehrssituation in den kommenden Jahren
in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zuspitzen. In Niedersachsen
wird sich die Zahl der überlasteten Autobahnabschnitte sogar mehr als
verdoppeln. Nordrhein-Westfalen, schon heute das Bundesland mit den
häufigsten und längsten Staus, wird auch künftig mit Abstand am
stärksten betroffen sein. Von den 1600 Kilometer Autobahn, deren
Verkehrsqualität im Analysejahr 2010 mit mangelhaft oder ungenügend
bewertet wurde, entfallen rund 950 Kilometer auf die einstelligen
Autobahnen A 1 bis A 9. Diese Strecken sind deswegen so bedeutsam,
weil auf ihnen ein Großteil des Fernverkehrs abgewickelt wird. Rund
zwei Drittel der Kapazitätsengpässe, die für das Jahr 2025
prognostiziert werden, befinden sich auf den Autobahnen A 1 bis A 12.
Abhilfe kann hier in erster Linie der sechs- bzw. achtstreifige
Ausbau der überlasteten Abschnitte schaffen.
Vor diesem Hintergrund fordert der ADAC erneut, dringend die
Investitionen in die Fernstraßeninfrastruktur zu erhöhen. "Der Bund
muss deutlich mehr Finanzmittel zur Verfügung stellen und seiner
Verantwortung für die Bundesfernstraßen gerecht werden", sagt ADAC
Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker. "Dabei muss ganz
gezielt in Projekte mit dem größten verkehrlichen und
gesamtwirtschaftlichen Nutzen investiert werden", so Becker.
Insgesamt sind mindestens sieben Milliarden Euro pro Jahr notwendig,
um den Bau und den Erhalt der Fernstraßen zu gewährleisten. Im
Haushalt 2013 sind allerdings nicht einmal fünf Milliarden Euro für
die Autobahnen eingeplant.
Hinweis für die Redaktion: Zu diesem Text bietet der ADAC unter
www.presse.adac.de eine Grafik an.
Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Andreas Hölzel
Tel.: +49 (0)89 7676 5387
E-Mail: andreas.hoelzel@adac.de
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