Praxisgebühr-Kuhhandel verstärkt Altersarmut
Geschrieben am 24-10-2012 |
Berlin (ots) - Zum Medienbericht über die Abschaffung der
Praxisgebühr erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Das Praxisgebühr-Aus im Kuhhandel gegen das Betreuungsgeld zu
tauschen, ist ein fataler Schildbürgerstreich. Dabei wäre für die
Patientinnen und Patienten viel erreicht, wenn die Praxisgebühr
wirklich fällt. Insbesondere chronisch kranke, ältere und behinderte
Menschen würden dadurch entlastet. Es bringt aber nichts, wenn
gleichzeitig die Weichen zu mehr Armut im Alter gestellt werden. Denn
die Gefahr ist groß, dass die Altersarmut mit dem Betreuungsgeld
wächst. Insbesondere Frauen wären betroffen. Jeder weiß, dass die
Mischung aus unterbrochenen und schlecht entlohnten
Arbeitsverhältnissen niedrige Renten verursacht. Mit dem
Betreuungsgeld wird diese Abwärtsspirale staatlich gefördert. Dieser
Preis ist zu hoch, um den Koalitionsfrieden zu erhalten.
Zudem darf das Aus der Praxisgebühr nicht bewirken, dass erneut
Zusatzbeiträge auf der Tagesordnung stehen. Es gibt Möglichkeiten, um
dies zu verhindern. Kompensieren lässt sich zum Beispiel mit den
Überschüssen im Gesundheitsfonds. Langfristig kann der Wiedereinstieg
in ein paritätisch finanziertes Gesundheitssystem zu einer
gerechteren Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung führen.
V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs
Pressekontakt:
Kontakt:
Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de
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