Studie: Personalnotstand in Chefetagen deutscher Kliniken
Geschrieben am 25-10-2012 |
München (ots) - Mehr als drei Viertel der Krankenhäuser in
Deutschland haben Schwierigkeiten, ihre Managerpositionen zu
besetzen. Am schlimmsten trifft es kleine Häuser mit bis zu 250
Betten und Kliniken privater Träger. Zu diesen Ergebnissen kommt die
Studie "Klinikmanagement 2012", für die Rochus Mummert 100
Geschäftsführer, Verwaltungsleiter und Direktoren deutscher Kliniken
befragt hat.
76 Prozent der Klinikchefs in Deutschland sagen, es sei "eher
schwer" oder sogar "sehr schwer", geeignetes Personal für ihr
Krankenhausmanagement zu finden. "Der Fachkräftemangel macht sich
nicht nur unter Ärzten und beim Pflegepersonal bemerkbar", sagt Dr.
med. Peter Windeck, Studienleiter und Partner der Personalberatung
Rochus Mummert. "Es fehlen dringend kaufmännisch denkende
Führungspersönlichkeiten, die die Strategien der Geschäftsführung
eigenständig und unternehmerisch umsetzen und so den Klinikchef
operativ entlasten."
In kleineren Kliniken mit bis zu 250 Betten und privaten
Krankenhäusern ist die Lage besonders kritisch: In beiden Gruppen
klagen jeweils 82 Prozent der Befragten über das Problem fehlender
Führungskräfte. In Häusern öffentlicher Träger sind es 79 Prozent.
Etwas weniger dramatisch scheint die Lage in Krankenhäusern
freigemeinnütziger Träger zu sein. Doch auch hier geben 68 Prozent
an, Probleme bei der Besetzung von leitenden Positionen zu haben.
Mehr als die Hälfte aller befragten Klinikverantwortlichen hatten
in den vergangenen zwölf Monaten Stellen in der Chefetage zu
vergeben. Dabei hatten die Häuser öffentlicher Träger die größten
Schwierigkeiten, die Vakanzen zeitnah zu besetzen. 86 Prozent von
ihnen gaben an, dass es bei mindestens einer Stelle länger als drei
Monate gedauert habe.
"Gleichzeitig sehen wir, dass auch kaufmännischen Mitarbeitern der
zweiten Führungsebene häufig Qualifikationen fehlen, was die
Klinikleitung zusätzlich belastet", sagt Peter Windeck,
Krankenhausexperte und Leiter des Bereichs Healthcare Consulting bei
Rochus Mummert. "Die Gesundheitsbranche hat großen Nachholbedarf bei
der Ausbildung von Führungskräften. Die Klinikchefs müssen begreifen,
dass ihre Häuser wirtschaftliche Betriebe sind, in denen es auf die
Managementqualitäten der Verantwortlichen ankommt. Die Kliniken
müssen viel stärker auf langfristige Personalentwicklung setzen,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft gewinnen und diese
wertschöpfend einsetzen."
Hintergrundinformationen
Die Studie "Klinikmanagement 2012 - Fokus Personal" stellt die
Ergebnisse einer telefonischen Befragung unter Geschäftsführern in
deutschen Krankenhäusern dar, die im Auftrag der Personalberatung
Rochus Mummert in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management-
und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Für die Studie wurden
100 Geschäftsführer, Verwaltungsleiter, Verwaltungsdirektoren und
geschäftsführende Direktoren in deutschen Kliniken aller Größen und
Trägerformen befragt. Erhebungszeitraum: August 2012.
Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com)
Dr. Rochus Mummert gründete vor nahezu 40 Jahren die heute unter der
Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich
der Gewinnung und Förderung von Managementelite verpflichtet hat.
Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und
Unternehmer beraten, mehrere tausend Topmanagement-Positionen
erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen
sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die
Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige,
Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im
mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse
der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche
etabliert.
Pressekontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Tel.: 040 253185 111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
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