Kauder: Alle Menschen müssen das Recht auf einen Religionswechsel haben
Geschrieben am 26-10-2012 |
Berlin (ots) - VN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit
Professor Heiner Bielefeldt hat am Donnerstagnachmittag
amerikanischer Zeit in der Vollversammlung der Vereinten Nationen in
New York seinen aktuellen Bericht zur Religionsfreiheit vorgestellt.
Er betont darin das Recht auf den Wechsel der Religionswechsel und
kritisiert scharf die vielfachen staatlichen und nichtstaatlichen
Sanktionen gegen Konvertiten. Hier zu erklärt der Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder:
"Die Religionsfreiheit und das Recht, den eigenen Glauben und die
eigene Überzeugung frei und ohne Zwang zu wählen, ist ein zentrales
Menschenrecht. Es ist Ausdruck der Freiheit und Würde jedes Menschen.
Es ist daher umso mehr zu bedauern, dass viele Staaten der Welt
Menschen hart bestrafen, die sich auf dieses Recht berufen und eine
neue Religionszugehörigkeit wählen. Wir unterstützen Professor
Bielefeldt nachdrücklich in seiner Forderung, Menschen, die ihre
Religion wechseln, nicht zu verfolgen. Konversion muss überall auf
der Welt möglich sein.
Professor Bielefeldts Bericht zeigt eindrücklich auf, dass in
manchen Regionen der Religionswechsel, die Konversion, noch immer mit
der Todesstrafe bedroht ist. Vielfach verlieren Konvertiten wichtige
bürgerliche Rechte wie die Erziehungsberechtigung oder den
Erbanspruch. Oft werden sie von Seiten des Staates oder der
Gesellschaft starkem Druck ausgesetzt, ihre Entscheidung
zurückzunehmen. Vor allem Frauen werden über die Heirat
zwangsrückkonvertiert.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aus dem Jahr 1948 ist
ein Gründungsdokument der Vereinten Nationen. Sie schützt in Artikel
18 das Recht auf Glaubens-, Gewissens- und Religionsfreiheit jedes
einzelnen Menschen. Es ist völlig richtig, wenn der
Sonderberichterstatter den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen
empfiehlt, sich dafür einzusetzen, Konversionen nicht zu erschweren
und den Menschen nicht ihre Religionsfreiheit streitig zu machen. Wir
fordern ein Ende von staatlicher und gesellschaftlicher Gewalt gegen
Konvertiten gerade in der islamischen Welt. Die Grundlage für ein
friedliches Zusammenleben der Staaten und Völker dieser Erde ist der
tolerante Umgang mit den Überzeugungen und dem Glauben jedes
einzelnen Menschen."
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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