September 2012: Dynamik des Beschäftigungsaufbaus lässt nach
Geschrieben am 30-10-2012 |
Wiesbaden (ots) -
Sperrfrist: 30.10.2012 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
WIESBADEN - Im September 2012 waren nach vorläufigen Berechnungen
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 41,8 Millionen
Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Damit liegt die
Erwerbstätigenzahl um 324 000 Personen über dem Niveau von September
2011 - ein Zuwachs um 0,8 %. Der Beschäftigungszuwachs gegenüber dem
Vorjahr setzte sich somit im September 2012 mit nachlassender Dynamik
fort: Die relative Zunahme im Vergleich zum Vorjahresmonat lag im
Januar 2012 bei 1,4 % und ging bis zum aktuellen Berichtsmonat um 0,6
%-Punkte zurück. Die Zahl der Erwerbslosen betrug im September 2012
rund 2,20 Millionen Personen, das waren rund 48 000 weniger als ein
Jahr zuvor.
Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im
September 2012 die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat August
mit Beginn der Herbstbelebung um 208 000 Personen oder 0,5 %. In den
zurückliegenden fünf Jahren ist die Zahl der Erwerbstätigen von
August auf September durchschnittlich um 280 000 Personen
angewachsen. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer
Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen,
ergibt sich gegenüber dem Vormonat August 2012 eine leichte Abnahme
um 15 000 Personen.
Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den
Berichtsmonat September 2012 wurden auch die vorläufigen monatlichen
Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit für das Jahr 2012 neu berechnet.
Hierbei wurden alle zum jetzigen Berechnungszeitpunkt zusätzlich
verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen in die
Erwerbstätigenrechnung einbezogen. Aus der Neuberechnung resultierten
für die monatlichen Erwerbstätigenzahlen Vorjahresveränderungsraten,
die maximal um 0,2 %-Punkte von den bisher veröffentlichten
Ergebnissen nach unten abweichen.
Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung ging die Zahl der
Erwerbslosen im September 2012 gegenüber September 2011 um 2,2 %
zurück. Sie sank um 48 000 auf 2,20 Millionen Personen. Gegenüber dem
Vormonat August 2012 betrug der Rückgang der Erwerbslosenzahl 108 000
Personen oder 4,8 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse
verringerte sich die Zahl der Erwerbslosen im Vergleich zum Vormonat
um 19 700 auf 2,28 Millionen (- 0,9 %). Die bereinigte
Erwerbslosenquote lag im September 2012 bei 5,4 %.
Jahresergebnisse, Quartalsergebnisse und weitere monatliche
Ergebnisse stehen im Internet unter www.destatis.de --> Zahlen&Fakten
--> Gesamtwirtschaft&Umwelt --> Arbeitsmarkt --> Erwerbslosigkeit
beziehungsweise --> Erwerbstätigkeit zur Verfügung.
Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der
Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu
Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind unter der
Tabellennummer 13321 (Monate) beziehungsweise 81000-001 (Quartale,
Jahre) und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der
Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 (Monate) beziehungsweise
81000-0011 (Jahre) verfügbar.
Methodische Hinweise:
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept
der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die
ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der
registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der
Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus
der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind
vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und
Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.
Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der
Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit
etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um
eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den
Mikrozensus), die jährlich bei 1 Prozent der Bevölkerung in
Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit
harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der
Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der
Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß
problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten - zum Beispiel von
Schülern und Studierenden - vollständig zu erfassen. Solche
Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als
Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im
Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse
der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.
Zur monatlichen Berichterstattung zur Erwerbslosigkeit finden sich
weitere methodische Hinweise unter www.destatis.de --> Zahlen&Fakten
--> Gesamtwirtschaft&Umwelt --> Arbeitsmarkt --> Erwerbslosigkeit.
Dort sind auch ergänzend die mit dem Berliner Verfahren (BV4.1)
bereinigten Ergebnisse (Trend-Konjunktur-Komponente) zu finden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte geben:
für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung: Ulf-Karsten Keil,
Telefon: (0611) 75-2633,
für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung: Andreas Grau, Telefon:
(0611) 75-2124,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de
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