Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Landtag / Parteien / SPD
Geschrieben am 30-10-2012 |
Osnabrück (ots) - Biederes Team
Es wirkt insgesamt recht bieder, das Schattenkabinett der SPD.
Schillernde Namen stehen nicht auf der Liste, und es gibt auch keine
Berufungen mit bundesweiter Strahlkraft, wie das zuletzt der CDU mit
der Verpflichtung von Aygül Özkan als erster muslimischer Ministerin
in Deutschland gelang.
Mehr noch: Einige Bewerber wie etwa die Hamburger Juristin Anke
Pörksen sind in Niedersachsen derart unbekannt, dass sie schwerlich
als Lokomotiven im Wahlkampf dienen können. Ob es klug war, die
gewiss tüchtige Verwaltungsexpertin Birgit Honé für das
Landwirtschaftsministerium aufzubieten, erscheint fraglich. Und
einer, der sicherlich ein Schwergewicht in einem SPD-Kabinett
darstellen könnte, ist nach seiner Untreue-Anklage zunächst einmal
ein Unsicherheitsfaktor: Osnabrücks Oberbürgermeister Boris
Pistorius.
Gleichwohl sollte die aktuelle Regierung Weil und sein Team nicht
unterschätzen. Nur mit "Paradiesvögeln" ist kein Staat zu machen, wie
zum Beispiel Gerhard Schröder als Kanzler mit dem heillos
überforderten IT-Star Jost Stollmann als Wirtschaftsminister erlebte.
Für gutes Regieren sind am Ende gerade auch Solidität und
Kompetenz gefragt. Und da machten zuletzt ausgerechnet die
Unbekanntesten im SPD-Team - Cornelia Rundt und Anke Pörksen - einen
durchaus starken Eindruck.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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