Ein Stück vom Glück für den Breitensport / LSB-Präsidenten fordern klares Votum in Sachen Sportwetten
Geschrieben am 31-10-2012 |
Frankfurt/Main (ots) - Der DOSB begrüßt die klare Positionierung
der Landessportbünde und -verbände zur finanziellen Beteiligung des
gemeinnützigen Sports an den erwarteten künftigen Glücksspielabgaben
und Steuern aus Sportwetten. Präsident Thomas Bach hatte gemeinsam
mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und DFL-Präsident Reinhard
Rauball am 14. Juni 2012 ein Gespräch mit den Ministerpräsidenten der
Länder geführt, um den Anspruch des gemeinnützigen Sports zu
untermauern, einen angemessenen Anteil an den fiskalischen Erträgen
aus den Sportwetten in Höhe von einem Drittel zu erhalten.
"Ohne Sport gibt es keine Sportwetten. Darum ist der Anspruch des
gemeinnützigen Sports, der von DFB und DFL voll und ganz mitgetragen
wird, berechtigt. Im Übrigen appellieren wir an die Länder, das
Modell so auszugestalten, dass der angestrebte Kanalisierungseffekt
auch wirklich eintritt, also die Rahmenbedingungen nicht zu
restriktiv sind", sagt DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, der
Vorsitzender des Sportbeirats nach § 15 ff. der
Verwaltungsvereinbarung zum Glücksspielstaatsvertrag ist.
Die Erklärung der Landessportbünde und -verbände
Der am 1. Juli in Kraft getretene
Glücksspieländerungsstaatsvertrag sorgte auf der Herbsttagung des
deutschen Sports für großen Diskussionsstoff. Die Konferenz der
Präsidenten der deutschen Landessportbünde und -verbände (LSB) in
Düsseldorf zeigte sich mehrheitlich mit der finanziellen Beteiligung
des gemeinnützigen Sports an den erwarteten künftigen
Glücksspielabgaben und Steuern aus Lotterien und Sportwetten
unzufrieden.
Insbesondere wurde kritisiert, dass keine Bundesregelung für eine
Vorab-Beteiligung des Sports an den erwarteten Abgaben bestehe.
Aktuell läuft in den Ländern das Genehmigungsverfahren für die
Erteilung der Konzessionen zur Durchführung von Sportwetten.
Gleichzeitig werden Werberichtlinien erarbeitet. An den erhöhten
Einnahmen soll der Sport beteiligt werden.
"Wir haben die Teilliberalisierung mitgetragen, weil uns Hoffnung
auf mehr Geld für den Breitensport gemacht wurde", so Günther Lommer,
der Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV).
Lommer, derzeit Vorsitzender und Sprecher der Konferenz, bemängelt
die momentane Unsicherheit in der Verteilung der zu erwartenden
Gelder. Man fordere mindestens ein Drittel der steuerlichen Erlöse
aus den Sportwetten, dies sei bei den Verhandlungen auch immer in
Aussicht gestellt worden.
Die LSB-Vertreter waren sich einig, dass trotz der Unterschiede
bei der Umsetzung in den Bundesländern die Unterstützung des
organisierten gemeinnützigen Sports eine flächendeckende
gesellschaftliche Aufgabe von großer Bedeutung sei.
Ohne Sport gebe es keine Sportwetten, daher müsse eine angemessene
Refinanzierung aus deren Erlösen erreicht werden. "Wir appellieren an
die Landesregierungen, sich mit ihren LSB-Vertretern an einen Tisch
zu setzen, um gute Lösungen im Sinne des Sports zu erreichen", so
Lommer weiter.
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Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
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