Mindener Tageblatt: Kommentar zum Energiegipfel im Kanzleramt /
Ein Jahrhundert-Projekt
Geschrieben am 03-11-2012 |
Minden (ots) - Man kann sehr schön vor Ort beobachten, welche
Folgen die von den Bürgern durchaus gewollte Energiewende eben auch
zeitigt - und nicht nur an der wegen der Öko-Subventionen ständig
steigenden Stromrechnung. Mais-Monokulturen, großflächige
Scheunendach- und Ackerboden-Solarfarmen, Biogasanlagen, allerorten
aus dem Boden sprießende Windkraftanlagen und anderes mehr machen
sehr anschaulich, was dezentral produzierte alternative Energien für
Landschaftsbilder bedeuten, die bisher höchstens von dem einen oder
anderen Groß- oder Atomkraftwerk verschandelt wurden. Und sie sorgen
für Unmut in der Nachbarschaft. Klar möchte jeder gern grünen Strom,
aber bitte nach Möglichkeit nicht vor der Haustür produziert oder
durchgeleitet. Da geht es den erneuerbaren Energien wie jeder anderen
Infrastrukturmaßnahme. Gleichzeitig drohen sie zurzeit an ihrem von
der recht planlosen Subventionierei ausgelösten Erfolg geradezu zu
ersticken: Längst wird in Spitzenzeiten mehr Ökostrom produziert, als
die vorhandenen Netze überhaupt vertragen können. Was gleich zu
mehreren absurden Situationen führt, unter anderem aber der doch
recht bedrohlichen, dass tatsächlich die Versorgungssicherheit in
Gefahr zu geraten droht. Bislang war das Wort "Blackout" hierzulande
jedenfalls unbekannt. Getoppt wird das ganze vom deutschen
Föderalismus, der selbstverständlich nicht vor der Energiewende
haltmacht. Weswegen wir gleich 17 davon - im Bund und in jedem
einzelnen Bundesland mit ihren doch teils sehr unterschiedlichen
Interessen - planen und realisieren. Der gestrige Energiegipfel im
Kanzleramt brachte da nicht mehr als den vermutlich recht frommen
Wunsch, dass man das Thema doch nicht kontrovers, sondern kooperativ
bewältigen wolle. In der Tat: Ohne Kompromisse hier und Abstriche
dort wird es nicht gehen, auch so bleiben die Ziele ehrgeizig genug.
Noch ist nicht abzusehen, wie ein Zusammenraufen aussehen könnte.
Teuer wird es so oder so, Streit bis auf kommunale Ebene und unter
Nachbarn wird unvermeidbar bleiben. Die Energiewende ist ein
Jahrhundertprojekt - erst jetzt merken die meisten Beteiligten
langsam, worauf man sich da eingelassen hat. Auch die Bürger.
Pressekontakt:
Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
426742
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Piratenchef Schlömer will in die Offensive gehen Berlin (ots) - Piratenchef Bernd Schlömer hat angesichts des
Umfragetiefs seiner Partei ein Ende des Streits gefordert und eine
Themenoffensive angekündigt. "Wir müssen die Streitereien beenden und
inhaltlich nach vorne kommen. Dafür werde ich mich auch als
Parteivorsitzender einsetzen und deshalb bald eine meiner
persönlichen Meinung nach für die Partei strategisch wichtige
Themenpalette vorstellen", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag".
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013 mehr...
- Der Tagesspiegel: Piratenchef Schlömer sieht keine Unterstützung für Steinbrück durch Piratenpartei Berlin (ots) - Der Vorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer,
sieht in seiner Partei keinen Rückhalt für den SPD-Kanzlerkandidaten
Peer Steinbrück. "Ich glaube nicht, dass Herr Steinbrück das
Mehrheitsvotum der Piraten trifft", sagte Schlömer dem "Tagesspiegel
am Sonntag".
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
mehr...
- LVZ: Niebel fordert regelmäßige Sitzungen des Koalitionsausschuss / Rösler müsse nicht automatisch Spitzenkandidat für die Bundestagswahl sein Leipzig (ots) - Ein regelmäßiges Treffen des Koalitionsausschusses
bis zur Bundestagswahl in jeder Sitzungswoche des Bundestages hat das
FDP-Präsidiumsmitglied und Bundesminister Dirk Niebel gefordert.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Niebel
angesichts des öffentlichen Stellungskrieges vor dem
Koalitionsausschuss an diesem Sonntag: "Sitzungen des
Koalitionsausschusses müssen wieder zum Normalfall werden, so wie es
im Koalitionsvertrag vorgesehen ist, also jede Sitzungswoche. Dann
täten sich alle Beteiligten mehr...
- LVZ: Niebel fordert regelmäßige Sitzungen des Koalitionsausschuss / Rösler
müsse nicht automatisch Spitzenkandidat für die Bundestagswahl sein Leipzig (ots) - Ein regelmäßiges Treffen des Koalitionsausschusses
bis zur Bundestagswahl in jeder Sitzungswoche des Bundestages hat das
FDP-Präsidiumsmitglied und Bundesminister Dirk Niebel gefordert.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Niebel
angesichts des öffentlichen Stellungskrieges vor dem
Koalitionsausschuss an diesem Sonntag: "Sitzungen des
Koalitionsausschusses müssen wieder zum Normalfall werden, so wie es
im Koalitionsvertrag vorgesehen ist, also jede Sitzungswoche. Dann
täten sich alle Beteiligten mehr...
- Jerusalem-Friedensstein geschändet --------------------------------------------------------------
More Information
http://ots.de/J1MyG
--------------------------------------------------------------
Bensheim (ots) - "Jerusalem ist überall dort, wo Schönheit ist.
Und nun ist Jerusalem auch hier in Bensheim bei Frankfurt" - ließ der
Frankfurter Rabbiner Andrew Steiman in einem Grußwort zur Einweihung
des Friedenssteins am 21. Oktober 2012 in Bensheim-Hochstädten
ausrichten. Doch lange war Jerusalem nicht in Bensheim. Kaum neun
Tage nach der Einweihung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|