Rheinische Post: Gegen Verkehrssünder
Geschrieben am 11-11-2012 |
Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels
Von George Orwell stammt der Satz, Freiheit sei das Recht, den
Menschen das zu sagen, was sie nicht hören wollen. Also nehmen wir
uns die Freiheit, unpopuläre Pläne gutzuheißen, wonach das Bußgeld
gegen hartnäckig uneinsichtige Handy-am-Ohr-Autofahrer deutlich
steigen soll. Was die einschlägig bekannten Interessenvertreter so
fantasielos wie erwartbar Abzocke nennen, folgt doch in Wahrheit dem
guten pädagogischen Grundsatz, dass der, der partout nicht hören
will, fühlen muss. Natürlich ist es immer richtig zu fordern, es
sollten Verstöße im Straßenverkehr durch verstärkte Kontrollen
gezielter und sorgfältiger ermittelt werden, damit man sie überhaupt
sanktionieren kann. Das eine tun (mehr kontrollieren) und das andere
nicht lassen (Bußgeld erhöhen) - beides erscheint dringend geboten.
Innenstadt-Raser, Autobahn-Drängler, schnöselige Zweite-Reihe-Parker,
Sich-und-andere-Gefährder mit dem Handy am Ohr und dem Verstand im
Handschuhfach - sie alle sollten, so wie es Nachbarländer vormachen,
massiv zur Kasse gebeten und zur Räson gebracht werden.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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