junge Welt: FARC: Regierungstruppen misshandeln Gefangene
Geschrieben am 13-11-2012 |
Berlin (ots) - Kurz vor der in Havanna beginnenden ersten
offiziellen Verhandlungsrunde zwischen den Revolutionären
Streitkräften Kolumbiens (FARC) und der kolumbianischen Regierung von
Präsident Juan Manuel Santos hat eine Sprecherin der Guerilla den
Regierungstruppen schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Frauen aus der FARC, die in Gefangenschaft gerieten, würden von den
Regierungssoldaten misshandelt, erklärte Sandra Ramírez im Gespräch
mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "junge Welt"
(Mittwochausgabe).
Die 49jährige, die bis zu dessen Tod 2008 Lebensgefährtin des
legendären FARC-Comandante Manuel Marulanda war, äußert sich erstmals
öffentlich. Gegenüber junge Welt sagte sie: "Wenn Genossinnen
gefangengenommen werden, werden sie meistens vergewaltigt, gefoltert,
und manchmal werden ihnen sogar die Brüste abgeschnitten, um sie zu
verstümmeln. Wir haben grausame Fälle erlebt. Wir sind für sie
Kriegsbeute. Sie haben Angst vor uns, weil wir uns ihnen auf
Augenhöhe entgegenstellen und ihnen beweisen, dass auch wir im Kampf
sehr hart sein können. Deshalb lassen sie an uns, wenn sie eine
Genossin gefangen nehmen, ihre ganze Angst, Wut und Ohnmacht aus. Es
ist die Ausnahme, wenn sie eine Gefangene gut behandeln."
Weiter wies sie Berichte kolumbianischer Medien zurück, dass
weibliche Mitglieder der FARC in der Organisation sexuell ausgebeutet
würden: "Das ist eine Lüge. Wir entscheiden frei, uns mit einem
Genossen zusammenzutun, wenn er uns gefällt. Hier wird sich verliebt,
hier wird sich getrennt, hier werden Enttäuschungen erlebt, wie
überall aufder Welt."
Sandra Ramírez gehört der 30-köpfigen Verhandlungsdelegationder
FARC in Havanna an, die zu 40 Prozent aus Frauen besteht. Unter
diesen ist auch Tanja Nijmeijer, eine Niederländerin, die sich 2002
den FARC angeschlossen hat. Die Verhandlungen zwischen der Guerilla
und der Regierung in Bogotá wurden am 18. Oktober in der norwegischen
Hauptstadt Oslo offiziell eröffnet. In der vergangenen Woche kamen
Unterhändler beider Seiten in Havanna zusammen, um die erste
offizielle Verhandlungsrunde am Donnerstag vorzubereiten.
Die Tageszeitung "junge Welt" veröffentlicht das vollständige
Gespräch mit Sandra Ramírez in der Mittwochausgabe. Der Beitrag ist
bereits heute ab 20 Uhr auf unserer Internetseite www.jungewelt.de
abrufbar.
Pressekontakt:
junge Welt
Redaktion
Telefon: 030 / 53 63 55-0
redaktion@jungewelt.de
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