Neue OZ: Kommentar zu Facebook-Fahndung der Polizei
Geschrieben am 15-11-2012 |
Osnabrück (ots) - Besser bleiben lassen
Facebook spaltet. Für die einen ist es Alltag, für die anderen
kein Netz-, sondern Teufelswerk. Dass die Polizei es stärker zur
Fahndung nutzen möchte, löst also Unbehagen aus - und das berechtigt.
Auch wenn die Chancen auf der Hand liegen, sind die Nebenwirkungen
beträchtlich. Schon jetzt lesen manche Nutzer nur die Hälfte eines
Postings, haben nach dem ersten Wort bereits eine Meinung und geben
sie kund. Rasch wird so ein Exhibitionist zum Kinderschänder, den man
aufknüpfen sollte, oder ein trauriges Familiendrama mit
ausländerfeindlichen Hetz-Tiraden zum Ehrenmord umgedeutet. Will die
Polizei so etwas ernsthaft befördern? Oder auch, dass volle Namen
online kursieren, unabhängig von der Schwere des Vorwurfs oder vom
Nachweis einer Schuld?
Ferner: Was ist mit falschen Verdächtigungen? Und mit
Verwechslungen, sei es aufseiten der Polizei oder der Surfer? Erste
Fälle gibt es, in denen ein Betrüger online gesucht wurde und das
Bild die falsche Person zeigte. Wer einmal versucht hat, Daten wieder
aus dem Netz zu bekommen, weiß: Irgendwo kann ein Foto auch nach
Jahren noch online stehen. Gleiches gilt, falls es vor Gericht einen
Freispruch gegeben haben sollte.
Die Polizei braucht somit klare Regeln, um Facebook zu nutzen, und
zwar so restriktiv wie möglich. Am besten ließe sie es ganz bleiben.
Alles andere wäre falsch verstandene Modernität.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
429575
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Nahost Osnabrück (ots) - Beschämend verantwortungslos
Unaufhaltsam eskaliert die Gewalt im Nahen Osten. Wer sollte sie
stoppen? Sowohl Israel als auch der palästinensischen Hamas kommt der
Konflikt schließlich sehr gelegen.
So kurbelt Israel ganz gezielt die Militärpropaganda an und
berichtet mithilfe sozialer Medien in Echtzeit von den eigenen
Angriffen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gibt sich kämpferisch
- kein Wunder, schließlich stehen im Januar Wahlen an. Mit keinem
Thema lässt sich die zerrüttete israelische Gesellschaft mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Terrorabwehrzentrum Osnabrück (ots) - Achtung, nicht verzetteln!
Was für ein holpriger Start: Sechs Länder verweigern vorerst die
Teilnahme am neuen Terrorabwehrzentrum, die Linke erwägt gar eine
Verfassungsklage - das hatte sich Bundesinnenminister Hans-Peter
Friedrich sicher anders vorgestellt. Umso erstaunlicher, dass er
seinen Plan durchgezogen hat. Das hinterlässt den Eindruck einer
übereilten Aktion, ganz so, wie es ihm sogar Parteikollegen
vorwerfen.
Was will Friedrich damit erreichen? Zwei Terrorabwehrzentren gibt
es bereits: eins mehr...
- Lausitzer Rundschau: Viele offene Fragen
Zur Polizei-Fahndung im Netz Cottbus (ots) - Die Fahndung auf Facebook, die bereits einige
Bundesländer testen, ist eine Gratwanderung. Plakate lassen sich
leicht wieder abhängen, der Zugriff auf Daten im Netz lässt sich
dagegen so gut wie gar nicht beschränken. Das ist das Problem. Nicht
so sehr, wenn es um die Suche nach Vermissten geht. Da war das Netz
mit seinen für die Politik immer noch rätselhaften Möglichkeiten
schon häufig genug hilfreich. Aber einmal online gestellte Hinweise
zu Verdächtigen könnten auch dann noch online zirkulieren, wenn diese
Menschen mehr...
- General-Anzeiger: Nahles: Steinbrück redet nicht auf Marktplatz-Bühnen Bonn (ots) - Der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wird nach
Darstellung von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles im kommenden
Bundestagswahlkampf keine Reden auf Marktplatz-Bühnen halten. "Wir
wollen die Marktplatz-Veranstaltungen revolutionieren", erklärte
Nahles am Donnerstagabend bei einem Vortrag an der Bonner
Universität. "Wenn wir einen Bürgerdialog machen, und einer redet
wieder von oben herab", das sei nicht richtig, sagte Nahles. Wie die
Großveranstaltungen aussehen werden, sagte sie aber nicht. Zuvor
hatte sie erklärt, mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Bundesgerichtshof Stuttgart (ots) - Schon das Wort Medienerziehung zeigt: Zum einen
müssen sich Eltern gut - und am besten noch besser als ihre Kinder -
mit den Möglichkeiten auskennen, die das Medium Internet dem
Nachwuchs bietet. Meist ist das Gegenteil der Fall, wie der
13-Jährige im aktuellen Fall bewies, als er die
Sicherheitsvorkehrungen des Vaters einfach aushebelte. Vermutlich
wusste er trotz Elterngespräch, dass sein Verhalten illegal war.
Daher hat die Erziehung offenkundig nicht funktioniert. Sie ist aber
die oberste Pflicht von Eltern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|