Neue OZ: Kommentar zu Merkel/Putin
Geschrieben am 16-11-2012 |
Osnabrück (ots) - Merkels Seitenhiebe
Das war deutlich: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in Moskau
offen und unmissverständlich gesagt, was sie vom Umgang der
russischen Führung mit Menschenrechtlern und Kritikern hält: nichts.
Ja, Merkel ging sogar noch einen Schritt weiter und forderte
Wladimir Putin indirekt auf, nicht so zimperlich zu sein, wenn er
kritisiert wird - ein kräftiger Seitenhieb gegen den Macho,
Bodybuilder und Kampfsportler Putin.
Die Kanzlerin hebt sich damit einmal mehr wohltuend von ihrem
Vorgänger Gerhard Schröder ab, der enge persönliche Beziehungen zu
Putin pflegte und sich zu der gewagten Behauptung verstieg, bei dem
Moskauer Potentaten handele es sich um einen lupenreinen Demokraten.
Putins Taten nähren dagegen weiter Zweifel an seiner
demokratischen und freiheitlichen Gesinnung. So hat er gerade erst
das sogenannte Agentengesetz unterschrieben.
Nichtregierungsorganisationen, die Geld aus dem Ausland erhalten,
werden damit als "ausländische Agenten" diskriminiert. Zudem gilt
seit einigen Tagen ein verschärftes Hochverratsgesetz, mit dem die
Behörden jeden Bürger ohne großes Federlesen als Spion beschuldigen
können. All das ist nackte Repression.
Dass Putin sich Merkels Belehrungen bald zu eigen macht, ist nicht
zu erwarten. Freilich gilt auch im Fall der deutsch-russischen
Beziehungen: Steter Tropfen höhlt den Stein. Man muss nur Geduld
haben. Und die hat Merkel bekanntlich.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
429805
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Schulpolitik Osnabrück (ots) - Endlich!
Es mag sein, dass der Föderalismus in Deutschland seine
historische Berechtigung hat. Der Schulpolitik steht die Autonomie
der Länder in Bildungsfragen aber seit jeher unnötig im Weg: Ob
Oberschule oder achtjähriges Gymnasium, Vorschuljahr oder
Zentralabitur, Inklusion oder eben Lehrerausbildung - jedes Land hat
eigene Regeln.
Die Konsequenz: Umzüge von einem Bundesland ins andere sind fast
zwangsläufig eine Herausforderung - für Schüler, Eltern und Lehrer.
Doch schlimmer noch: Weil einheitliche mehr...
- Lausitzer Rundschau: Eine Vision erkaltet
Zum Besuch von Bundeskanzlerin Merkel in Moskau Cottbus (ots) - Vor elf Jahren hielt Wladimir Putin im Deutschen
Bundestag eine Rede, die historisch war. Die Abgeordneten standen auf
und applaudierten lange. Wer die Ansprache heute noch einmal
nachliest, spürt wieder die ernsthafte Sehnsucht des damals noch
relativ neuen russischen Präsidenten, mit seinem Land endlich wieder
zu Europa zu gehören. Ausdrücklich zu einem demokratischen und
aufgeklärten Europa. Die damalige Aufbruchstimmung war auf beiden
Seiten von großen politischen Hoffnungen, ja von fast historischen
Sehnsüchten mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Drahtseilakt Karlsruhe (ots) - Bei ihrem Besuch in Moskau hat Angela Merkel den
richtigen Ton gefunden. Sie hat offene Kritik geübt an der
Menschenrechtslage und der zunehmenden Einschränkung der bürgerlichen
Freiheit in Russland. Die Kanzlerin hat es aber auch mit
diplomatischem Gespür verstanden, die russische Seite nicht in den
Schmollwinkel zu treiben. Das war ein schwieriger Drahtseilakt. Das
harte Urteil gegen die jungen Musikerinnen von "Pussy Riot", die
Serie repressiver Gesetze gegen die Bürgerbewegung - Merkel sprach
die Konfliktthemen mehr...
- Rheinische Post: KfW-Gebäudesanierungsprogramm könnte aufgestockt werden Düsseldorf (ots) - Eigenheimbesitzer und Mieter können sich auf
eine noch bessere staatliche Förderung von Maßnahmen zur
energetischen Gebäudesanierung ab 2013 einstellen. Das erfolgreiche
KfW-Gebäudesanierungsprogramm könne aufgestockt werden, wenn andere
Lösungen scheitern, sagte KfW-Chef Ulrich Schröder der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Der Bund und die
KfW sind im Gespräch, bei der energetischen Gebäudesanierung im
Interesse der Steigerung der energetischen Sanierungsrate noch mehr
zu tun", mehr...
- Rheinische Post: KfW-Chef übt scharfe Kritik an der Bundesregierung / Geplante Gewinnausschüttung an den Bund sei "bedenklich" Düsseldorf (ots) - KfW-Chef Ulrich Schröder hat den Beschluss der
Bundesregierung scharf kritisiert, die Förderbank künftig zu
jährlichen Gewinnausschüttungen an den Bund zu zwingen. "Ich bedaure
diese Entscheidung und halte sie im Sinne einer erfolgreichen
Förderung für nicht zielführend", sagte Schröder der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Das
KfW-Geschäftsmodell habe sich in über 60 Jahren bewährt. Es beruhe
darauf, dass die KfW in starken Jahren Kapital sammle, um in
schlechteren Jahren ihren mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|