neues deutschland: Zum Konflikt im Gaza-Streifen
Geschrieben am 18-11-2012 |
Berlin (ots) - Die Spirale ist eines der faszinierendsten Symbole.
Sie steht für Harmonie und Bewegung, Wechsel und Wiederholung,
Aufstreben und Niedergehen. Sie steht für das Leben schlechthin. Umso
absurder ist es, dass sie in der Sprache der Politik vor allem dafür
herhalten muss, dem das Leben Bedrohenden, Zerstörenden Ausdruck zu
geben: Spirale der Gewalt, Spirale des Terrors, Spirale der
Vergeltung. Vor Letzterer warnte jetzt die ehemalige israelische
Außenministerin Tsipi Livni im aktuellen Gaza-Konflikt. »Wenn die
Ziele nicht präzise definiert sind, gibt es einen Hang zur
Zerstörung, der das Beenden der Aktion schwierig macht«, sagte sie
mit Blick auf die Strategie Israels. Sie hätte es vorgezogen, direkt
nach der Tötung des Hamas-Militärchefs Verhandlungen über einen
Waffenstillstand zu beginnen, so die Oppositionspolitikerin. Nur:
Warum sollte ausgerechnet dieser Tote das Ende der »Spirale« sein? In
bewaffneten Konflikten geht es bekanntlich nicht um das letzte Wort,
sondern um den letzten Toten, um den letzten, den entscheidenden
Schlag. Und es ist stets die andere, die bislang geschlagene Seite,
die weiter auf diesen Schlag hofft. Das Gaza-Drama wirkt, als würde
der Geist von Hamlets Vater allnächtlich wechselnd die Kontrahenten
heimsuchen und auf Rache am jeweils anderen einschwören. Hamlets
letzte Worte sind bekannt: Der Rest ist Schweigen. Schlusssatz in
einer blutigen Ereignisfolge, deren Point of no Return keiner der am
Ende toten Protagonisten erkannte. Eine Gefahr, die wieder einmal in
Nahost droht.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
429861
weitere Artikel:
- WAZ: Den Grünen fehlt das Thema
- Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - So viel zumindest ist klar: Nach der Bundestagswahl
in einem Jahr wollen die Grünen in Berlin unbedingt mitregieren. Das
ist aber auch das einzig Klare. Wie verläuft der Kurs Richtung Macht:
bürgerlich oder alternativ? Links oder rechts? Rot-Grün oder
vielleicht doch Schwarz-Grün? Bei den Grünen gibt es dieser Tage mehr
Fragen als Antworten. Diese Zerrissenheit spiegelt sich im Umgang mit
dem grünen Spitzenpersonal. Zuerst straft die Basis Claudia Roth bei
der Urwahl ab und hebt stattdessen die Realpolitikerin
Göring-Eckhardt mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Sachsen-Anhalt und Schule Halle (ots) - Wie alle anderen Strukturen muss wegen des
anhaltenden Bevölkerungsschwundes auch das Schulnetz weiter
schrumpfen. Es ist nicht die Frage, ob Schulen geschlossen werden -
sondern wie viele. Und die Regierung ist in der Pflicht, jeden
einzelnen Fall abzuwägen und den Betroffenen vor Ort zu begründen.
Fragen sind zu beantworten: Wie lange müssen Schüler fahren? Welche
Fahrtzeit ist noch zumutbar? Es wird nicht funktionieren, schlicht
nach der Rasenmäher-Methode alle Schulen mit weniger als 80 oder 60
Schülern zu schließen. mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu den Grünen Halle (ots) - Roth und die beiden Fraktionschefs Jürgen Trittin
und Renate Künast gehen stamm auf die 60 zu. In Bundestag und in den
Ländern lauern jede Menge jüngere Talente zwischen 30 und Mitte 40,
die es auf gute Jobs in Berlin abgesehen haben. Bestimmt wird auch
Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt (46) in den kommenden Jahren
eine wichtige Rolle spielen. Gleich nach der Bundestagswahl 2013
dürfte bei den Grünen die Führungsfrage neu gestellt werden. In
Hannover haben die Grünen mit Blick auf den Wahlkampf erfolgreich ein mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Israel Halle (ots) - Militärisch ist Israel den Radikalen deutlich
überlegen, auch wenn deren Raketenangriffe durchaus schmerzende
Nadelstiche sind. Doch ein modernes Abwehrsystem dämpft deren Wirkung
spürbar. Zudem ist der Gazastreifen bei Bedarf recht einfach
abzuriegeln, um den Druck zu erhöhen. Und ein funktionierendes
Spitzelsystem verhindert seit Jahren effektiv das Einsickern von
Selbstmordattentätern der Hamas nach Israel. Also alles doch nicht so
dramatisch? Leider schon. Denn die derzeitige Lage zeigt, dass
Jerusalem einzig auf mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung zu FDP/ Landesparteitag/ Spitzenkandidatur/ Niebel Heidelberg (ots) - Der Kämpfer
Von Alexander R. Wenisch Dirk Niebel soll es also richten.
Einigermaßen überraschend wurde der Heidelberger beim
FDP-Landesparteitag als Spitzenkandidat aufs Schild gehoben. Und das,
obwohl ihn sein Auftreten als Entwicklungsminister auch parteiintern
einige Sympathien gekostet hat: Stichworte Teppich-Affäre und
Personalpolitik. Das Personal, es ist das Problem. Döring und
Homburger boten den Delegierten keine Alternative. Er, der die Partei
2004 als Scherbenhaufen zurückließ. Sie, die konsequent mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|