Schwäbische Zeitung: Bundesregierung liegt richtig - Kommentar
Geschrieben am 18-11-2012 |
Leutkirch (ots) - Die Türkei wird aller Voraussicht nach am
heutigen Montag die Nato bitten, Patriot-Flugabwehrraketen an ihrer
Grenze zu Syrien zu stationieren. Da Deutschland über die modernste
Version des Raketensystems verfügt, ist wahrscheinlich, dass
demnächst Bundeswehrsoldaten in unmittelbarer Nähe der syrischen
Bürgerkriegsparteien ihren Dienst verrichten werden. Das ist für die
Soldaten gefährlich und doch unumgänglich. Ein Bündnis definiert sich
durch das gemeinsame Tragen von Risiken, durch die Garantie, sich
gegenseitig zu stützen und zu helfen.
Deutschland hat jahrzehntelang von der Nato profitiert. Im Kalten
Krieg war es vor allem die Nato, die es den West-Deutschen durch ihr
Abschreckungspotenzial ermöglichte, in Frieden und Wohlstand zu
leben. Ohne Nato-Einbindung hätte es keine deutsche Einheit gegeben.
Doch manche Meinungsäußerung vom Wochenende mutet aberwitzig an.
Von einer Diskussion kann noch nicht gesprochen werden. Und es wäre
auch das Beste für die Bundesrepublik, wenn es nicht zu einer dieser
quälenden Debatten kommen würde, die im Ausland als typisch "deutsch"
verstanden werden. An diesen beteiligt sich dann jeder, der das Wort
Verteidigung buchstabieren kann.
Dank diverser Medien könnte schnell der Eindruck entstehen, Berlin
sei in internationalen Fragen ein unsicherer Kantonist, wie beim
Nato-Engagement gegen Libyens Diktator Gaddafi 2011. Diesmal liegt
die Bundesregierung jedoch richtig mit ihrer Einschätzung, dass es
sich jetzt um ein Beistandssignal für die Türkei mit defensivem
Charakter handelt. Vom Eingreifen in den syrischen Bürgerkrieg kann
keine Rede sein. Die Türken wollen ihre Außengrenzen in einer
weltpolitisch gefährlichen Lage sichern.
Diese Grenzen sind Nato-Grenzen und Deutschland ist Nato-Mitglied,
mit allen Vorteilen wie auch den daraus erwachsenen Verpflichtungen.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
429879
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Die FDP - ein Bild des Jammers - Leitartikel Leutkirch (ots) - Baden-Württemberg, Stammland der Liberalen: Mit
welchem Stolz, welchem Selbstbewusstsein hat die Südwest-FDP über
Jahrzehnte auf ihre Wurzeln verwiesen! Theodor Heuss oder Reinhold
Maier waren nach dem Krieg Politiker, die der FDP ihr Gesicht gegeben
haben - als Liberale mit Witz und Geist, mit einem Programm und
Volksverbundenheit im besten Sinne. Man muss kein Freund dieser
Partei sein, um ohne jede Häme die Frage zu stellen: Wie konnte es zu
so einem Niedergang kommen?
In Villingen-Schwenningen hat sich am mehr...
- Das Erste, Montag, 19. November 2012, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.10 Uhr, Thomas Oppermann, SPD, Erster
Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Thema:
Nato-Einsatz in Syrien
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Juncker beim OWL-Unternehmertag
Ein friedlicher Ort
STEFAN SCHELP Bielefeld (ots) - Wenn jeder Tag ein Sonntag wäre, wäre das Leben
wohl ganz wunderbar. Wenn jeden Tag Herr Juncker spräche, hätte
Europa vielleicht ein paar Probleme weniger. Der Mann kann
überzeugen, er hat Ausstrahlung, er hat eine Botschaft. Bei den 1.400
Zuhörern beim OWL-Unternehmertag kam diese Botschaft an, riss die
Gäste im wahrsten Sinne des Wortes von den Stühlen. Und doch hat
selbst Jean-Claude Juncker nicht überall Freunde, ist nicht
jedermanns Liebling, will es auch nicht sein. Es muss wohl so sein,
dass ihm auch Wut mehr...
- Rheinische Post: Israel setzt auf Risiko
Kommentar Von Godehard Uhlemann Düsseldorf (ots) - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
kann sich auf die Überlegenheit seiner Armee im Kampf gegen die
Hamas-Extremisten und islamistischen Terroristen verlassen. Doch das
macht ihn noch lange nicht zum Sieger in einem Konflikt, der seit
Jahrzehnten stetig hochkocht und in unsäglicher Gewalt mündete. Die
relative Ruhe der letzten Jahre nährte die Illusion einer dauerhaften
Entschärfung des Konfliktes. Die ist nur politisch möglich -
Kompromissbereitschaft signalisiert keine Seite. Nun bahnt sich eine
für mehr...
- Rheinische Post: Grüne auf Expansion
Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Besser hätte es für die Grünen nicht laufen
können: Das Spitzenpersonal gestärkt, alle wichtigen Streitfragen im
Konsens und mit gemäßigt linken Positionen gelöst. Diese Partei
strotzt vor Selbstbewusstsein. Die Grünen sind so von sich überzeugt,
dass sie meinen, unzufriedene CDU-Wähler einsammeln zu können. Die
CDU aber steht bei 40 Prozent in den Umfragen. Das spricht nicht für
Unzufriedenheit der Wähler. In Baden-Württemberg, wo die Grünen 2011
tatsächlich Stimmen aus dem CDU-Lager erhielten, war die Lage eine mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|