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WAZ: Steag - jetzt hilft nur ein Investor. Kommentar von Thomas Wels

Geschrieben am 23-11-2012

Essen (ots) - Soll nur keiner der Beteiligten sagen, man hätte es
nicht ahnen können: das enorme Risiko, das die Stadtwerke von hoch
verschuldeten Kommunen eingingen, um mit weiteren Schulden den
Energieerzeuger Steag zu kaufen. Wenn vielleicht gerade noch die
Dividendenversprechen in den nächsten Jahren einzuhalten sind, dann
aber gewiss nicht die Versprechen vom Umbau in einen Erzeuger
erneuerbarer Energien. Die Steag hat in Deutschland heute exakt
dieselben Probleme wie andere Stromerzeuger. Die Energiewende bringt
die Betreiber von Gas- und Kohleanlagen schwer ins Schleudern. Der
2010 ermittelte Kaufpreis wäre heute nie und nimmer zu erreichen. Es
bleibt das ordentlich laufende Auslandsgeschäft. Aber was eigentlich
haben Duisburg, Bochum, Dortmund mit Kraftwerken in Kolumbien, der
Türkei oder auf den Philippinen zu schaffen? Die Ruhr-Stadtwerke und
die Bürger - sie müssen von Glück reden, wenn ihnen ein starker
Investor aus dieser Patsche hilft.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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