Hagen (ots) - Die rot-grüne Ablehnungsfront hat gehalten, das
Steuerabkommen mit der Schweiz ist gescheitert. Der Vertrag war
ungerecht, weil Steuerbetrüger gegen geringen Ablass ihr Schwarzgeld
hätten anonym reinwaschen können. Der ehrliche Steuerzahler wäre der
Dumme. Andererseits regiert nun beim Ankauf von Steuer-CDs das
rechtsstaatlich fragwürdige Zufallsprinzip. Die Lösung: Wenn der
Pulverdampf verraucht ist, sollte ein neuer Anlauf für ein faires
Abkommen möglich sein.
Finanzminister Schäuble hat
Rot-Grün mit dem schlecht verhandelten Abkommen die Steilvorlage für
eine populistische Robin-Hood-Rolle im Bundestagswahlkampf geliefert.
Amtskollege Walter-Borjans zückt die Gerechtigkeitskarte. Dabei
blendet der Minister das Risiko aus, dass Hinterzieher auf Verjährung
warten oder ihr Kapital in Drittländer abziehen.
Schweizer
Banken haben mit dem Lockmittel Steuergeheimnis zur Steuerflucht
verholfen. Wenn Walter-Borjans dieses Schlupfloch schließen will,
kann er auf breite Unterstützung setzen. Aus Angst vor Enttarnung
durch Steuer-CDs haben Hunderte gut situierte Bürger kalte Füße
bekommen, Selbstanzeigen erstattet und drei Milliarden Euro in
deutsche Kassen gespült. Aber darf der Rechtsstaat mit
Datenverkäufern Geschäfte machen? Heiligt der Zweck die Mittel? Nein.
NRW muss zurückkehren zur Rechtsstaatlichkeit.
Die
Nachbesteuerung von Hinterziehern war zu niedrig, die anonyme
Legalisierung ein Hohn. Früher oder später wird sich die Schweiz vom
Bankgeheimnis verabschieden müssen. Steuerflüchtlinge sollten sich
fragen, ob es moralisch vertretbar ist, dem Fiskus Geld für
Kindergärten, Schulen und Universitäten zu entziehen.
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- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum gescheiterten Steuerabkommen Stuttgart (ots) - So geht es oft im Leben. Wer alles fordert, wer
den Kompromiss verachtet, bekommt am Ende gar nichts. Wie die Länder,
die im Bundesrat das Steuerabkommen mit der Schweiz gestoppt haben.
Wie absurd, dass die ablehnenden Landesregierungen trotzdem von
Gerechtigkeit reden. Unter dem sachlich richtigen und doch
widersinnigen Hinweis, dass das Abkommen Steuersünder zum Teil
bessergestellt hätte als ehrliche Zahler. Widersinnig deshalb, weil
der Vertrag genau diese Ungerechtigkeit zumindest für die Zukunft
beendet hätte. mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Handlanger der Islamisten
Ein Kommentar von Anja Clemens-Smicek Düsseldorf (ots) - Nachdem er sich als Unterhändler im Konflikt
zwischen Israel und der Hamas unentbehrlich gemacht hat, zeigt
Mohammed Mursi innenpolitisch sein wahres Gesicht. Der ägyptische
Präsident entpuppt sich als Handlanger der Islamisten und spielt die
Macht im Land immer mehr den Muslimbrüdern in die Hände. Das bedeutet
nichts anderes als den Aufbau eines neuen autokratischen Systems und
die Einführung der Scharia.
Ganz langsam deckt sich nun auch den chronisch optimistischen
Politikern im Westen das ganze Ausmaß des mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum gescheiterten Steuerabkommen mit der Schweiz Bielefeld (ots) - Vor diesem Vertrag musste niemand Angst haben.
Wer sein Schwarzgeld steuersparend in der Schweiz angelegt hat, wird
doch nicht zum Stichtag 1. Januar vom Saulus zum Paulus. Wenn die
Schweizer Banken die deutschen Anleger freundlichst dazu auffordern,
ihre Millionen bitteschön in der Heimat zu versteuern, wird das nicht
ohne Augenzwinkern gehen. Denn niemand wird kontrollieren, wer
wieviel Geld angibt. Mit einer relativ geringen Pauschale hätten sich
alle Steuerbetrüger Straffreiheit erkaufen können. Der Ehrliche wäre mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Ägypten Bielefeld (ots) - Soviel zum arabischen Frühling, zumindest in
Ägypten. Auf das Erwachen der Freiheit und die erste zarte Blüte
gesellschaftlicher Öffnung folgt in Kairo direkt der Herbst. Mit der
systematischen Machtergreifung der Muslimbrüder werden Schritt für
Schritt alle Elemente demokratischer Verfassung in die Tonne
getreten. Auf einen gestürzten Autokraten folgt nach kurzer
Übergangszeit schon der nächste. Streiche: Husni Mubarak, setze:
Mohammed Mursi. Der Präsident erlangte - allerdings durch weitgehend
freie Wahlen legitimiert mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Sterben und Tod
Sinn gebend
CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Alle reden vom Sterben und vom Tod. In den
Medien wird in diesen Tagen vor dem Toten- und Ewigkeitssonntag über
kaum ein Thema mehr geschrieben als darüber: Themenwoche,
Schwerpunkthefte, Bücher, Sondersendungen und auch die Politik
beschäftigen sich mit den letzten Fragen des Lebens. Sterbehilfe,
Organspende, Hospizbewegung, Friedhofskultur, Umgang mit Verlust und
Trauer, um nur einen kleinen Ausschnitt zu nennen. Das ist gut und
sinnvoll. Denn je intensiver wir Menschen uns zu Lebzeiten mit
unserem unausweichlichen mehr...
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