Beginn der Klimakonferenz in Doha: BUND fordert stärkere Anstrengungen beim Klimaschutz
Geschrieben am 25-11-2012 |
Berlin (ots) - "Die internationale Staatengemeinschaft muss in
Doha einen neuen Versuch starten, um die prognostizierte Aufheizung
der Erdatmosphäre um zwei Grad oder mehr zu verhindern. Gelingt das
nicht, werden sich extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen und
Dürren häufen, mit fatalen Folgen für viele Millionen Menschen",
sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) vor Beginn der Weltklimakonferenz in Katar.
Es reiche nicht, sich auf den bereits zugesagten
CO2-Emissionsreduktionen einiger weniger Staaten auszuruhen. In Doha
müssten sowohl ein Kyoto-Nachfolge-Abkommen für die nächsten Jahre
als auch die Grundlagen für einen neuen internationalen
Klimaschutzvertrag für die Zeit nach 2020 vereinbart werden. Zunächst
gehe es darum, dass die EU, Australien, Schweiz, Norwegen und weitere
Industriestaaten CO2-Minderungsziele vereinbarten, die ab 2013 in
einer zweiten Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls erreicht
werden müssten.
Weiger: "Der internationale Klimaschutz muss endlich vorankommen.
Damit die globale Erwärmung in Grenzen bleibt, müssen sich viel mehr
Staaten als bisher CO2-Reduktionsziele setzen. Ziel muss es sein,
weltweit den Pro-Kopf-Ausstoß an Treibhausgasen auf jährlich etwa
eineinhalb Tonnen zu begrenzen." Ärmeren Ländern müssten für die
kommenden drei Jahre 15 Milliarden Euro zur Bekämpfung der Folgen des
Klimawandels bereitgestellt werden.
Das Mindeste, was in Doha herauskommen müsse, sei eine Roadmap für
den neuen internationalen Klimaschutzvertrag, der 2015 fertig
ausgehandelt sein müsse, forderte der BUND-Vorsitzende. Erforderlich
seien ein klarer Zeitplan für diese Verhandlungen und die gerechte
Verteilung der künftig vorgesehenen CO2-Minderungen auf alle
beteiligten Staaten.
"Die Industriestaaten müssen mit weitergehenden
CO2-Minderungzielen voranschreiten. Das ist die zentrale
Voraussetzung für das Zustandekommen eines neuen internationalen
Klimaabkommens", sagte Weiger. Eine wichtige Rolle spielten die
Europäische Union und Deutschland. Anstatt zu bremsen, müssten sie in
Doha endlich wieder ihre frühere Vorreiterrolle in der Klimapolitik
einnehmen. Dazu gehöre, die europäischen CO2-Emissionen um mindestens
30 Prozent bis 2020 zu verringern.
Ein BUND-Forderungspapier zu Doha finden Sie unter:
www.bund.net/pdf/hintergrund_doha
Der BUND in Doha: Ann-Kathrin Schneider, BUND-Klimaschutz-Expertin
ist vom 25.11. bis 8.12. auf der Klimakonferenz. Ab dem 2.12. ist
ebenfalls Almut Gaude, BUND-Pressereferentin, vor Ort. Ihre lokalen
Telefonnummern werden in Kürze unter www.bund.net/doha zu finden
sein. Der BUND wird über den Fortgang der Konferenz twittern
(https://twitter.com/BUND_net).
Pressekontakt:
Ann-Kathrin Schneider, BUND-Klimaschutz-Expertin:
Mobil: 0049-151-24087297,
E-Mail: annkathrin.schneider@bund.net bzw.
Almut Gaude, BUND-Pressereferentin;
Mobil: 0049-163-6079090,
E-Mail: presse@bund.net,
www.bund.net
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
431182
weitere Artikel:
- Doha: Klimaschutz nicht in die Wüste schicken
WWF fordert konkrete Fortschritte in Doha Berlin (ots) - Morgen startet im arabischen Emirat Katar die
UN-Weltklimakonferenz (COP 18). Dort werden die Klimaverhandlungen
für ein neues weltweit verbindliches Klimaabkommen ab 2020
weitergeführt. Zugleich steht die Fortführung des Kyoto-Protokolls in
einer zweiten Verpflichtungsperiode und die Fortschreibung der
Klimafinanzierung ab 2013 auf dem Programm. Ohne Veränderungen in dem
aktuellen Emissionsverlauf bewegt sich die Welt auf eine
Temperaturerhöhung von Vier-Grad-Plus zu. "Für einen Erfolg der
Klimaverhandlungen müssen mehr...
- WAZ: FDP: Staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung billiger als angenommen Essen (ots) - Die staatlich geförderte private
Pflegezusatzversicherung wird laut FDP billiger als angenommen. "Die
Pflegezusatzversicherung wird lange nicht so teuer, wie ihre Kritiker
vermutet haben", sagte die pflegepolitische Sprecherin der
FDP-Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, den Zeitungen der
WAZ-Gruppe (Montagsausgaben) nach Gesprächen mit der
Versicherungsbranche. "Auch Personen zwischen 50 und 60 Jahren können
für deutlich weniger als 100 Euro im Monat eine private
Pflegezusatzversicherung abschließen." Bei einer staatlich mehr...
- Guido Westerwelle bekräftigt Wunsch, die Türkei mit deutschen Patriots zu unterstützen Hamburg (ots) - Guido Westerwelle hat bei der ZEIT MATINEE seinen
Wunsch bekräftigt, die Türkei aufgrund der Situation in Syrien mit
deutschen Patriot-Raketen zu unterstützen und zeigte sich
zuversichtlich, dass der Bundestag der Entsendung der Patriots
zustimmen werde. Es handle sich um "ein reines Defensiv-System für
einen Bündnispartner, der danach gefragt" habe. Es gebe jedoch keinen
Zusammenhang zu einem möglichen zukünftigen militärischen Konflikt
mit dem Iran. Im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und dem
politischen mehr...
- Paul Schäfer: Grüne Patriot-Verrenkungen - Machtpolitik vor Friedenspolitik Berlin (ots) - "Die Grünen haben nicht verstanden, wie Eskalation
funktioniert", kommentiert Paul Schäfer, verteidigungspolitischer
Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die von Grünen-Fraktionschef Jürgen
Trittin geäußerte grundsätzliche Bereitschaft, einer Entsendung von
Flugabwehrraketen in die Türkei zuzustimmen. Schäfer weiter:
"Wer militärische Eskalation vermeiden will, darf keine Waffen in
Krisengebiete schicken. Gewissensberuhigende Einschränkungen ändern
nichts daran, dass Deutschland mit der Entsendung von Raketen zur
Konfliktpartei mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): NRW-Innenminister sieht Vereine gegen Fan-Gewalt in der Pflicht Bielefeld (ots) - Vor dem Hintergrund gefährlicher Situationen
durch das Abbrennen von Pyrotechnik in den Fußball-Stadien in
Düsseldorf und auf Schalke am Bundesliga-Wochenende hat
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) ein enschlossenes Handeln von
Polizei, Politik und Vereinen gefordert. Gegenüber der in Bielefeld
erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische (Montagausgabe) sagte
Jäger, der Einsatz von Pyrotechnik in den Stadien sei nicht
hinzunehmen. "Die Gewalt und der Missbrauch der Pyrotechnik haben
einen Höchststand erreicht", mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|