Kein Aufschwung am Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung
Geschrieben am 27-11-2012 |
Bonn (ots) -
Arbeitslosenquote doppelt so hoch im Vergleich zu
Gesamtbevölkerung / Schere klafft weiter auseinander / Besonders
Jugendliche mit Behinderung sind strukturell benachteiligt
Das sogenannte "German Jobwunder" geht an Menschen mit Behinderung
weitgehend vorbei. Anlässlich der Präsentation der Arbeitsmarktzahlen
durch die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag weist die Aktion
Mensch darauf hin, dass die Zahl der Arbeitslosen in der
Gesamtbevölkerung seit 2005 um fast 40 Prozent zurückging, bezogen
auf Menschen mit Schwerbehinderung jedoch nur um knapp acht Prozent.
In den vergangenen drei Jahren ist diese Tendenz noch deutlicher: Von
Oktober 2009 bis Oktober 2012 stieg die Zahl der Arbeitslosen bei
Menschen mit Behinderung um 5,6 Prozent (von 163 900 auf 173 005). Im
gleichen Zeitraum ging die Arbeitslosenzahl in der Gesamtbevölkerung
um 14,5 Prozent zurück (von 3 220 862 auf 2 753 354). "Angesichts des
demografischen Wandels und auch des Fachkräftemangels sollten sich
Unternehmen jetzt um jede potenzielle Arbeitskraft bemühen. Bei
Menschen mit Behinderung sind Unternehmen aber häufig zögerlich, weil
nicht die Stärken eines Bewerbers im Vordergrund stehen, sondern
seine vermeintlichen Schwächen", so Aktion Mensch-Vorstand Martin
Georgi.
Jugendliche mit Behinderung sind strukturell benachteiligt
Besonders kritisch ist die Entwicklung bei Jugendlichen mit
Behinderung. Bei den 15 bis 24-Jährigen sank die Arbeitslosenzahl von
Oktober 2009 bis Oktober 2012 insgesamt um knapp 25 Prozent, bei
Jugendlichen mit Behinderung dagegen nur um fünf Prozent. Alarmierend
ist zudem die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten im Alter von 15
bis 24 Jahren ohne Schul- oder Berufsausbildung: Diese stieg in den
letzten drei Jahren um elf Prozent an.
Förderung für mehr Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt
Die Aktion Mensch unterstützt seit Jahren Projekte, die Menschen mit
Behinderung auf den Arbeitsmarkt bringen. Allein 2011 förderte sie
bundesweit 67 Projekte mit 7,5 Millionen Euro. Viele davon zeigen,
dass Inklusion am Arbeitsplatz funktionieren kann. "Oft genügen schon
wenige technische Hilfen, um Arbeitsplätze behindertengerecht zu
gestalten. Das sind lohnende Investitionen, denn Menschen mit
Behinderung verfügen vielfach über gute Qualifikationen und eine hohe
Leistungsbereitschaft. In Deutschland gibt es außerdem zahlreiche
Unterstützungsangebote, auch für Menschen mit geistiger und
psychischer Behinderung", so Martin Georgi.
Mehr Informationen (unter anderem ein Dossier zum Thema sowie eine
Deutschlandgrafik) finden Sie unter: www.aktion-mensch.de/presse
Über die Aktion Mensch e.V.
Die Aktion Mensch ist die größte private Förderorganisation im
sozialen Bereich in Deutschland. Die Soziallotterie wurde 1964 als
Aktion Sorgenkind gegründet und 2000 in Aktion Mensch umbenannt. Zu
ihren Mitgliedern gehören: ZDF, Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches
Rotes Kreuz, Diakonie, Der Paritätische Gesamtverband,
Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Der Verein
unterstützt mit seinen Erlösen jeden Monat bis zu 1.000 soziale
Vorhaben der Behindertenhilfe und -selbsthilfe sowie der Kinder- und
Jugendhilfe. Möglich machen dies etwa 4,6 Millionen Loskäufer der
Aktion-Mensch-Lotterie. Seit Anfang 2012 ist Jörg Pilawa
ehrenamtlicher Botschafter der Aktion Mensch. www.aktion-mensch.de
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Sascha Decker
Pressesprecher
Telefon: 0228/ 2092-392
E-Mail: sascha.decker@aktion-mensch.de
www.aktion-mensch.de/presse
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