Lausitzer Rundschau: Keine Hilfe in Sicht
Zur Wohnungsnot unter Studenten
Geschrieben am 27-11-2012 |
Cottbus (ots) - Mit den Runden Tischen ist das so eine Sache: Die
Erfahrung lehrt, dass Probleme dort zwar erörtert, aber nur selten
gelöst werden. Auch bei der Wohnungsnot von Studenten kann man sich
des Eindrucks nicht erwehren, dass das gestrige Krisentreffen vor
allem eine politische Placebo-Veranstaltung gewesen ist. Wer im
Wohnungsbau und bei der Wohnungsbauförderung wann was versäumt hat,
ist schließlich nicht mehr das Entscheidende. Es geht nun darum,
Studierenden, die mancherorts schon auf Campingplätzen und in
Turnhallen hausen, oder die keine bezahlbare Unterkunft gefunden
haben, möglichst rasch zu helfen. Doch diese schnelle Hilfe ist
weiterhin nicht in Sicht. Die Wohnungsnot ist eine der Nebenwirkungen
des bildungspolitischen Irrglaubens, mit möglichst viel Tempo den
Reformstau im System auflösen und international wettbewerbsfähiger
werden zu können. Die Schüler leiden heute noch darunter, weil mit
Einführung des Turbo-Abis die Lehrpläne vielfach nicht angepasst
wurden. Inzwischen wird dieses Rad auch schon wieder zurückgedreht.
Und die Studenten baden den Tempowahn jetzt aus, weil die Hochschulen
und Studentenwerke nicht auf den Ansturm doppelter Abiturjahrgänge
vorbereitet worden sind. Vom Wegfall der Wehrpflicht ganz zu
schweigen. Dabei hätte die Politik um die Folgen auch für den
Wohnungsmarkt wissen müssen. Was hilft? Geld hilft. Das wollen Bund
und Länder in Wahrheit aber nicht geben. Deswegen wird jetzt munter
weitergeprüft, wie Studenten aus der misslichen Lage geholfen werden
kann. Das heißt aber nichts anderes, als dass man den akademischen
Nachwuchs vorerst weiter sich selbst überlässt. Doch zum Glück
handelt es sich dabei auch um Wähler.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
431687
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Zum Turbo-Abi schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 28. November 2012: Bremen (ots) - Jeder kann natürlich an seinen Fingern abzählen,
dass die Gleichung weniger Lernzeit gleich mehr Lernerfolg nicht
ernsthaft aufgehen kann. Wo also wird die Luft rausgelassen, wo wird
der Preis sichtbar, den dieser Erfolg kostet? Die Jugendlichen selbst
sind es - und ihre Familien, die den Preis zahlen. Ihnen wird die
Luft herausgelassen - wenn nicht herausgepresst. Musikunterricht?
Keine Zeit mehr. Sportverein? Auch nicht. Freizeit? Vielleicht am
Wochenende ein bisschen. Hier ist das dicke Ende vom verschlankten
Anfang. mehr...
- Rheinische Post: Die Leere nach Sarkozy
= Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Es ist erst ein halbes Jahr her, dass Nicolas
Sarkozy die Präsidentenwahl in Frankreich verloren und sich aus der
aktiven Politik zurückgezogen hat. Länger haben seine Nachfolger
nicht gebraucht, um im konservativen Lager einen verheerenden
Bürgerkrieg anzuzetteln. Die Rivalen um die Nachfolge Sarkozys an der
Spitze der UMP-Partei, François Fillon und Jean-François Copé, haben
sich bei einer völlig verpatzten Urwahl bis auf die Knochen blamiert.
Nun droht über ihren Streit um den Chefposten auch noch die Spaltung mehr...
- Rheinische Post: Für Pflege der Zukunft ist Fantasie gefragt
= Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Angesichts der steigenden Kosten für die
Pflege, der steigenden Zahlen an Pflegebedürftigen und des eklatanten
Mangels an gut ausgebildetem und ordentlich bezahltem Personal
beschleicht einen schnell der Eindruck: Das kann auf Dauer nicht gut
gehen. Noch werden etwa zwei Drittel der Pflegebedürftigen zu Hause
von ihren Angehörigen gepflegt. Der Trend aber geht Richtung Heim.
Und dieser Trend ist teuer. Denn die Kosten für einen Heimplatz
übersteigen die Kosten für die Pflege zu Hause bei weitem. Die
wenigsten Menschen mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Griechenland ist wieder einmal gerettet - kurzfristig =
von Wibke Busch Düsseldorf (ots) - Griechenland ist gerettet, der Staatsbankrott
abgewendet - vorerst. Nach erneuter Marathonsitzung haben die
Finanzminister der Eurogruppe grünes Licht für die Auszahlung neuer
Milliardenkredite gegeben. Dazu kommt ein Maßnahmenbündel, um die
Schuldenlast zu drücken. Alle sind zufrieden, die griechische
Regierung atmet auf - bis zur nächsten Horrormeldung aus Athen und
zur nächsten nächtlichen Sondersitzung in Brüssel. Da drängt sich
wieder das Bild vom "Fass ohne Boden" auf, das seit Beginn der Krise
gerne bemüht mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Pflegekosten Bielefeld (ots) - »Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen...«:
Neun Jahrzehnte ist es her, dass Robert Steidl seinen
bitter-ironischen Schlager veröffentlichte. Nach dem Ersten Weltkrieg
steckte Deutschland tief in der Wirtschaftskrise, die Inflation
explodierte. Omas Häuschen war oft das letzte Kapital. Über
Wirtschaftkrise oder Inflation muss sich derzeit niemand Sorgen
machen, doch Omas Häuschen ist aus einem anderen Grund bedroht: Es
muss künftig wohl häufiger für die Pflege herhalten. Wer anständige
Bedingungen in Heimen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|