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Nach Greenpeace-Kampagne: Zara will giftfrei werden / Größte globale Modekette beugt sich Protesten

Geschrieben am 29-11-2012

Hamburg (ots) - Die spanische Modekette Zara will alle
gesundheits- und umweltschädlichen Chemikalien bis zum Jahr 2020 aus
ihrer Produktion verbannen. Als Reaktion auf die Greenpeace-Kampagne
Detox und weltweite Verbraucherproteste veröffentlicht Zara heute
eine entsprechende Erklärung. "Dies ist ein Meilenstein für eine
saubere Textilproduktion", sagt Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin
von Greenpeace. "Die gesamte Modebranche muss dem Marktführer nun
folgen." Zara-Textilien weisen in einem aktuellen Textilien-Test von
Greenpeace fortpflanzungsschädigende und krebserregende Chemikalien
auf. Bis heute beteiligen sich weltweit über 300.000 Menschen an der
Greenpeace-Kampagne Detox für giftfreie Mode: Mit kreativen Protesten
bei Zara-Filialen sowie auf Facebook und Twitter.

Mit jährlich rund 850 Millionen verkauften Textilien ist die
spanische Inditex-Gruppe, zu der Zara zählt, das weltweit größte
sogenannte Fast-Fashion-Unternehmen. Zu Inditex gehören auch die
Marken Zara Home, Pull&Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius,
Oysho und Uterqüe. Inditex verpflichtete sich gegenüber Greenpeace zu
umfassenden Verbesserungen in der Produktion: Für Textilien, Schuhe
und Accessoires sollen bis zum Jahr 2020 nur umweltfreundliche
Substanzen eingesetzt werden.

Bereits bis März 2013 will Inditex offenlegen, welche
Risiko-Chemikalien bei 20 Zulieferern eingesetzt werden. Bis Ende
2013 sollen Daten zu 100 Textilfabriken vorliegen. Damit erfüllt
Inditex eine zentrale Forderung der Greenpeace-Kampagne: Die Menschen
in den Produktionsländern sollen Informationen erhalten, welche
Schadstoffe durch Fabrikabwässer in Flüsse und damit in die
Nahrungskette gelangen. Die Offenlegung wird auch Azofarbstoffe
umfassen, die krebserregende Amine enthalten.

Mit Zara erfüllen bereits acht Textil-Hersteller die
Detox-Forderungen

Mit der internationalen Kampagne Detox fordert Greenpeace
Textilhersteller auf, Risiko-Chemikalien durch umweltfreundliche
Alternativen zu ersetzen. Für den aktuellen Textilien-Test "Giftige
Garne" ließ Greenpeace 141 Artikel von 20 Modemarken untersuchen. Das
Ergebnis: Alle führenden Mode-Hersteller produzieren unter anderem
mit Nonylphenolethoxylaten, die in Gewässern zu giftigem Nonylphenol
umgewandelt werden. Zara ist nun das achte Textil-Unternehmen, das
Risiko-Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen ersetzen
will.

Als Reaktion auf die Greenpeace-Kampagne Detox haben sich bereits
die Sportartikel-Hersteller Puma, Adidas, Nike, Li Ning und die
Modemarken H&M, C&A und Marks&Spencer zu einer giftfreien Produktion
verpflichtet. Greenpeace-Untersuchungen belegten 2011, dass
gefährliche Textilchemikalien durch Fabrikabwässer im
Herstellungsland und die Haushaltswäsche im Absatzland freigesetzt
werden können.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christiane Huxdorff, Tel.
040-30618 358 bzw. 0171-603 5529, oder Pressesprecherin Simone
Miller, Tel. 0171-870 6647. Internet: www.greenpeace.de/detox. Die
Erklärung von Zara finden Sie unter http://www.inditex.com/en/corpora
te_responsibility/environmental/zero_discharge
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter:
http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.


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