Neue OZ: Kommentar zu Internetpranger
Geschrieben am 29-11-2012 |
Osnabrück (ots) - Schaf im Wolfspelz
Was wurde um die Überarbeitung des Verbraucherinformationsgesetzes
gerungen! Vor allem die Pflicht zur Veröffentlichung von
Hygieneverstößen unter Nennung der Betriebe sorgte für
Gesprächsstoff. Doch spätestens jetzt zeigt sich das wahre Gesicht
der Novelle: Sie ist ein Schaf im Wolfspelz.
Zumindest, was Niedersachsen angeht. Denn während
Nordrhein-Westfalen und Bayern Missstände anprangern, wird der
Verbraucher hier im Unklaren gelassen, bei welchen Betrieben die
Behörden Bedenken hatten. Das ist unfair. Wieso darf der Niedersachse
nicht wissen, wenn es in der Frittenbude um die Ecke schimmelt? Wer
einen Gastronomiebetrieb betritt, der gewährt dem Gastronomen einen
Vertrauensvorschuss. Der Kunde verlässt sich darauf, dass der
Betreiber seine Arbeit ordentlich und vor allem sauber macht. Ist das
nicht der Fall, hat der Gastronom das Vertrauen und damit das Geld
auch nicht verdient. Erst recht nicht, wenn er die Gesundheit seiner
Kunden aufs Spiel setzt.
Das schlägt aus Sicht des Verbraucherschutzes ganz klar das
Argument der wirtschaftlichen Folgen, die eine Veröffentlichung im
Netz für Betriebe haben könnte. Wohlgemerkt: könnte. Denn die
Übersicht der Hygienesünder ist gut versteckt. Die jetzige Regelung
gaukelt also in zweifacher Hinsicht Transparenz vor, wo keine ist.
Für die Behörden muss gelten: mehr Pflichtbewusstsein im Sinne des
Verbrauchers und weniger Angst vor juristischen Auseinandersetzungen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
432709
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu NPD-Verbot Osnabrück (ots) - In die Offensive
Ein Konfliktthema in der niedersächsischen Landespolitik ist
abgeräumt. Nachdem die meisten Bundesländer bereits vorzeitig auf ein
erneutes NPD-Verbotsverfahren eingeschwenkt waren, verspürte
Ministerpräsident David McAllister offenbar keine Lust mehr, sich in
dieser Problematik kurz vor der Wahl zu verkämpfen. Er gab den Weg
frei für einen zweiten Anlauf in Karlsruhe - und sorgte damit für
Konsens im heimischen Parteienlager.
Das Umschalten von Defensive auf Offensive hat die Regierung mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Palästina-Entscheidung Osnabrück (ots) - Der Friedensvision geschadet
Mit dem Mut der Verzweiflung hat die Autonomiebehörde der
Palästinenser ihren Antrag auf Anerkennung als Beobachterstaat zur
Abstimmung in der UN-Vollversammlung gebracht. Es ist verständlich,
dass Präsident Mahmud Abbas seinem territorial bedrängten, sozial
armen und psychologisch verängstigten Volk eine stärkere Stimme geben
will. Dieses kurzfristige Ziel dürfte er erreicht haben. Der Vision
eines Friedens in Nahost aber hat Abbas geschadet.
Von der in New York zugesicherten mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Reform des ärztlichen Bereitschaftsdienstes Regensburg (ots) - Das Gesundheitswesen hierzulande hält uns
Patienten ja seit Jahren mit allerlei Finessen auf Trab: Zuzahlungen,
Praxisgebühren, Ärztestreiks oder deren Androhung, verweigerte
Kassenleistungen und was der Gemeinheiten noch mehr sind. Und als
Krönung sollen wir uns ab Januar gefallen lassen, dass unsere
Blessuren am Wochenende von einem Mediziner unter die Lupe genommen
werden, der damit im Zweifelsfall ebenso wenig damit anfangen kann
wie wir? Ein Pathologe vor einem angeknacksten Bein, ein Neurologe,
der sich zum mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zum Antrag der Palästinenser vor der UNO: "Hoffnung für Nahost" Regensburg (ots) - Wer den Glauben daran verloren hat, dass wir
jemals Frieden im Nahen Osten erleben, sollte sich den 29. November
in seinem Kalender rot anstreichen. Gestern Nacht setzte die
überwältigende Mehrheit der Weltgemeinschaft bei ihrer Abstimmung
über die Palästinenser ein Zeichen, das Hoffnungen auf ein Ende der
Gewalt nährt. Der gemäßigte Präsident Mahmud Abbas wird durch das
Votum diplomatisch deutlich gestärkt und die Palästinenser erhalten
einen vergleichbaren Status wie der Vatikan. Natürlich ist die
Entscheidung mehr...
- Rheinische Post: CDU will Familien mehr Steuervorteile gewähren Düsseldorf (ots) - Führende CDU-Politiker haben sich für eine
steuerliche Besserstellung von Familien ausgesprochen. "Ich bin für
eine Erweiterung des Ehegattensplittings zu einem
Familiensplitting,", sagte Familienministerin Kristina Schröder (CDU)
der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) .
Auch der niedersächsische Ministerpräsident David Mc Allister will
Familien mehr Steuervorteile gewähren: "Wir sollten das
Ehegattensplitting nicht infrage stellen, aber wir sollten es um
Elemente eines Familiensplittings mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|