Eigenheimfinanzierung: Deutsche unverändert sicherheitsorientiert
Geschrieben am 05-12-2012 |
Berlin (ots) -
- Aktuelle vdp-Erhebung zeigt keinen Trend zu riskanteren
Finanzierungen
- Durchschnittlicher Eigenkapitalanteil gegenüber 2009 gestiegen,
Kreditbelastung der Darlehensnehmer gesunken
Eigenheimerwerber in Deutschland gehen bei der Finanzierung
unverändert sicherheitsorientiert vor. Das ist die zentrale Aussage
einer Erhebung zu den Strukturen der Eigenheimfinanzierung, die der
Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) im laufenden Jahr bei seinen
Mitgliedsinstituten durchgeführt hat.
Die Daten des vdp zeigen keinerlei Anzeichen für eine zunehmende
Risikoneigung in der Eigenheimfinanzierung. Vielmehr fallen wichtige
Kennziffern im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung im Jahr 2009
günstiger aus. So liegt die Kreditbelastungsquote, also der Anteil
des Netto-Haushaltseinkommens, der für Zins und Tilgung aufgewendet
werden muss, nach 26 % vor drei Jahren nunmehr bei 23 %. Das ist der
niedrigste Wert seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984. Hier wirkt
sich vor allem das historisch tiefe Zinsniveau aus. Trotz der sehr
günstigen Finanzierungsbedingungen hat sich der Anteil der
Fremdmittel jedoch nicht erhöht. Im Gegenteil: Eigenheimerwerber
bringen wieder mehr Eigenkapital in die Finanzierung ein. Mit
durchschnittlich 29 % ist der Eigenkapitalanteil höher als zum
Zeitpunkt der letzten Erhebung 2009 (26 %). Zudem ist eine klare
Tendenz zu längeren Zinsbindungsfristen erkennbar: Der Anteil von
Darlehen mit einer Zinsfestschreibung von mehr als zehn Jahren ist
gegenüber 2009 von 26 % auf 38 % gestiegen.
Trotz des verbreiteten Anstiegs der Immobilienpreise hat sich die
Relation zwischen Hauspreis und Haushaltseinkommen nur marginal
erhöht. Eigenheimerwerber investieren durchschnittlich das 5,7fache
ihres Jahresnettoeinkommens in ihre Wohnimmobilie; 2009 war es das
5,6fache. Im Durchschnitt geben die Erwerber 279.000 Euro für ein
Eigenheim aus, ein Anstieg um 8,1 % im Vergleich zur Erhebung 2009.
Im gleichen Zeitraum stieg das verfügbare Haushaltseinkommen auf
4.100 Euro im Monat (plus 7,6 %).
Insgesamt liefern die Ergebnisse der Untersuchung keine
Anhaltspunkte für die These, das niedrige Zinsniveau begünstige das
Entstehen einer spekulativen Immobilienpreisblase in Deutschland, die
mit einer zunehmenden Verschuldung und damit Belastung der Erwerber
einher geht. "Der größere finanzielle Spielraum wird nach unseren
Erkenntnissen nicht zu riskanteren Finanzierungen genutzt. Dabei
zeigt sich auch in der aktuellen Marktlage die stabilisierende
Wirkung der in Deutschland üblichen Finanzierungspraxis, bei der nach
wie vor die Prüfung der Bonität der Kunden und die vorsichtige
Bewertung der als Sicherheit dienenden Immobilie im Mittelpunkt
stehen", so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp.
Zum Hintergrund:
Das Vermögen der Privathaushalte in Deutschland wird aktuell auf
10,8 Billionen Euro beziffert. Davon entfallen 3,7 Billionen Euro auf
Wohnimmobilien. Trotz dieser hohen Bedeutung sind Informationen zu
Kosten, Fremdmittelaufkommen und Kreditbelastung der Privathaushalte
nur begrenzt verfügbar. In seinen Erhebungen untersucht der Verband
seit 1984 regelmäßig die Finanzierung von selbst genutzten
Eigenheimen (ohne Eigentumswohnungen). Die Mitgliedsinstitute des vdp
haben einen Marktanteil von 30 % an der Finanzierung inländischer
Wohnimmobilien.
Die ausführlichen Ergebnisse der Erhebung des Verbands
("Strukturen der Eigenheimfinanzierung 2012") hängen dieser
Pressemitteilung an.
Pressekontakt:
Dr. Helga Bender, Tel. 030 20915-330
E-Mail: bender@pfandbrief.de
Thomas Hofer, Tel. 030 20915-420
E-Mail: hofer@pfandbrief.de
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