(Registrieren)

Paradoxe Politik: Kassenüberschüsse, Gesundheitswirtschaft und Zwangsmaßnahmen

Geschrieben am 05-12-2012

Berlin (ots) - Der heutige Tag zeigt in aller Schärfe die paradoxe
Situation im Gesundheitswesen: Das Bundesministerium für Gesundheit
veröffentlicht die aktuellen Überschüsse der GKV, die sich inzwischen
auf 23,5 Milliarden Euro belaufen, während die Bundesminister Bahr
und Rösler die Gesundheitswirtschaftskonferenz eröffnen. Gleichzeitig
werden pharmazeutische Unternehmen durch staatliche Zwangsmaßnahmen
gezwungen, Preise auf dem Niveau von 2009 zu halten. "Das ist
paradoxe Politik: Einerseits die unzweifelhaften
Entwicklungspotenziale der Gesundheitswirtschaft zu diskutieren,
andererseits den pharmazeutischen Unternehmen als wichtigem Teil der
Gesundheitswirtschaft auf dem Preisniveau von 2009 jeglichen
Handlungsspielraum zu nehmen, während Löhne, Energie und Rohstoffe
sich verteuern und die Überschüsse der GKV immer weiter anwachsen",
so Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI).

Das Bundesministerium für Gesundheit weist in seiner heutigen
Pressemitteilung darauf hin, dass Gesundheitsfonds und Krankenkassen
zum Ende des 3. Quartals auf Überschüsse in Höhe von 23,5 Milliarden.
Euro zurückgreifen können. Die Überschüsse werden durch die
Beitragszahler und in erheblichem Umfang durch Zwangsmaßnahmen zu
Lasten pharmazeutischer Unternehmen finanziert: Diese beliefen sich
2011 auf rund 3,2 Milliarden Euro. Das Gesetz schreibt vor, dass
Zwangsmaßnahmen zu verändern sind, wenn diese nach der
gesamtwirtschaftlichen Lage einschließlich ihrer Auswirkungen auf die
Gesetzliche Krankenversicherung nicht mehr gerechtfertigt sind. Das
Bundesministerium für Gesundheit nimmt diese Prüfung aktuell vor. "Es
kann nicht angehen, eine Industrie angesichts dieser Entwicklung und
der Entwicklung von Löhnen, Energie und Rohstoffen auf dem
Preisniveau von 2009 einzufrieren und gleichzeitig die
Entwicklungspotenziale der Gesundheitswirtschaft zu diskutieren, an
der die pharmazeutischen Unternehmen einen besonders großen und für
den Wirtschaftsstandort Deutschland wichtigen Anteil haben - vom
Stellenwert ihrer Produkte für Patienten ganz abgesehen. Hier besteht
nicht nur Prüfungs- sondern Handlungsbedarf", so Dr. Norbert Gerbsch.



Pressekontakt:
Andreas Aumann, Tel. 030/27909-123, aaumann@bpi.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

434565

weitere Artikel:
  • Paradoxe Politik: Kassenüberschüsse, Gesundheitswirtschaft und Zwangsmaßnahmen Berlin (ots) - Der heutige Tag zeigt in aller Schärfe die paradoxe Situation im Gesundheitswesen: Das Bundesministerium für Gesundheit veröffentlicht die aktuellen Überschüsse der GKV, die sich inzwischen auf 23,5 Milliarden Euro belaufen, während die Bundesminister Bahr und Rösler die Gesundheitswirtschaftskonferenz eröffnen. Gleichzeitig werden pharmazeutische Unternehmen durch staatliche Zwangsmaßnahmen gezwungen, Preise auf dem Niveau von 2009 zu halten. "Das ist paradoxe Politik: Einerseits die unzweifelhaften Entwicklungspotenziale mehr...

  • Rische zur aktuellen Diskussion um Reformen in der Rentenversicherung Berlin (ots) - "Die Rentenversicherung richtet den Appell an die politischen Akteure, die Reformvorhaben, bei denen es einen großen parteiübergreifenden Konsens gibt, zügig umzusetzen", sagte der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, Dr. Herbert Rische, in seinem Bericht an die heute in Berlin tagende Bundesvertreterversammlung. In Deutschland habe sich eine politische Debatte um Reformen in der Alterssicherung entwickelt, in deren Mittelpunkt die gesetzliche Rentenversicherung stehe. Es gebe eine Reihe von Vorschlägen mehr...

  • Rische zur aktuellen Diskussion um Reformen in der Rentenversicherung Berlin (ots) - "Die Rentenversicherung richtet den Appell an die politischen Akteure, die Reformvorhaben, bei denen es einen großen parteiübergreifenden Konsens gibt, zügig umzusetzen", sagte der Präsident der Deutschen Rentenversicherung Bund, Dr. Herbert Rische, in seinem Bericht an die heute in Berlin tagende Bundesvertreterversammlung. In Deutschland habe sich eine politische Debatte um Reformen in der Alterssicherung entwickelt, in deren Mittelpunkt die gesetzliche Rentenversicherung stehe. Es gebe eine Reihe von Vorschlägen mehr...

  • Annelie Buntenbach zur Finanzsituation in der Rentenversicherung Berlin (ots) - Nach den aktuellen Finanzschätzungen werde die Rentenversicherung das Jahr 2012 mit einem Überschuss in Höhe von 5,1 Milliarden Euro abschließen, so Annelie Buntenbach, Vorsitzende des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, in ihrem Bericht an die heute in Berlin tagende Bundesvertreterversammlung. Finanzentwicklung 2012 Die Nachhaltigkeitsrücklage der Rentenversicherung werde bis Ende 2012 voraussichtlich auf 29,4 Milliarden Euro ansteigen. Sie wachse damit auf 1,69 Monatsausgaben. Entwicklung mehr...

  • Annelie Buntenbach zur Finanzsituation in der Rentenversicherung Berlin (ots) - Nach den aktuellen Finanzschätzungen werde die Rentenversicherung das Jahr 2012 mit einem Überschuss in Höhe von 5,1 Milliarden Euro abschließen, so Annelie Buntenbach, Vorsitzende des Bundesvorstandes der Deutschen Rentenversicherung Bund, in ihrem Bericht an die heute in Berlin tagende Bundesvertreterversammlung. Finanzentwicklung 2012 Die Nachhaltigkeitsrücklage der Rentenversicherung werde bis Ende 2012 voraussichtlich auf 29,4 Milliarden Euro ansteigen. Sie wachse damit auf 1,69 Monatsausgaben. Entwicklung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht