Änderungsmanagement von Fahrzeugen braucht effiziente Strukturen / Reichtum an Modellvarianten erzeugt hohe Komplexität
Geschrieben am 07-12-2012 |
Köln/Eschborn (ots) - Nur ein Viertel aller technischen Änderungen
im Entwicklungs- und Produktionsprozess der Automobilindustrie geht
auf externe Faktoren wie gesetzliche Vorgaben zurück. Die meisten
Änderungen werden dagegen von den Fahrzeugherstellern selbst
angestoßen. Analysen der Managementberatung Detecon haben gezeigt,
dass die Bearbeitung von Standardänderungen mehrere Manntage in
Anspruch nimmt, während eine komplexe Änderung, die mehrere
Fahrzeugderivate und Werke betrifft, zumeist mehrere Wochen Aufwand
verursacht. Ziel der Automobilhersteller sollte daher nicht nur sein,
die Anzahl der Änderungen zu minimieren, sondern vor allem den
Änderungsmanagementprozess selbst möglichst effizient und
automatisiert zu organisieren.
Um Änderungen zügig über viele Fachbereiche wie Entwicklung,
Einkauf, Logistik und Produktion hinweg abzustimmen, sind
integrierte, standardisierte und systemgestützte
Kommunikationsprozesse erforderlich. Ohne eine einheitliche
Datenbasis würden zahlreiche Rückfragen und Schleifen im Bewertungs-
und Entscheidungsprozess entstehen. Jürgen Specht, Managing
Consultant bei Detecon, betont: "In der Regel wird jedes verbaute
Teil noch mal geändert. Besonders gravierend sind Änderungsbedarfe,
die erst spät im Produktionsprozess auffallen."
Detecon empfiehlt fünf Schritte, um das Änderungsmanagement
effizienter zu gestalten:
(1) Interessen klären und Abläufe standardisieren
Die Fachbereiche müssen besser miteinander kommunizieren. Alle
Prozesspartner sollten in einer gemeinsamen Abstimmung klären, welche
Informationen über Änderungen sie für ihre Aufgaben erhalten müssen.
Dann sollten sie standardisierte Abläufe entwickeln, um relevante
Informationen miteinander auszutauschen.
(2) Übergabegespräche regelmäßig führen
OEMs sollten verbindliche, regelmäßige Übergabegespräche zwischen
der Modulentwicklung und von Änderungen betroffenen Fachbereichen
einführen. Die relevanten Prozesspartner aus Einkauf, Logistik und
Qualität definieren dabei, welche Dokumente und Informationen sie
benötigen.
(3) Daten automatisiert austauschen
Die Fachbereiche benötigen IT-Tools, um Änderungsinformationen
auszutauschen. Ein externer Dienstleister oder die interne IT sollten
vorhandene Systeme für den automatisierten Datenaustausch anpassen
oder neue Tools einführen.
(4) Workflows agil umsetzen
Der Systempartner eines OEMs sollte vereinbarte Workflows zwischen
den Fachabteilungen bereits während des Projekts agil als Prototypen
in einem IT-Tool umsetzen. Die Fachbereiche sollten unmittelbar
prüfen, ob die abgebildeten IT-Prozesse ihren Anforderungen
entsprechen oder angepasst werden müssen.
(5) Durchlaufzeiten kontinuierlich überwachen
Neue IT-Tools sollten Management Reports generieren, die
Aufschluss über die Durchlaufzeiten des gesamten Änderungsprozesses,
die Dauer der Bewertung und Entscheidung von Änderungen sowie
entstehende Zusatzkosten geben. Wenn das Management Schwächen im
Prozess identifiziert, sollte es steuernd eingreifen.
Weitere Informationen unter:
www.detecon.com info@detecon.com
Pressekontakt:
Detecon International GmbH
Gerhard Auer
Sternengasse 14-16
D-50676 Köln
Phone: (+49 221) 9161-1013
Fax: (+49 221) 9161-1017
e-Mail: gerhard.auer@detecon.com
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