Handel mit Fleisch streng geschützter Wale in Dänemark / Artenschutzorganisation deckt Walsteak-Verkauf in Kopenhagen auf
Geschrieben am 10-12-2012 |
München (ots) - Walfleisch aus Grönland wird in Dänemark
öffentlich zum Verkauf angeboten. Dies belegt eine
Undercover-Recherche der internationalen Wal- und
Delfinschutzorganisation WDC. Grönland droht zeitgleich, 2013 auf
illegale Waljagd zu gehen.
Im Rahmen einer Recherche konnten Mitarbeiter von WDC in der
dänischen Hauptstadt Kopenhagen problemlos Zwergwalsteaks und
Walspeck erwerben. Dieser Verkauf ist ein klarer Verstoß gegen
europäische Gesetze, die den EU-Mitgliedstaaten die Tötung und den
kommerziellen Handel mit Walprodukten verbieten. Der Verkauf dieser
Walprodukte steht ebenso im Widerspruch zum Walfangverbot der
Internationalen Walfangkommission (IWC) und dem internationalen
Handelsverbot mit Walprodukten durch das Washingtoner
Artenschutzabkommen CITES.
Zeitgleich droht Grönland der IWC, 2013 illegal Wale zu jagen. Bei
der Jahrestagung der IWC vergangenen Sommer wurde Grönland die
komplette Quote verwehrt.
Der nun dokumentierte Verkauf des Walfleisches in Dänemark macht
deutlich, dass diese Form des kommerziellen Walfangs die EU erreicht
hat. Die Forderung Grönlands nach mehr Walfleisch für seine indigene
Bevölkerung erscheint damit noch fragwürdiger.
"Die IWC erlaubt die Tötung von Walen nur einigen indigenen
Völkern und dies ausschließlich für den lokalen Verbrauch. Unsere
Recherche zeigt, dass die Triebfeder hinter der Forderung Grönlands
nach mehr Walfleisch jedoch offenbar der gewinnbringende Verkauf ist.
Mit der Notwendigkeit zur Versorgung der eigenen indigenen
Bevölkerung hat dies nichts zu tun. Ein auf Gewinn ausgelegter Import
und Handel von Walprodukten kann und darf von der Europäischen Union
nicht geduldet werden", fasst Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin bei WDC
Deutschland, die Ergebnisse der Untersuchung zusammen.
WDC fordert die EU daher auf, Dänemark unverzüglich anzuhalten,
alle notwendigen Schritte einzuleiten, um einen solchen Handel in
Zukunft zu verhindern.
Die Organisation mahnt zudem die Delegationsleiter der
IWC-Vertragsstaaten, Grönland keine Quoten zu gewähren, solange keine
gültige Bedarfsaufstellung für Walfleisch eingereicht wurde und das
Land weiterhin gegen die Bestimmungen der IWC und CITES verstößt. WDC
hat diese Erkenntnisse nun in einem Bericht der EU-Kommission sowie
den zuständigen internationalen Behörden von CITES und der IWC
vorgelegt.
Pressekontakt:
Weitere Informationen:
Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin WDC Deutschland
Tel. 0176 9924 4144, E.Mail astrid.fuchs@whales.org, www.whales.org
Laura Döhring, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit WDC Deutschland
Tel. 089 6100 2395, E.Mail laura.doehring@whales.org, www.whales.org
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