Das Geschichtsmagazin GEO EPOCHE lässt Hitlers "Welthauptstadt Germania" erstmals umfassend digital rekonstruieren (BILD)
Geschrieben am 11-12-2012 |
Hamburg (ots) -
Vor gut 70 Jahren wurden die Pläne für Berlins Umgestaltung zur
"Welthauptstadt Germania" veröffentlicht. Jetzt hat das
Geschichtsmagazin GEO EPOCHE in seiner neuen Ausgabe Adolf Hitlers
nie gebaute Größenwahn-Metropole erstmals umfassend in einem
digitalen Modell rekonstruiert. Zu sehen sind unter anderem eine
gigantische, fast 300 Meter hohe Kuppelhalle für 180.000 Menschen
sowie eine kilometerlange Prunkachse mit Bahnhöfen, Ministerien und
einem gewaltigen Triumphbogen - und schließlich auch jene
riesenhaften Breitspurzüge, die von Berlin aus das eroberte Osteuropa
erschließen sollten.
Im April 1937 hatte der Architekt und Hitler-Günstling Albert
Speer dem Diktator seinen ersten Entwurf zur radikalen Neugestaltung
Berlins vorgelegt. Nach dem "Endsieg" sollte die Kapitale als
"Welthauptstadt" mit gigantomanischen Bauwerken die Macht der
"Herrenmenschen" demonstrieren - und bei Feinden und Untertanen
Furcht erzeugen. Dafür sollten ganze Viertel abgerissen, jüdische
Bewohner vertrieben, Zwangsarbeiter ausgebeutet werden. Der neue Name
der Stadt: "Germania".
Das Ziel Hitlers war stets der Superlativ: In der Kuppelhalle
hätte der römische Petersdom 17 Mal Platz gefunden, im geplanten
Triumphbogen der Pariser Arc de Triomphe sogar 49 Mal. Tatsächlich
aber wurde keine dieser größenwahnsinnigen Visionen in die Realität
umgesetzt - der Zweite Weltkrieg kam dazwischen.
Tim Wehrmann, Illustrator im Team von GEO EPOCHE, hat die düstere
Vision des NS-Regimes nun in monatelanger Detailarbeit am Computer
als virtuelles 3-D-Modell erschaffen - anhand von Speers alten
Plänen, wissenschaftlichen Studien sowie mithilfe von erhaltenen
Fotos eines Modells, das zeigte, wie Berlins Stadtzentrum schließlich
hätte aussehen sollen.
Die aufwendige Rekonstruktion visualisiert einen Beitrag in der
neuen Ausgabe von GEO EPOCHE, die sich (als zweite Folge einer Serie
über den Nationalsozialismus von 1933 bis 1939) mit dem Weg der
NS-Diktatur in den Krieg beschäftigt. Das Heft schildert, wie das
Regime, nun fest verankert, seinen Kurs radikalisiert, wie es im
Spanischen Bürgerkrieg mit verheerenden Bombenangriffen seiner
"Legion Condor", etwa auf die Stadt Guernica, seine neue militärische
Schlagkraft zeigt. Wie es sich in einem diplomatischen Vabanquespiel
Landstrich um Landstrich im Osten einverleibt, den Überfall auf Polen
plant. Wie neben Eroberungsfantasien auch der Rassenhass weiter
wächst und in einem beispiellosen Pogrom vor aller Augen gipfelt.
Eine Geschichte von Menschenverachtung und Megalomanie, deren
finsteres Symbol "Germania" ist.
GEO EPOCHE "Deutschland unter dem Hakenkreuz, 1937-1939" kostet
9,50 Euro, mit DVD ("Jahreschronik des 'Dritten Reichs'") 16,50 Euro.
Außerdem im Heft: Widerstand - War es möglich, sich zu verweigern?
- Der "Anschluss" Österreichs - Sommer 39: die Monate vor dem Krieg -
Interview: Schuld und Verantwortung
Dieser Pressemitteilung ist eine Ansicht der
"Germania"-Rekonstruktion als JPG-Datei beigefügt: der Blick auf die
zentrale Nord-Süd-Achse mit Triumphbogen und großer Kuppelhalle. (Die
dazugehörige Bildunterschrift lautet: "Entlang eines insgesamt sieben
Kilometer langen Prachtboulevards hätten große Teile des alten
Berlins für die gigantomanische Vision von "Germania" weichen müssen.
Neu geplant waren stattdessen monumentale Regierungsgebäude, ein 117
Meter hoher und 170 Meter breiter Triumphbogen mit vorgelagerter
Kanonenallee aus erbeuteten Geschützen sowie - hier im Hintergrund zu
erkennen - eine riesige Kuppelhalle, in der sich das Volk zu
offiziellen Anlässen versammeln sollte"; Copyright der Abbildung: Tim
Wehrmann/GEO EPOCHE)
Auf Anfrage ist noch eine weitere "Germania"-Abbildung erhältlich:
ein Breitspurzug vor dem Bauwerk des geplanten Großbahnhofs. (Die
dazugehörige Bildunterschrift lautet: "Sieben Meter hohe und sechs
Meter breite Doppelstockzüge - hier vor dem von Albert Speer
geplanten Berliner Südbahnhof - sollten, so die Vorstellungen der
NS-Machthaber, die umgebaute Kapitale nach dem Eroberungskrieg im
Osten mit den weit entfernten Regionen des Imperiums verbinden";
Copyright der Abbildung: Tim Wehrmann/GEO EPOCHE)
Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.
Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Kommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 83
E-Mail pelikan.maike@geo.de
Internet www.geo.de
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