Europäische Kommission gewährt eStorage Konsortium 13 Mio. ? Zuschuss zur besseren Integration von Windenergie in das Stromnetz
Geschrieben am 12-12-2012 |
Grenoble, Frankreich (ots/PRNewswire) -
eStorage, ein Konsortium wichtiger europäischer
Interessenvertreter quer durch die Wertschöpfungskette rund um die
elektrische Energie, erhält von der Europäischen Kommission
Fördermittel in Höhe von 13,3 Mio. EUR zur Entwicklung einer Lösung
zur kosteneffizienten Einspeisung periodisch erzeugter Strommengen
aus erneuerbaren Energiequellen (wie z. B. Wind) in das Stromnetz.
Neben Alstom, dem Leiter des Konsortiums, gehören zu eStorage auch
der Übertragungsnetzbetreiber Elia, das Energieunternehmen EDF, die
akademische Einrichtung Imperial College, DNV Kema, ein Ingenieurbüro
und Anbieter von Testverfahren und Zertifikationen, sowie die
Unternehmensberatung Algoé.
eStorage sieht seine Aufgabe in der Entwicklung kosteneffizienter
Lösungen zur flächendeckenden Bereitstellung flexibler und
zuverlässiger Energiespeicherung in Gigawattstunden-Grössenordnung in
der gesamten EU sowie in der Verbesserung von Systemen zur
Stromnetzverwaltung, mit denen sich ein grosser Anteil an
erneuerbaren Energien integrieren lässt.
Der Eckpfeiler des eStorage-Projekts wird die Modernisierung des
Pumpspeicherkraftwerks (PSW) Le Cheylas von EDF sein, das von einem
PSW mit fester Geschwindigkeit zu einem mit variabler Geschwindigkeit
ausgebaut werden soll. Nach Abschluss des Umbaus wird Le Cheylas
zusätzliche 70 MW an Ausgleichskapazität für die Nachtzeit bieten und
somit die Einspeisung mehrerer Hundert Megawatt an periodisch
erzeugtem Strom aus erneuerbaren Energiequellen ermöglichen. Dies
soll deutlich machen, dass ein beträchtlicher Anteil der europäischen
PSW-Kapazitäten sich auf variable Geschwindigkeit aufrüsten lässt und
dadurch bis zu 10 GW an zusätzlicher Ausgleichskapazität liefern
könnte - umweltfreundlich und zu deutlich geringeren Kosten als ein
Neubau von Kraftwerken.
Das Konsortium wird auch Lösungen entwickeln und vorstellen, die
mithilfe moderner Systeme zur Energie- und Marktverwaltung die
Übermittlung an Speicherkraftwerke und die Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energiequellen miteinander verkoppeln. Auf diese Weise
können PSWs ihren Wert beim Marktausgleich voll ausschöpfen.
PSWs sind das flexibelste und gängigste Werkzeug zur
Strom-Massenspeicherung. Sie übertragen Wasser zwischen zwei
Speicherbecken auf unterschiedlichen Höhenniveaus und liefern dadurch
Strom zu Zeiten hoher Nachfrage oder geringer Produktion (z. B. an
windstillen Tagen mit geringer Stromerzeugung aus Windkraft) bzw.
speichern überschüssig erzeugten Strom aus Wind- und Sonnenenergie in
Zeiten geringer Nachfrage.
Noch entscheidender ist, dass PSWs eine entscheidende Rolle beim
Stromausgleich spielen, d. h. für die Option, den von
Kraftwerkseinheiten erzeugten Strom schnell abzusetzen, sodass
Erzeugung und Verbrauch sich jederzeit die Waage halten.
Stromerzeugung und -verbrauch müssen ausgeglichen werden, um die
Stabilität und den reibungslosen Betrieb der Stromnetze gewährleisten
zu können. PSWs mit fester Geschwindigkeit bieten allerdings nur dann
einen Stromausgleich, wenn sie sich im Stromerzeugungsmodus befinden,
während PSWs mit variabler Geschwindigkeit das Stromnetz im
Stromerzeugungs- und im Pumpen-Modus regulieren können, also rund um
die Uhr. Praktisch sämtliche PSWs in Europa sind Kraftwerke mit
fester Geschwindigkeit.
Mithilfe von Simulationsstudien, Anwendungsergebnissen und
Analysen des Speicherpotenzials will das eStorage Konsortium die
Vorzüge der Energiespeicherung auf Systemebene sowie die Hürden bei
der Entwicklung ermitteln, um so Empfehlungen für ein effizientes
Rahmenwerk für Markt und Gesetzgebung aussprechen zu können und den
Wirkungsgrad der Projekte zu maximieren. Das Projekt wird ausserdem
eine Plattform zum Marktausgleich vorstellen und entscheidende
IT-Systeme zur Verwaltung neuer Arten flexibler Produkte (wie PSWs)
validieren.
Pressekontakt
Lee Lenhard
+33(0)4-76-39-27-08
lee.lenhard@power.alstom.com
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