Westdeutsche Zeitung: Sicherheitspapier der DFL verabschiedet =
Von Christoph Fischer
Geschrieben am 12-12-2012 |
Düsseldorf (ots) - Es gibt ein Gewaltproblem im Fußball. Und es
gibt ein Gewaltproblem in der Gesellschaft. Fußball und Gesellschaft
müssen diesem Problem wirksam begegnen. Es ist gut und richtig, dass
sich die Deutsche Fußball Liga Gedanken macht. Nicht richtig ist
dagegen, überzureagieren und von einem Moment auf den anderen alles
kontrollieren zu wollen. Es ist kein Zeichen von Kultur, in einem
Stadion Bengalos zu zünden und glühend heiße Brennstäbe auf seine
Mitmenschen zu werfen. Es muss ein Anliegen des Fußballs sein, diese
"Fans" aus einem Stadion zu verbannen, in dem Familienmütter und
-väter das Gefühl haben müssen, ihre Kinder unberechenbaren Gefahren
auszusetzen. Die Sicherheitsdebatte im Fußball zu führen, ist
notwendig, sie auf Stammtisch-Niveau zu führen, aber wenig
zielführend. Die Klientel des Fußballs ist unterschiedlich. Und sie
wird es vermutlich bleiben. Das macht ihre Attraktivität aus. Stadien
sollen laut sein, Stätten der Freude und Begeisterung. Was nicht
damit zu verwechseln ist, dass einzelne Individuen den Fußball dazu
benutzen, ihren anderweitig aufgeladenen Frust zu kompensieren.
Zumindest nicht in einer Weise, die nicht zu kontrollieren ist. Gute
Stimmung sollte man nicht mit Randale verwechseln. Die Beschlüsse von
Frankfurt sind notwendig, was nicht bedeutet, dass die Vertreter der
36 deutschen Profi-Clubs die Ideallösung gefunden haben. Die gibt es
im konkreten Zusammenhang nicht. Am wichtigsten ist, dass die
Kommunikation funktioniert, das Gespräch zwischen dem Fußball und
seinen Fans. Die funktioniert nicht, und das ist der Grund für die
Probleme. Die Kommunikation ist schwierig. Und sie kann nur von
gleichberechtigten Partnern geführt werden. Das setzt Akzeptanz
voraus. Nicht nur auf der Seite der Fans, sondern auch und gerade auf
der Seite des Fußballs. Und vor allem auf der Seite der Politik, die
sich zuletzt darin gefallen hat, populistisch Druck auszuüben. Der
aber hilft keinem. Und der zudem völlig unangemessen ist. An dem
Sicherheitskonzept muss ständig gearbeitet werden. Das Papier ist
kein Endpunkt, es muss der Beginn sein, weiter zu denken, neu
miteinander zu kommunizieren. Nur dann ist es ein Schritt in die
richtige Richtung.
Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
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Man hätte sich viel Aufregung ersparen können, wenn man das
Konzept der DFL genau gelesen hätte. Dann hätte es keine
Notwendigkeit gegeben für die Drohkulissen der Politik - und auch
keinen Grund für die pauschale Empörung der Fans.
In weiten Teilen werden die nun im Statut verankerten Maßnahmen
schon jetzt eingesetzt. Sie müssen sein, wenn die Proficlubs ihre
Verantwortung als Veranstalter und die Zuschauer in ihrem Bedürfnis
nach Sicherheit wirklich ernst nehmen wollen.
Natürlich mehr...
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