Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Europäische Bankenaufsicht
Hoffnungsschimmer
SABINE BRENDEL, BRÜSSEL
Geschrieben am 13-12-2012 |
Bielefeld (ots) - Die Bürger können sich aus zwei Gründen darüber
freuen, dass sich die EU-Finanzminister auf eine europäische
Bankenaufsicht geeinigt haben. Diese zentrale Überwachungsstelle
dürfte die Bankenbranche stabiler machen. Zudem zeigen die Europäer,
dass sie sich in - zumindest für EU-Verhältnisse - kurzer Zeit auf
wichtige, große und komplexe Vorhaben einigen können. Viele Bürger
wissen noch gut, dass der aktuellen Schuldenkrise in Europa eine
Weltfinanzkrise vorausging. Banken hatten sich im großen Stil
verspekuliert. Einige wie das US-Institut Lehman brachen zusammen. In
Deutschland brauchten die Commerzbank oder die Hypo Real Estate
staatliche Hilfe zu Lasten der Steuerzahler. Jetzt soll die
europäische Aufsicht möglichst viele Daten über die Banken sammeln.
So kann sie im Idealfall drohende Schieflagen erkennen und
gegensteuern. Nationale Aufseher hatten weder die Krise noch die
Risiken in den Banken früh genug erkannt. Zwar gibt es keine
Garantie, dass so etwas einer europäischen Aufsicht nicht passiert.
Aber sie ist eine zusätzliche Kontrollebene - und vor allem eine, die
Europa im Blick hat. Viele Banken tätigen ja längst nicht mehr nur
Geschäfte in ihrem Heimatmarkt. Und noch etwas kann die Bürger
freuen. Nur wenige Monate sind vergangen, seit die Staaten die
Planungen zur gemeinsamen Bankenaufsicht anstießen. Jetzt steht die
politische Einigung - in "Lichtgeschwindigkeit", so hat es zu Recht
ein EU-Vertreter ausgedrückt. Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer
in der aktuellen Krise, in der vieles allzu zäh verläuft. Zum
Beispiel die monatelangen Zitterpartien vor jeder neuen
Notkreditfreigabe für Griechenland. Oder der geplante Umbau Europas,
dem sich Kanzlerin Merkel und ihre EU-Amtskollegen derzeit eher
zaghaft als entschlossen widmen.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
437083
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Kommentar zu den Ergebnissen des Vermittlungsausschusses: Fragwürdiger Poker Düsseldorf (ots) - Die Ergebnisse des
Bund-Länder-Vermittlungsausschusses haben viel mit dem
heraufziehenden Wahlkampf, aber wenig mit Argumenten zu tun. Man mag
über das Schweizer Steuerabkommen denken, was man will. Der jetzige
Zustand, auf illegal erworbene Steuer-CDs zu hoffen, ist jedenfalls
unbefriedigend. Das geben auch Sozialdemokraten zu - wenn die
Mikrofone aus sind. Nun hat die Regierung Merkel nach Absprache mit
der Schweiz versichert, das Abkommen in einem für die SPD
wesentlichen Punkt zu ändern: nämlich die rückwirkende mehr...
- Rheinische Post: Kommentar zur Zuwandererstudie: Einwanderer schließen Lücken Düsseldorf (ots) - Die Zahlen muten gewaltig an. 2,2 Millionen
Menschen - vor allem aus Süd- und Osteuropa - wollen in den kommenden
fünf Jahren in Deutschland arbeiten. Die Frage muss erlaubt sein:
Nehmen die EU-Bürger uns in einer sich abschwächenden Konjunktur die
Arbeitsplätze weg? Davon kann nicht die Rede sein, auch wenn sich
Wirtschaftsvertreter allzu euphorisch über die neuen Zuwanderer
äußern. Tatsächlich verlassen arbeitswillige und aktive Menschen ihre
Heimat, um der drohenden Arbeitslosigkeit zu entfliehen. Da es sich
häufig mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Khaled el Masri/Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte Osnabrück (ots) - Der Rechtsstaat gilt für jeden
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte war die letzte
Instanz, an die sich Khaled el Masri wenden konnte. Neun Jahre lang
hatte er vergeblich geklagt, nun endlich stellt sich für ihn der
juristische Erfolg ein, und das ist gut so. Das Schmerzensgeld von 60
000 Euro ist eine Genugtuung für den Deutsch-Libanesen, der von der
CIA entführt, vergewaltigt und gefoltert wurde.
Zugleich haben die Richter in Straßburg mit ihrem Urteil eines
klargemacht: In Sachen Rechtsstaatlichkeit mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Innenpolitik/Steuern Osnabrück (ots) - Auf Kosten der Bürger
Dass SPD und Grüne im Vermittlungsausschuss einen flacheren
Anstieg der Steuersätze und damit eine milliardenschwere Entlastung
der Steuerzahler verhindert haben, ist ein Skandal. Dabei darauf zu
verweisen, dass vor allem profitiert hätte, wer als Gutverdiener hohe
und höchste Steuersätze zahlt, ist pure Stimmungsmache: Darum ging es
bei der Reform ja genau, dass die 42-Prozent-Grenze längst bei vielen
Facharbeitern und mittleren Angestellten erreicht ist.
Lohnerhöhungen nutzen dieser mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Mietrecht Osnabrück (ots) - Viel Populismus und ein Fortschritt
Der Mieterbund ruft mal wieder eine Mietpreisexplosion aus. Das
ist übertrieben. Richtig ist, dass die Nettokaltmieten in den
vergangenen zehn Jahren fast immer geringer gestiegen sind als die
Inflationsrate. In begehrten Stadtlagen gibt es Ausreißer, aber das
ist ein Sondereffekt und kein sozialer Skandal. Wer in angesagten
Vierteln wohnen will, muss eben den entsprechenden Preis zahlen.
Die Bundesregierung stimmt jetzt zwar auch das Klagelied
explodierender Kaltmieten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|