Westfalen-Blatt: Bundesfinanzministerium: Nach der Blockade des Steuergesetzes mit der Schweiz gibt es jetzt drastisch weniger Geld für den kommunalen Straßenbau
Geschrieben am 14-12-2012 |
Bielefeld (ots) - Die Bundesländer müssen sich in den nächsten
Jahren darauf einstellen, dass der Bund die bisherige
Milliarden-Förderung zur Verbesserung des kommunalen Straßenbaus und
des öffentlichen Personennahverkehrs drastisch kürzt. Das berichtet
das Bielefelder Westfalen-Blatt (Samstags-Ausgabe) unter Berufung auf
das Bundesfinanzministerium. Grund ist das Scheitern des Steuerpakets
der Bundesregierung, schreibt die Zeitung. Die Länder hatten die
Verabschiedung im Bundesrat blockiert. In diesem Steuerpaket war das
Steuergesetz mit der Schweiz enthalten. Das Gesetz hätte nach Angaben
des Bundesfinanzministeriums jährlich Mehreinnahmen von zwei
Milliarden Euro erbracht. Aus diesen Mehreinnahmen hätte der Bund
weiterhin bis zum Jahr 2019 die 1,33 Milliarden Euro für die
Verbesserung der kommunalen Verkehrsverhältnisse gezahlt, sagte
Steffen Kampeter, Parlamentarischer Staatssekretär beim
Bundesfinanzminister. Die 1,33 Milliarden werden derzeit nach einem
festen Schlüssel an die Bundesländer verteilt. NRW erhält mit 259,5
Millionen Euro die größte Summe, gefolgt von Bayern (196,1
Millionen), Baden-Württemberg (165,5 Millionen) und Niedersachsen
(123,5 Millionen). In NRW wird die Summe je zur Hälfte den Kommunen
für den kommunalen Straßenbau und den öffentlichen Personennahverkehr
zur Verfügung gestellt. Die Länder müssten nun damit rechnen, dass
die 1,33 Milliarden von 2014 an um jährlich 20 Prozent gekürt werden.
Die Länder hatten gefordert, die Summe auf 1,96 Milliarden Euro zu
erhöhen oder zumindest in gleicher Höhe beizubehalten. Es sei frech
und unseriös, wenn die Länder im Bundesrat Steuermehreinnahmen
ablehnten und gleichzeitig mehr Geld vom Bund fordern, sagte Kampeter
dem Westfalen-Blatt. NRW habe sich hier an die Spitze der Blockade
gestellt. Kampeter: »Blockieren und kassieren, das passt nicht
zusammen.« Nach Angaben des NRW-Verkehrsministeriums könnten bereits
im nächsten Jahr kaum noch neue Straßenbauprojekte in den Kommunen
begonnen werden, da das Geld für laufende Vorhaben benötigt werde,
schreibt die Zeitung. Nach Angaben des Zentralverbandes Deutsches
Baugewerbe, könnten aufgrund der prekären Situation im kommunalen
Straßenbau nur noch die gröbsten Schäden ausgebessert werden, anstatt
viele Straßen einer Grundsanierung zu unterziehen. Angesicht der
Finanzsituation vieler Kommunen handele der Bund grob fahrlässig,
wenn er den Ländern dafür sukzessive weniger Geld zur Verfügung
stelle.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
437303
weitere Artikel:
- Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Bundestag Stuttgart (ots) - Der Bundestag ist vorbildlich in seinem
parlamentarischen und demokratischen Selbstverständnis. Nieten haben
weder Chance noch Einfluss, werden in der Sacharbeit schnell als
solche erkannt und wieder rausgewählt. 700 Männer und Frauen im
Hohen Haus sind aber zu viel. Es ist schon peinlich, dass die
Fraktionen den Einwand des Bundesverfassungsgerichts gegen die
Überhangmandate aus dem Weg räumen wollen, indem sie noch mehr
Überhang schaffen - und das Neutralisierung nennen. Ein aufgeblähter
Bundestag bringt den mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Nichts ist unmöglich
Kommentar zu Werbelügen Regensburg (ots) - Es klingt so schön: Chips und Couch statt Salat
und Sport - Hauptsache auf der Packung steht Vitamine, Mineralstoffe,
oder irgendwas, das gesund klingt. Natürlich will die
Lebensmittelindustrie damit nur das Beste: unser Wohlbefinden
erhöhen, die Gesundheitskosten senken - und ganz nebenbei ein paar
Milliarden mehr verdienen, weil man Gesundes ja teuer verkaufen kann.
Besser ist, dass die EU sich dieser Illusion von Vorsorge und
Vorbeugung annimmt und ein Stopp-Signal setzt. In einem Land, in dem
Ministerin Ilse mehr...
- Mittelbayerische Zeitung: Nicht ohne Risiko,aber notwendig
Der Vorstoß für ein NPD-Verbot ist gut begründet, aber nur ein Teil des Kampfes gegen Rechtsextreme. Leitartikel von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Die Frage ist knifflig und nicht mit einem
klaren Ja oder einem schlichten Nein zu beantworten: Muss der Staat
im Fall der rechtsextremen NPD wirklich zum scharfen Schwert des
Parteienverbotes greifen? Oder sollte man nicht lieber der "Weisheit"
der Wähler vertrauen, die dem braunen Krakeeler-Verein ohnehin
bereits ihre Gunst entziehen? Ein Leser der MZ stellte sinngemäß
diese Frage, als vor einigen Tagen die Innenminister der Länder das
erneute Verbotsverfahren in Gang brachten. Gestern hat die
Länderkammer den mehr...
- Schwäbische Zeitung: Die Patriots sind erst der Anfang - Leitartikel Leutkirch (ots) - Bald werden 400 Soldaten aus Sanitz und aus Bad
Sülze in Mecklenburg-Vorpommern nach Kahramanmaras in der Türkei
verlegt. Sie sollen, so hat es am Freitag der Deutsche Bundestag
beschlossen, jene Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot bedienen, mit
denen der Nato-Verbündete Türkei vor dem despotischen Regime in
Syrien geschützt werden soll. Deutschland zeigt so auch seine
Loyalität mit einem Militärbündnis, das in Zeiten des Kalten Krieges
unser Land vereidigt hat.
Deutschland kommt damit auch militärisch im Nahen mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 15. Dezember 2012 zur geplanten Steuervereinfachung Bremen (ots) - Die parteiübergreifende Initiative macht Hoffnung.
Immer wieder haben Bundesregierungen - jedweder Couleur - Anläufe
unternommen, das deutsche Steuer-Dickicht zu durchforsten. Kaum etwas
ist dabei herausgekommen. Das Elf-Punkte-Programm ist kein besonders
vielversprechender Anfang. Aber immerhin ein Anfang.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|