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Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Bußgelder

Geschrieben am 17-12-2012

Osnabrück (ots) - Anpassung ist überfällig

In Parkhäusern und auf Parkplätzen müssen Autofahrer oftmals eine
Gebühr von zehn Euro oder mehr zu ihrem ausgedehnten Einkaufsbummel
oder Geschäftstermin addieren. Da verwundert es wenig, wenn
Autofahrer ihr Gefährt nur allzu gerne ohne gültigen Parkschein
abstellen, weil es billiger ist. Mehr als 20 Jahre nach der letzten
Bußgelderhöhung ist es überfällig, die Strafen an die heutigen
Einkommensverhältnisse anzupassen. Die bisherigen Sätze sind zu
niedrig und haben keinen pädagogischen Nutzen. Schließlich fällt das
Strafmaß oft geringer aus als die Parkgebühren, was das Versäumnis
aber keineswegs entschuldigt.

Auch mit den neuen Sätzen besteht kein Anlass zur Wehklage. Denn
im internationalen Vergleich sind und bleiben die Strafen harmlos.
Dennoch werden viele Autofahrer von Abzocke sprechen, wie es bei
jeglichen Bußgelderhöhungen Tradition ist. Doch es ist Entscheidung
der Fahrer, ob sie rasen, drängeln, oder eben falsch parken. Geiz,
keine Zeit, kein Kleingeld, alles keine Argumente. Schließlich bieten
viele Großstädte einen kostenlosen Park-and-ride-Service an. In
kleineren Städten ist die naheliegendste Lösung noch immer die beste:
einfach das Auto stehen lassen und auf Rad oder Bus umsteigen. So
verstopfen die vielen Autos nicht die Innenstädte, und Staus vor
Parkhäusern bleiben aus. Das schont Umwelt, Nerven, und die
Geldbörse.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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