Präsidentschaftswahl in Südkorea / Tigerstaat baut seine Verflechtung über Freihandelsabkommen aus
Geschrieben am 18-12-2012 |
Berlin/Seoul (ots) - Die Republik Korea wählt diesen Mittwoch
einen neuen Präsidenten. Der liberale Oppositionspolitiker Moon
Jae-in tritt gegen die konservative Kandidatin der Regierungspartei
Park Geun-hye an. Das Wirtschaftswachstum des Landes hat sich in den
ersten drei Quartalen 2012 schrittweise abgeschwächt. Die
Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr liegen derzeit bei etwa 2,2
Prozent. Für 2013 bewegen sich die Prognosen um die
Drei-Prozent-Marke.
Südkorea ist die drittstärkste Exportnation Asiens. "Südkorea ist
internationaler Marktführer im Schiffbau, bei Bildschirmen,
Speicherchips und Batterien. Die Exportausrichtung der Wirtschaft
lässt die Abhängigkeit von weltwirtschaftlichen Entwicklungen jedoch
entsprechend steigen. Hinzu kommen binnenwirtschaftliche Probleme wie
die hohe Verschuldung der privaten Haushalte", so Frank Robaschik,
Repräsentant von Germany Trade & Invest in Seoul. Im Wahlkampf geht
es unter anderem um die richtige Sozialpolitik, den Umgang mit den
dominierenden Unternehmensgruppen und mit Nordkorea.
Südkorea ist dabei, seine weltwirtschaftliche Verflechtung über
zahlreiche Freihandelsabkommen auszubauen. Nach Abkommen mit den
ASEAN-Staaten, Indien, der EU und USA arbeitet der Tigerstaat derzeit
an einem Handelsabkommen mit der VR China. "China ist der mit Abstand
wichtigste Abnehmer koreanischer Exportgüter. Fast ein Viertel der
Ausfuhren gehen ins Reich der Mitte", so Robaschik weiter.
Südkorea ist Deutschlands drittwichtigster Handelspartner in
Asien. Deutschland importierte aus dem Tigerstaat in den ersten drei
Quartalen 2012 Waren im Wert von 6,4 Milliarden Euro. Im Gegenzug
lieferte Deutschland im gleichen Zeitraum Güter im Wert von knapp
zehn Milliarden Euro. Zu den größten deutschen Warengruppen gehören
Maschinen und Anlagen, chemische Erzeugnisse sowie Kfz und Kfz-Teile.
Der Marktanteil ausländischer Pkw im Land dürfte 2012 erstmals 10
Prozent erreichen. Zwei von drei importierten Autos haben dabei eine
deutsche Marke.
Pressekontakt:
Andreas Bilfinger
T. +49 (0)30 200 099-173
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