Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTARE
Wirtschaft wendet sich von Steinbrück ab
Die Rote Karte
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Geschrieben am 18-12-2012 |
Bielefeld (ots) - Die Herausforderungen für den
SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück reißen nicht ab. Kaum hat er
das Herz seiner Genossen erobert, zeigt ihm die Wirtschaft die kalte
Schulter. Gleich zwei Umfragen belegen, dass die Mehrheit der
Entscheider in den Konzernetagen und im Mittelstand weiter auf Angela
Merkel als Kanzlerin setzt. Für Steinbrück sind das trübe
Nachrichten. Er gilt als geborener Kandidat der Mitte, der durch
finanzpolitischen Sachverstand potenzielle Unionswähler an sich
binden kann. So ganz verwunderlich kommt dieses Urteil aber nicht.
Steinbrück, seine Partei und die Grünen setzen vor allem auf einen
Wahlkampf für mehr soziale Gerechtigkeit. Da hat am Wochenende der
kluge SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier schon leise Einspruch
erhoben: Die SPD dürfe sich nicht auf die Rolle des Betriebsrats der
Nation beschränken, sondern müsse auch mit Wirtschafts- und
Industriepolitik punkten, sagte Steinmeier. Doch diese Konturen
bleiben bisher blass. Für die Genossen ist aktuell der Franzose
François Hollande mit seiner Millionärssteuer ein leuchtendes
Beispiel - doch vor direkten Vergleichen sei gewarnt. In Deutschland
ist Merkel 2005 um Haaresbreite gescheitert, weil sie offen verkündet
hat, die Mehrwertsteuer erhöhen zu wollen. Hierzulande muss erst noch
bewiesen werden, dass Forderungen nach Steuererhöhungen die Leute
massenhaft zur Wahlurne locken. Rot-Grün will zudem 2013 heftig
zulangen: Erhöht werden sollen nicht nur der Spitzensteuersatz,
sondern auch die Kapitalertragssteuer und die Erbschaftssteuer. Eine
Vermögenssteuer soll eingeführt werden. Zudem sollen die
Rentenbeiträge stärker steigen. Ob sich mit so einem Programm die
Mitte der Gesellschaft erobern lässt, darf bezweifelt werden. Die
Unternehmer jedenfalls zücken schon mal die Rote Karte.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
437878
weitere Artikel:
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Armutsbericht
Schönrechner
WOLFGANG MULKE Bielefeld (ots) - Für die Bundesregierung ist die Welt noch in
Ordnung. Altersarmut ist kein Problem, also ist auch keine Strategie
dagegen vonnöten. Wohlfahrtsverbände und Gewerkschaften schauen auf
die arbeitende Bevölkerung und entdecken Schattenseiten des
Wohlstands. Fast jeder Sechste ist danach arm und Hartz IV schuld
daran. So einfach kann die Welt sein, je nach Sicht der Dinge. Vor
allem die Bundesregierung muss sich den Vorwurf der Schönrechnerei
gefallen lassen. Vielleicht treffen die Hochrechnungen der Regierung
sogar mehr...
- Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR
Fusionsgespräche in der Reederei-Branche
Aus dem Wellental
STEFAN SCHELP Bielefeld (ots) - Die Aussage der Unternehmer-Legende Rudolf
August Oetker ist längst Allgemeingut: "Man soll nicht alle Eier in
einen Korb legen." Er beschrieb die Einsicht, dass Risiken verteilt
werden müssen, um sich nicht von einer Sparte abhängig zu machen.
Über viele Jahrzehnte hat der Oetker-Konzern dies beherzigt, die
Schifffahrt beinahe als Liebhaberei betrieben. Das hat sich geändert
- auch ohne Strategiewechsel. Als Oetkers Urgeschäft, die
Nahrungsmittelproduktion, nicht mehr stark zulegte, fiel das kräftige
Wachstum der mehr...
- RNZ: Seehofers Eigentor Heidelberg (ots) - Das ist genau der Weg, wie man Vertrauen in
Politik zerstört. An Söder, der quasi als Halbkrimineller hingestellt
wurde, bleibt etwas hängen und über Seehofers inneren Seelenzustand
kann man nur spekulieren. Politisch zurechnungsfähig ist der
Krawall-Bayer jedenfalls nicht mehr. Ob er genau das erreichen
wollte?
Und da ist es nur ein kleiner Sprung nach Baden-Württemberg, wo
letzten Freitag CDU und FDP mit Schaum vor dem Mund die Ablösung
einer durchaus kritikwürdigen SPD-Kultusministerin forderten. Doch
wozu mehr...
- Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) schreibt zur Diskussion um die Altersarmut: Bremen (ots) - "Nichtsdestotrotz geht es vielen Menschen in der
heutigen Rentnergeneration relativ gut. Dennoch liegt Ursula von der
Leyen richtig, wenn sie sagt, man müsse jetzt der Altersarmut von
morgen vorbeugen. Und angesichts heutiger Erwerbsbiografien mit
Minijobs, Teilzeitarbeit oder Ausfallzeiten als alleinerziehendes
Elternteil dürfte Armut im Alter tatsächlich ansteigen. Ob der
politische Schnellschuss Lebensleistungsrente überhaupt tauglich ist
- weil an eine private Vorsorge gebunden - muss sich erst noch
zeigen. Immerhin, mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Regierung / Rente / Altersarmut Osnabrück (ots) - Vorbeugen und helfen
Weitere Ohrfeige für Arbeitsministerin Ursula von der Leyen:
Zuerst fielen wesentliche Aussagen ihres Armuts- und
Reichtumsberichtes dem Rotstift von Regierungskollegen zum Opfer. Und
nun verwirft das FDP-geführte Wirtschaftsministerium auch noch die
Lösungsvorschläge der CDU-Politikerin als untauglich. Gemeinsamkeiten
werden in der schwarz-gelben Koalition immer seltener. Stattdessen
bestimmen Streit und Profilierungsversuche das Bild.
Auch in der Sache ist der Experten-Rat aus dem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|