Südwest Presse: entar zu Schavan
Geschrieben am 23-12-2012 |
Ulm (ots) - Seit die Behauptung kursiert, die
Bundesbildungsministerin habe vor mehr als 30 Jahren ihre
Doktorarbeit nicht sorgfältig angefertigt, drängt sich der Eindruck
auf, dass auch die Aufarbeitung des Vorwurfs keine allzu saubere
Sache ist. Vor Monaten hatte ein selbstredend anonymer Plagiatsjäger
Stellen der Arbeit benannt, die abgeschrieben worden sein sollen.
Später dann wurde dem "Spiegel" ein Gutachten aus dem zuständigen
Promotionsausschuss der Universität Düsseldorf zugespielt, in dem von
"leitender Täuschungsabsicht" die Rede war. Und nun spekuliert man in
der CDU, Schavan trage sich "offenbar" mit Rücktrittsgedanken. Mit
einem geordneten und halbwegs fairen Verfahren hat das alles wenig zu
tun. Dazu hätte auch gehört, dass der Promotionsausschuss eine zweite
Expertise einholt, was er jedoch ausdrücklich abgelehnt hat. Doch
dass sich Schavan gegen Vorwürfe und Rücktrittsgerüchte wehrt, wird
ihr nichts nützen. Sollte der Fakultätsrat entscheiden, dass ein
Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels eröffnet wird, kann sie
weder Bildungsministerin bleiben, noch davon ausgehen, dass der
CDU-Kreisverband in Ulm sie erneut für das Bundestagsmandat
nominiert. Mit der Dreistigkeit des eitlen Karl-Theodor zu Guttenberg
aber hat der Fall Schavan kaum etwas gemein. Man muss daher kein
Anhänger der Ministerin sein, um bei all dem ein ungutes Gefühl
zurückzubehalten.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
438598
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Weihnachten Bielefeld (ots) - »Papa, warum glauben wir eigentlich an den
lieben Gott, wenn er zulässt, dass es soviel Leid auf dieser Welt
gibt? In Afrika sterben Kinder, weil sie zu wenig zu essen haben, und
beim Amoklauf werden unschuldige Mädchen und Jungen getötet. Das kann
Gott doch nicht gut finden!«
Wer Kinder hat, kennt diese Fragen. Auch ich hatte spontan keine
Antwort parat. Ich habe meinem Sohn gesagt, dass ich es auch nicht
richtig finde, wenn Kinder bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen,
Menschen sich gegenseitig quälen, es mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Situation der Frauen in Indien Bielefeld (ots) - Oberflächlich gesehen ist die Frau in Südasien
gut gestellt. Welche andere Weltreligion außer dem Hinduismus kennt
Göttinnen? Und in welcher anderen Region haben schon so viele Frauen
hohe politische Ämter bekleidet? In Indien, Sri Lanka, Bangladesch
und Pakistan sogar als Regierungschefs.
Doch der Alltag bedeutet für viele Frauen die Hölle. Sie beginnt
schon vor der Geburt: Weibliche Föten werden abgetrieben. Kleine
Mädchen werden vernachlässigt, müssen viel zu früh heiraten. Für die
Familie des Ehemanns zählt mehr...
- Westfalen-Blatt: das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Ägypten Bielefeld (ots) - Ob es uns passt oder nicht: Viele Ägypter haben
für die Verfassung der Muslimbrüder gestimmt, weil ihnen die
politischen Debatten und die damit verbundenen Unruhen unheimlich
waren. Zu viele Menschen am Nil wissen noch nicht, mit ihrer Stimme
verantwortlich umzugehen. Das müssen sie noch begreifen. Im übrigen
haben auch die Deutschen Demokratie erst lernen müssen. »Ruhe ist die
erste Bürgerpflicht« war hierzulande jahrhundertelang populär - nicht
nur im Mittelalter, sondern noch vor 150 Jahren. Eine Mehrheit der mehr...
- Rheinische Post: Gott sei Dank: Weihnachten! Düsseldorf (ots) - Von Horst Thoren
Der evangelische Theologe und Bundespräsident Joachim Gauck und
das Oberhaupt der Katholiken, Papst Benedikt XVI., sind als
moralische Instanzen allgemein anerkannt. Womöglich gerade deshalb,
weil sie, statt sich "unfehlbar" zu geben, die Größe haben, ihre
Fehlerhaftigkeit einzugestehen. Beide bemühen sich, den Menschen
demütig und in Augenhöhe zu begegnen - auf sie zuzugehen. Symbolisch
"twittert" der Heilige Vater seine Mission sogar an viele Millionen
"User". Der pastoral geschulte Präsident mehr...
- Lausitzer Rundschau: Person und Gewissen
Zur Debatte um Schavans Doktortitel Cottbus (ots) - Es ist etwas anderes, ob jemand ein Luftikus ist
wie Karl-Theodor zu Guttenberg. Der, weil er den Titel unbedingt für
seine Karriere haben wollte, seinen Doktor mit dem systematischen
Kopieren verheimlichter Quellen gemacht hat. Oder ob sich, wie bei
Annette Schavan, Experten über eine 32Jahre alte Dissertation
hermachen und dort plötzlich Ungereimtheiten entdecken, die unter
ihnen selbst umstritten sind. Die einen sprechen von Plagiat, die
zweiten nennen es bloß unsauberes Zitieren, die dritten wiederum
sehen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|